Beiträge von widow_s_cruse im Thema „Ist Beratung im Fachgeschäft mit Geld aufzuwiegen?“

    Hallo Christian,

    Die Frage ist ja auch, ob die Hersteller ihre Händler immer zeitnah mit den neusten Infos versorgen? Das ist in meinen Augen keine Holschuld der Händler.

    Zumindest vor Jahren haben Kosmos, Ravensburger und andere Verlage Verkäufer"schulungen" über deren aktuelles Programm durchgeführt. Kosmos hat da für allerhand Aufwand getrieben.
    Aber - zum einen müssen die Händler ihrem Personal erstmal die berufliche "Fortbildung" gewähren und zum anderen war es einigen Teilnehmer anzumerken, dass diesen arbeitsfreien Tag in den Hotels genossen und die gratis warme Mahlzeit für sie tatsächlich das Höchste war. :/

    Liebe Grüße
    Nils

    Gemeint sind wohl eher die Erklärbären auf öffentlichen Veranstaltungen oder die Promoter bei sowas wie dem Pegasus Spiele Clubtag.

    Jein - Kosmos hatte keine Probleme damit, uns bei Spielwarenhändler für Aktionen der Verkaufsförderung einzusetzen. Pegasus wird das heute noch in den Flagstores machen. Von der letzten Messe Essen habe ich erfahren, dass sie Promoter an den Handel "verliehen" und mit der Maßnahme am Karstadt-Stand den Verkauf beflügelt haben - mit Naturalien als Vergütung. Da gehen sogar die Minijobs noch den Bach runter.

    Liebe Grüße
    Nils (meint, dass das Feld der Promotion ein weites Spektrum aufweist.)

    Und woher weiß ich, dass der "Berater" wirklich vom Geschäft ist und nicht von Samsung, Sony, Philips etc. (wie es teilweise mittlerweile in den Elektromärkten üblich ist)?

    Diese Promotion ist ja auch in unserer Branche gerade im letzten Quartal üblich. Inzwischen werden selten schlechte Vergütungen für diese Jobs geleistet. In der Regel jedoch unversichert. Früher wurde gerne von den Verlagen in Naturalien (Spiele) vergütet. (Ich habe bei Kosmos auf dem Weg für 5000,-€ Spiele als Entschädigung erhalten). Pegasus beschreitet heute noch diesen Weg. Auf den Messen ist dieser Weg auch noch üblich und gern gewählt.

    Liebe Grüße
    Nils

    Hallo Ines

    Aber ja, man trifft auf Unverständnis.

    Das wollte ich mit meinem Beispiel herausstellen und darin liegt das Problem.
    Zudem neigen manche Kunden zum Beratungsmissbrauch. Auf der Spielwiesn beklagte sich mal eine Ladeninhaberin mir gegenüber, dass gerade beratene Kunden im Lade das Smartphone zucken und ungeniert das Spiel bei Amazon bestellen. Darauf angesprochen wurde der Kauf bei Amazon damit begründet, dass es zu umständlich sei, das Spiel nach Hause zu tragen.

    :/

    Liebe Grüße
    Nils

    Hallo,

    Ich schlage als Lösung eine Beratungsgebühr vor.. 3 bis 5 euro. Bei Kauf im gleichen laden wird diese dann verrechnet und somit war die Beratung gratis.

    Tolle Idee - nur sind meine branchenübergreifende Erfahrungen, dass dem Kunden eine Beratung nichts wert ist und bei dem Vorschlag einer im Auftragsfall anrechnenden Beratungsvergütung oft beleidigt reagieren.
    Ich rede da vom Handwerk. Kunden kommen mit großen Projekten und wollte die Kosten der Ausführung erfahren. Einen Architekten fragen sie nicht - denn der will ja für die Beratung honoriert werden. Der Handwerker wird gefragt, die Massen- und Kostenermittlung durchzuführen und nachvollziehbar schriftlich darzulegen. Das kann einen ganzen Tag Arbeit in Anspruch nehmen. Diese Leistung wird dann gerne noch dazu benutzt, die Konkurrenz um günstigere Angebote zu bitten (kann er auch, weil er sich einen Tag Beratungsaufwand sparte).
    Meldet man solche Beratungskosten (ca. 250€) an, trifft man beim Kunden auf Unverständnis - denn "man" möchte doch "etwas" verkaufen - wie kann da die Beratung Kosten verursachen?

    Es gibt ein paar Fälle in Deutschland, wo Spieleberatung (a la Tupperparty) gegen Teilnahmegebühr angeboten wurde. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass es erfolgreiche Geschäftsmodelle sind.

    Liebe Grüße
    Nils (meint, bei der unvergüteten Kundenberatung von Amazon und die der Blogger kann man nicht gegen anstinken.) 8-))