Beiträge von papadjango im Thema „09.04.-15.04.2018“

    Diese Woche gespielt:


    Vikings Gone Wild

    Eurogame mit Familienanspruch. Es gibt fünf verschiedene Arten von Karten, mit denen man seinen Stamm "auffetten" kann. Gebäude, Ereignisse, Artefakte (besondere Boni) und Angriffs- sowie Verteidigungskarten. Um die Einheiten Gold und BIer(!) kauft man sich also diese und baut so seine Siedlung auf. Soweit, so bekannt. Etwas Abwechslung bringen die Angriffe ins Spiel. Man kann also auch gegnerische Gebäude angreifen und bekommt dafür Punkte und Boni. Das tut dem Angegriffenen nur wenig weh und ist deshalb auch eher als familienfreundlich einzustufen. Glücksfaktor ist insofern gegeben, als die Kartenauslage einem schon günstig gesonnen sein kann oder eben nicht. Nicht so toll fanden wir den Kartenauslageplan. Obwohl die Grafiken an sich eher comic-artig sind, ist dieser etwas düster und unübersichtlich gestaltet. Hätte man mehr draus machen können.

    Unterm Strich ein nettes, unaufgeregtes Spielchen, wie gesagt eher für Familie denn Vielspieler.


    Rajas of the Ganges

    Hab ich drei Erstspielern gezeigt. Die optische Komponente ist schon mal ein Einstiegsplus für viele. Anfängliche Überforderung bei der Optionsvielfalt weicht bald einer großen Spiellust, wenn man sein Gelände ausbaut, eine Schiffahrt unternimmt oder feststellt, dass man ohne Würfel nicht viel machen kann. Die Dame der Runde setzte im Gegensatz zu den anderen wesentlich mehr auf Ruhmespunkte (=Gebäude anlegen) und weniger auf die Märkte. Und siehe da: das führte letztlich auch zum Sieg, obwohl sie anfangs meilenweit auf der Geldleiste zurücklag. Meine wohlaufgebaute Engine, mit der ich erst später die Ruhmesschritte machen wollte, kam da nicht mehr nach.

    Große Zustimmung bei allen am Ende.


    Heaven & Ale

    Der Bierbrauklostergarten machte mir auch beim zweiten Mal sehr viel Spaß. Diese Abwägung bei jedem Zug, ob man doch eher Geld (=Schattenseite) oder Punkte (=Sonnenseite) bevorzugen soll, hat was. Und dabei immer im Auge behalten, ob man seine Rohstoffe eh alle möglicst gleichmäßig hochbringt samt dem Braumeister. Im Spiel zu zweit machte sich dann allerdings bemerkbar, wie unendlich stark das Fassfeld am Schluss ist. Nachdem man da nur drei Runden spielt (warum eigentlich?) und die meisten Fassbedingungen erst in der letzten Runde erreicht werden, ist das Blockieren des letzten Fassfelds die halbe MIete. So gewann ich mit genau drei Punkten durch Rohstoffe und 24 mit Fässern gegenüber 17 meines Gegners (ein Fass). Mangelhafte Einschätzung des Anfängers? Jedenfalls bin ich sehr begierig, das ein weiteres Mal zu spielen.


    London

    Nach einem schönen, ausgeglichenen Erstversuch kam diesmal das Fiasko. Ich habs brav zwei (sehr geübten) Erstspielern erklärt und begann auch hier, eine Engine aufzubauen. Der Mechanismus des Kartenpools ist wirklich gut. Nach einigen Zügen begann einer der Mitspieler, wie wild Kredite aufzunehmen und alles mögliche aufzukaufen. Mit ca. 8 Auslagenkarten, von denen zwei Omnibusse waren (die werden nicht umgedreht nach Aktivierung) konnte er andauernd Einnahmen lukrieren und hatte am Schluss nicht nur locker die Kredite zurückgezahlt, sondern auch keinerlei Armutspunkte und über 100 Punkte angesammelt. Während Spieler zwei so mittel durchkam, hab ich einfach zu wenig auf die Armut geschaut und musste massiv draufzahlen. Irgendwas um die 30 Punkte kamen dann raus. Das hat mich einigermaßen verunsichert und natürlich werde ich beim nächsten Spiel auch mal diese Taktik angehen, von der ich mal vermute, dass es kaum Alternativen dazu gibt. Erste Ausgabe übrigens (mit Plan).


    #VikingsgoneWild #RajasOfTheGanges #HeavenandAle #London