Erst benutzt du den falschen Artikel für den Vornamen meiner Freundin und dann unterstellt du ihr auch noch Ahnungslosigkeit?
Anzeige ist raus!1elf
Ps: Bandida habe ich auch direkt mal gemeldet, wo ich schon dabei war.
SCNR. Früher morgen und irgendwie geht es mir jetzt besser...
Ps: Die Frage ist ja auch, wo bekommen diese Läden ihre FACHverkäufer her, wie attraktiv ist der Beruf und wird das Fachwissen des Verkäufers gefördert oder sogar besser entlohnt?
Wenn ich meine Verkäufer auf 450€ Basis eingestellt habe, dann kann ich es nicht erwarten, dass sie tief in der Materie drinnen stecken, bei Festangestellten ist das etwas anderes. Aber um qualifizierte Fachkräfte zu finden, muss das Umfeld auch attraktiv genug sein (da spielt zum Beispiel die Jobsicherheit rein, die von vielen ja angezweifelt wurde).
Durch unser Einkaufs- oder besser Bestellverhalten fördern wir vielleicht auch den Wegfall dieser Stellen, da der Ladenbesitzer nicht genug Umsatz macht, um sich eine qualifizierte Vollzeitstelle leisten zu können und er auch gar nicht den Bedarf sieht, da das Fachwissen des Verkäufers kaum in Anspruch genommenen wird. Die Käufer (wir) braucht die Beratung ja oft nicht und der Rest der Kundschaft verirrt sich nur selten und wenn mit dem Wunsch nach “so etwas wie Monopoly oder Rummikub“ ins Ladengeschäft. Das ist für den Verkäufer auch nicht befriedigend, zumal er je nach Gegend auch oft nur im Laden herumstehen wird, weswegen der Chef keine weitere Person einstellen oder ihm/ihr sogar kündigen wird.
In der Großstadt mag ein gut sortiertes Spielegeschäft funktionieren, auf dem Land wird es dann schon deutlich schwieriger. Schaut man sich mal die Nutzerkarte an, dann spiegelt das auch meine Erfahrungen wieder: hier gibt es nur wenige Brettspieler. Will sich das Geschäft also trotz seines kleinen Kundenkreises halten, dann muss es eine große Auswahl anbieten, freundliche Mitarbeiter und eine ansprechende Ladenatmosphäre. Das klingt im für mich aber nicht logisch, da im Gegensatz zu einem Sternerestaurant in der Pampa, der Einzugsbereich viel kleiner ist.
Hier kommt auch wieder der Punkt der Kundenbindung ins Spiel. Will man die Kunden an sich binden, dann muss man eben all das oben erwähnte bieten und viel wichtiger, der Kunde muss in Zeiten von Preisvergleichen bereit sein ein wenig mehr zu bezahlen und für den Besuch des Geschäfts dann auch Freizeit aufzuwenden. Der Interneteinkauf ist im Vergleich oft billiger und deutlich bequemer, aber durch diese Bequemlichkeit und die Geilheit, auch die letzten 2 Cent zu sparen, hat man auf dem Land irgendwann keine Geschäfte mehr, falls man doch mal etwas dringender braucht.
Dann wird der Aufschrei groß sein. “Wieso wurde da nichts gegen gemacht?“ und “Partei x hat die Stadt verfallen lassen!“. Die eigene Schuld an all dem wird aber weit von sich geschoben.
Die Wiederansiedelung der Geschäfte ist dann das viel größere Problem. Die Ladenvermieter wollen bei der Miete keine Abstriche machen, was aber notwendig wäre und die Einzelhändler wollen in keine tote Fußgängerzone. Das ist ein selbstverstärkender Teufelskreis.
Ich breche hier mal ab, da ich sonst in die Stadtplanung abdriftet. Dieses Fallbeispiel bezieht sich aber explizit auf dünn besiedelte Gegenden wie meine Heimat. Großstädte sind aufgrund des anderen Einzugsgebiets und der anderen Strukturierung des Stadtaufbaus gesondert zu betrachten.