Beiträge von MetalPirate im Thema „Lords of Waterdeep – immer noch ein Top-Workerplacement-Spiel?“

    [...] Carcassonne-Meeple mit comichaften Aufklebern (falls es die sind) [...]

    Sind es nicht. Ich habe einfach nur kleine Meeple in schwarz/orange/weiß/lila als Ersatz gekauft (plus normal-große als 5er, in Anlehnung an die Multiplikatoren-Plättchen der LoW-Erweiterung). Keine Aufkleber.


    Mit Würfelchen als Symbol für irgendwelche Ressourcen (Stein/Holz/Gold/...) habe ich kein Problem, aber wenn das für warrior/thief/mage/cleric stehen soll, stört es für mich die Immersion im D&D Setting von Lords of Waterdeep. Das macht aus den Personen für mich Sachen. Die DnDeeples sind selbstverständlich nochmal eine Nummer besser (in Holz, nicht Plastik!), das will ich gar nicht bestreiten, aber für mich erfüllen die Mini-Meeples 80% davon für 20% des Preises. Wenn man LoW nicht zu seinen Lieblingsspielen zählt, braucht man die DnDeeples meiner Meinung nach nicht unbedingt. Wenn man irgendwie an Mini-Meeples kommt.



    Die Carcassonne Meeple in klein gibt es zum Beispiel bei cundco.de

    Link? Ich finde nur die normal-großen Meeples im 100er-Pack (und dazu ganz viel neumodischen Plastikkram).

    meinst du, dass das Spiel auch jemanden anfixen kann, der mit der D&D Welt überhaupt nix anfangen kann und NULL Hintergrundkenntnisse hat?

    Falls ich auch antworten darf: Grundsätzlich ja. D&D ist keine notwendige Voraussetzung. Man kann das Spiel auch als themenfreies Eurospiel spielen ("tausche vier orangene Würfelchen und 6 Geld gegen zwei schwarze Würfelchen und drei Siegpunkte"), wenn man Mechanismus über Thema priorisiert. Aber wenn man weder an reinen Euro-Mechanismen noch an der D&D-Einkleidung Interesse hat, dann wird's schwierig.

    Ich habe mir überlegt, ob ich Caylus oder andere Spiele erwähnen soll, aber welches Spiel erfindet denn alles komplett neu? LoW ist jedenfalls kein 0/8/15 Standard-Worker-Placement, sondern hat im Detail einige sehr interessante Anpassungen und Varianten drin. Es hat sicher nicht den einen, neuen, innovativen Hauptmechanismus, der jedem sofort ins Auge springt, aber meiner Meinung nach steckt da schon mehr drin, als viele Vielspieler dem Spiel zugestehen wollen.

    #LordsOfWaterdeep

    Innovativ ist es aber eher nicht.

    Das sehe ich, mit Verlaub, anders. Das "lege auf nicht gebaute Gebäude jede Runde einen Siegpunkt drauf, um sie attraktiver zu machen" war damals noch relativ neu. Der Gebäudebau, der neue Einsetzfelder reinbringt, mit "Besitzer bekommt bei Nutzung auch was"-Funktion (und zwar aus dem Vorrat, nicht vom Nutzer!) ist auch kein überall sonst zu findendes Element. Das "in Runde 5 für jeden ein Worker dazu" ist eine schöne Idee, um auf die ansteigende Zahl von Workerplacement-Feldern durch Gebäudebau zu reagieren.


    Positive Interaktion der Sorte "du kriegt viel, alle anderen (bzw ein anderer) kriegt weniger" (auf vielen Intrigenkarten) ist heute noch selten und die Kombination mit negativer "Take That!"-Interaktion in einem gemeinsamen Kartenstapel finde ich immer noch clever. Auch beim Worker Placement selbst gab es mit dem Intrigenkarten-Spielen-Feld, bei dem man den dort platzierten Worker am Rundenende nochmal auf ein freies Feld einsetzen kann, eine neue Idee. Das "alle Quests austauschen"-Feld auch. Und der Variable-Minuspunkte-Mechanismus der Skullport-Erweiterung ist definitiv auch innovativ und bringt eine neue, interessante Spieldimension rein.


    Ich glaube vielmehr, dass aufgrund der klaren Massenmarkt-Ausrichtung incl. erkennbar auch für Nicht-Brettspieler geschriebener Anleitung und sehr starkem Streamlining die Innovation, die Lords of Waterdeep enthält, unter den Vielspieler massiv unterschätzt wird.