Beiträge von MetalPirate im Thema „Fiese Freunde Fette Feten Hunter und Cron Edition?“

    Ich glaube, ein Teil der Missverständnisse liegt daran, dass Ben2 etwas näher an der angelsächsischen Denkweise ist als die Masse hier. In den USA ist es z.B. rechtlich sehr viel strenger vorgeschrieben, dass und wie Reviewer (auch im Hobby-Bereich!) mögliche Interessenkonflikte offenlegen müssen. Hier in DE meinen halt viele: "Lasst sie doch Schleichwerbung machen und trickreich Gewinne erzielen, solange es mich nicht persönlich stört..."

    "Der Erfolg gibt ihnen irgendwo recht."

    Ich kann diese Aussage nie so stehen lassen. Wir sind mittlerweile in einer Welt angekommen, in der wir auch sehen, was für dubiose kapitalistische Erfolgsgeschichten garantiert nicht die Geschäftspraktik legitimieren. Das beginnt bei VW, geht bei Nestle weiter und hört bei Martin Skrehli sicher nicht auf.

    Ich bin ganz bei dir, aber Erfolg ist noch kein Legitimationsgrund (sonst wäre ja jeder Ponzi Scheme direkt legitim).


    Ben2 : Nur um das nochmal klar zu stellen: ich bezog mich hier einzig auf gestiegende Abonennten- und Patreon-Zahlen als Maß für den Erfolg. Ich möchte das auf keinen Fall als allgemeine Rechtfertigung von moralisch fragwürdigem Verhalten zum Geldverdienen verstanden wissen. Um solch asoziales Verhalten wie bei Martin Shkreli (das "h" kommt am Anfang) mit "Der Erfolg gibt ihm recht" zu legitimieren, muss man schon ein sehr zynisches Verständnis von "Erfolg" haben. "Erfolg" ist nicht nur "reich werden". Ich möchte keinen "Erfolg", bei dem ich meine Selbstachtung verlieren würde.

    Legitim? Ohne Frage. Clever? Auch das. Geschäftstüchtig? Ganz sicher! Wie so oft: der Erfolg gibt ihnen irgendwo recht. Aber die Glaubwürdigkeit von Rezensionen hängt an der Unabhängigkeit des Rezensenten, und da graben sich H&C für meinen persönlichen Geschmack !!! immer mehr selbst das Wasser ab.