Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „30.04.-06.05.2018“

    Ernst Juergen Ridder Vielen Dank für deine Einschätzung. Ich mag Viticulture auch sehr gerne. Ich werde mir die Tuscany Erweiterung mal näher anschauen und wieder berichten. :)

    Das solltest Du unbedingt tun, es lohnt sich.


    Wer Viticulture mag, müsste es mit Tuscany dann lieben. Ich habe die ursprüngliche Complete Collectors Edition, die Viticulture (2. Edition) und die ursprüngliche Tuscany-Erweiterung enthält. Mittlerweile gibt es das ursprüngliche Viticulture-Grundspiel gar nicht mehr, auch nicht die 2nd Edition, sondern die Viticulture Essential Edition, die außer dem alten Viticulture einige Module aus dem alten Tuscany (z.B. Mamas und Papas, veräußerbare Weinfelder pp) enthält. Die Viticulture EssEd gibt es auch auf Deutsch (Feuerland). Die aktuelle Tuscany Essential Edition ist gegenüber dem alten Tuscany abgespeckt; sie enthält -natürlich- die Module nicht mehr, die jetzt Teil von Viti EssEd sind, aber auch nicht mehr die Module der Stufe III aus dem alten Tuscany, die OOP sind. Tuscany EssEd gibt es wohl ab Oktober in Deutsch (Feuerland). Das wirklich Besondere an Tuscany ist das größere Spielbrett, das einen ganz anderen Spielfluss hat. Es gibt dann nicht mehr nur Sommer und Winter als Aktionszeiträume auf dem Plan, sondern auch Frühling und Herbst. Die möglichen Aktionen sind nun auf vier Jahreszeiten verteilt und es sind einige Aktionen hinzugekommen, andere sind verändert worden. Besucherkarten bekommt man nicht mehr einfach im Herbst (außer durch das Cottage); will man sie haben, muss man sie durch eine Aktion erwerben. Es gibt einen neuen Kartentyp (Gebäude) - damit sind nicht die Strukturen/Gebäude gemeint, für die es Holzfiguren gibt. Es gibt auch neue Spezialisten (Arbeiterfiguren), von denen es 11 Typen gibt, zwei davon sind jeweils im Spiel. Diese Spezialisten habe alle besondere Fähigkeiten und werden anstelle der normalen Arbeiter engagiert. Schade nur, dass aus Kostengründen nicht mehr jeder Typ Spezialist auch eine eigene Spielfigur hat, wie das im alten Tuscany noch war; jetzt gibt es nur noch zwei verschiedene Figuren, mehr braucht man aber auch nicht, da eh nur jeweils zwei von elf Typen im Spiel sind.


    Viticulture als Grundspiel ist schon ein sehr schönes und gutes Spiel, mit Tuscany ist es eine Perle.

    Gestern Abend haben wir zu dritt mal wieder einen zu Unrecht angestaubten Titel aus dem Schrank geholt. Wir haben #Viticulture zu dritt gespielt. Ein Neuling war dabei. Wir anderen beiden haben schon mehrere Partien auf dem Buckel. Der Neuling spielt ab und zu mal mit, ist eher der Familienspieler aber immer offen auch für größere Kaliber. Bei Viticulture war er absolut chancenlos aber hat trotzdem viel Spaß gehabt. Beim Vielspieler und mir wurde es ein Kopf an Kopf Rennen. Ich glaube mittlerweile wird das Spiel bei gleichwertigen Spielern nur noch durch die Karten entschieden und das mißfällt uns etwas. Man hatte das Gefühl, das Kartenglück hätte die Partie entschieden. Kann diesen Eindruck jemand bestätigen? Ansonsten lieben wir Viticulture und spielen es leider viel zu selten.

    Ich habe Viticulture schon sehr oft gespielt, so um die 100 Partien mögen es sein.


    Die Regeln haben sich zwischen den Ausgaben etwas geändert, mit Tuscany spielt es sich ohnehin anders, wenn man den größeren Spielplan benutzt. Wie auch immer, Viticulture wird über die Karten entschieden, wobei man mit Tuscany anders an die Karten kommt als im Grundspiel. Sind Karten im Spiel, gibt es natürlich auch Zufall. Es gibt aber einiges an Manipulationsmöglichkeiten, man ist dem Glück/Zufall nicht ausgeliefert. Zudem gibt es mittlerweile längst mehr Karten, die als Erweiterung erhältlich sind, demnächst gibt es einen ganz neuen Kartensatz.


    Man kann Viticulture nicht so planen, wie ein abstraktes Optimierspiel, denn das ist es nicht. Selbst wenn man alle Karten kennt, weiß man ja nicht, ob man sie bekommen kann und ob man sie dann zum „richtigen“ Zeitpunkt so spielen kann, wie man sich das gedacht hat.


    „Thinking on the fly“, wie der Autor das nennt, ist angesagt. Wer sich von Anfang an auf eine bestimmte Strategie festlegt, wird immer wieder mal feststellen müssen, dass die Mitspieler oder die Karten nicht so wollen, wie sie müssten.


    Viticulture mit Tuscany ist mein persönliches TOP1-Spiel.

    Rise of Queensdale


    Letzte Woche haben wir unsere Kampagne mit dem 14. Spiel zu zweit beendet. Dazu habe ich schon etwas gesagt.


    Fazit: Interessant, hat Spaß gemacht. Warum es aber besser sein soll als Charterstone, erschließt sich mir nicht.


    Die Story ist in beiden Spielen seicht und unspektakulär. Beide Spiele kann man nach Abschluss der Kampagne immer noch spielen, nur macht das bei Rise of Queensdale für mich keinen Sinn.


    Bei Rise of Queensdale hat man nur seine beiden Viertel, die beiden anderen sind "Kräuterwiesen". Ist der Aufbau am Ende in beiden Vierteln sehr verschieden, kommt dabei kein ausgeglichenes Spiel raus. Zwar kann man dann die Viertel wechseln, jeder mit einem anderen als in der Kampagne spielen, aber das bringt nichts, wenn die Wahrscheinlichkeit, mit einem bestimmten der beiden Viertel zu gewinnen, deutlich höher ist. Das "fertige" Spiel haben wir deshalb schon entsorgt, nur noch anderweitig verwendbare Spielmaterialien behalten. Die Kampagne nochmal spielen -mit einem neuen Spiel- würde ich aber durchaus, wenn ich einen Financier dafür fände.


    Bei Charterstone haben wir die Kampagne auch zu zweit gespielt, aber mit Automas. Alle Charter sind voll ausgebaut und nur mit den Helfern, nicht aber mit den eigenen Spielfiguren, ist man auf die Nutzung der Gebäude im eigenen Charter beschränkt. Das sind sehr viel mehr Möglichkeiten, als das "fertige" Rise of Queensdale bieten kann. Jedenfalls als "fertiges" Spiel finde ich Charterstone um Klassen besser. Es kommt hinzu, dass man die Kampagne mit dem Recharge-Pack, das wir uns schon zugelegt haben, nochmals spielen kann, ohne gleich das ganze Spiel neu kaufen zu müssen.


    Race to the New Found Land


    Bei dem Spiel denke ich noch darüber nach, ob es mir gefällt.


    Vom thematischen Ansatz her ist es aus meiner Sicht völlig daneben. Mit einem Rennen nach/um Neufundland hat das nicht die Bohne zu tun, auch wenn als eine der Inseln Neufundland vorkommt. Das Spiel ist überhaupt kein "Rennen". Es ist ein Optimierungsspiel um die meisten Punkte.

    Das ist etwas enttäuschend, wenn man etwa an Lewis&Clark oder Wettlauf nach Eldorado denkt; zwei zwar sehr unterschiedliche Spiele, letztlich kommt es aber darauf an, als erster am Ziel zu sein. Das hat thematisch auch etwas.