Beiträge von yzemaze im Thema „Lords of Waterdeep – immer noch ein Top-Workerplacement-Spiel?“

    Jedes Spiel hat seinen Platz. Lords of Waterdeep (LoW) wäre neben Stone Age meine Empfehlung für jemanden, der einer Gruppe Workerplacement näher bringen mag. Eben weil es die Essenzen aus vielen Spielen zusammenträgt und (sehr) gut kombiniert. Kommt die Gruppe aus der thematischeren Richtung, kann was mit D&D und Eurogames anfangen und pimpt man das Spiel vielleicht sogar noch mit den dnDeeples, wird es wahrscheinlich einschlagen. Die guten Bewertungen kommen ja nicht von ungefähr.

    Nimmt man hingegen das Thema weg (oder kann damit so rein gar nichts anfangen – wie ich), fehlt etwas. Es tut eben nicht weh, es fordert nicht zu sehr, es hat keine Ecken und Kanten. Der eine sieht’s positiv, wenn man als Anfänger bei einer Partie mit Skullport gegen erfahrene Spieler gewinnen kann, andere deuten das als Mangel. LoW fand ich (mit Skullport!) jedenfalls nicht überzeugend genug, um es wieder einzufordern.

    Und ja: Skullport macht es besser. Ohne würde ich es wohl nicht spielen wollen.


    #Elitism not intended

    Lords of Waterdeep ist ein gutes Spiel, aber auch aus gutem Grund nicht in den Top10 der Workerplacementspiele bei BGG. Mit einem anderen Thema wäre es sicher (deutlich schneller) als 08/15 abgestempelt worden. Es ist die Essenz aus komplexeren WP-Spielen, gut umgesetzt, das Thema passt irgendwie, nicht zu lang, mit halbwegs interessanten aber nicht zu fordernden Entscheidungen. Innovativ ist es aber eher nicht. Wer Böse sein will, nennt das dann „Mittelmaß“.

    Man braucht sich bei BGG eigentlich nur die Überschriften der Top-Reviews anschauen und schon hat man einen guten Eindruck:


    Es gab vorher und nachher bessere. In der Gewichtsklasse würde ich Keyflower, Auf den Spuren von Marco Polo, Orléans oder Viticulture vorziehen.