Beiträge von drfunk im Thema „Santa Maria: historische Themen und der Umgang damit“

    Yakosh-Dej

    Um einige Dinge zu ergänzen/präzisieren:

    1. Die 1.001 Nacht-Geschichten stammen ursprünglich aus Indien sind aber über den arabischen Raum nach Europa gelangt. Auf dem Weg gab es bestimmt inhaltliche Anpassungen. (Genauso natürlich in Europa, wo jede Anzüglichkeit eliminiert wurde und weitere Geschichten hinzugedichtet worden, wie zum Beispiel Sindbad oder Alibaba und die 40 Räuber. Das geschah wesentlichen in Frankreich. Ich stelle immer wieder fest, dass viele Europäer immer noch ein auf 1.001-Nacht-Geschichten basierendes Orientbild haben. Damit meine ich nicht dich.)


    2. In Folge des Überlieferungsweges ist es gar nicht so verkehrt Fakire (als die muslimische Variante des Yogis) anzuführen.

    wieso sind eigentlich immer Randgruppen, Minderheiten wie Schwarze, Sklaven usw. Opfer der Majorität?

    Weil das in der Geschichte der Menschheit nun mal so war und weil Spiele oft Themen der Vergangenheit abbilden, ohne die Geschichte neu schreiben zu wollen, da man Geschichte nun mal nicht mehr verändern kann.

    Zum besseren Verständnis: Es handelt sich um eine rhetorische Frage, die sich auf folgende Aussage bezog und die ich in diesem Zusammenhang auch zitiert hatte:

    aber sobald Ureinwohner, Schwarze, Sklaven oder was weiß ich für ne Minderheit in einem Spiel als Mechanismus herhalten muss, weinen plötzlich alle Weltverbesserer.

    Ergo deckt sich meine rhetorische Frage mit Deinem Einwand, dass die Geschichte nunmal so lief. ;) Bitter aber, dass es immer noch so läuft, dass sollte meine rhetorische Frage ebenso implizieren. Vielleicht fehlte der unterstützende Emoji/Smilie hierfür.


    Lieber Thygra ich habe daher gar nicht die Frage nach der Darstellung in diesem oder all den anderen Spielen gestellt sondern die Frage danach, wieso das bescheuerter Weise immer so läuft, um eine Antwort auf die Aussage von Tantis, wieso die Weltverbesser sich immer aufregen, wenn es Schwarze, Sklaven oder andere Mindheriten betrifft, zu geben. Ganz einfach: weil die Minderheiten halt fast immer die Betroffenen sind.

    Ich finds immer wieder banal das man sich über sowas bei einem Brettspiel Gedanken macht.

    Banal wäre genau das Gegenteil davon.

    Bei den Ken Folett spielen spricht doch auch keiner von Unterdrückung , Inqisition und Massenmorde durch die Kirche und was das doch für eine schreckliche Zeit war.

    Weil es ggf. auch kein Teilaspekt des Spiels bzw. der Mechanik ist, bei Santa Maria scheint es ja der Fall zu sein, so wie sich einige hier äußern (ich habe das Spiel nicht gespielt).

    aber sobald Ureinwohner, Schwarze, Sklaven oder was weiß ich für ne Minderheit in einem Spiel als Mechanismus herhalten muss,

    so herum wird ein Schuh daraus: wieso sind eigentlich immer Randgruppen, Minderheiten wie Schwarze, Sklaven usw. Opfer der Majorität?


    weinen plötzlich alle Weltverbesserer.

    Wenn hier jemand banalisiert und schlecht argumentiert und sich auf dieser Grundlage echauffiert, dann könnte man doch am ehesten dieser Person etwas weinerliches attestieren. 8-))


    Btw zum Thema Weltverbesserer: kann es denn eine Alternative zu der Haltung geben?