Beiträge von Fluxx im Thema „Mechanische/Mathematische Siegpunktmulitplikatoren in Eurospielen“

    PeterRustemeyer : Du hast natürlich recht. Meine Antwort war auch nicht auf die Frage "Warum gibt es Multiplikatoren?" verfasst, sondern auf die Frage "Warum bewertet man nicht nur den Engine, sondern bringt da noch etwas dazu?" Was dieses "etwas dazu" ist, kann natülich vielfältig sein. Wenn man aber wie bei Orleans eh verschiedene Leisten hat, bietet sich so eine Multiplikatorleiste an, weil sie leicht zu integrieren ist ohne zusätzliches Regelwerk. Bei Concordia hätte man sicher auch auf die Punktemultiplikatoren verzichten können und stattdessen sagen, dass der Kauf einer Karte gleichzeitig erlaubt einen Tempel der entsprechenden Gottheit zu platzieren, der wiederum den Engine auf irgendeine Weise pusht. Das wäre wahrscheinlich auch ein gutes Spiel geworden, hätte aber eventuell einen Teil seiner Eleganz eingebüßt.

    Warum wird eher das richtige Umschalten zur Mathematik und nicht die reine Engine bewertet?

    Weil es bei vielen Spielen eine zusätzliche knifflige Entscheidung ins Spiel bringt. "Nutze ich meinen Zug um meinen Engine zu verbessern oder um meine Siegpunkte zu maximieren." Wenn beides das gleich wäre, würde diese Entscheidung wegfallen. Ein Spiel lebt aber (u.A.) von einer Folge interessanter, bedeutungsvoller Entscheidungen. Wenn zu wenige Entscheidungen da sind bzw. diese trivial sind, sind wir auf dem Niveau von Spielen für 3-Jährige. ;)

    Von daher sind zusätzliche Entscheidungsebenen meistens positiv. (Man kann es damit natürlich auch übertreiben oder die zusätzlichen Ebenen so künstlich dranbauen, dass es das Spiel stört. Da zieht jeder seine persönliche Grenze.)