Beiträge von MetalPirate im Thema „02.04.-08.04.2018“

    eine Doppelhirn-befehligen Wertung bringt bei vielen Workern auch viele Punkte

    Stimmt. Für das Doppelhirn lohnt es sich deshalb schon relativ früh, die Punkte für alle zuvor platzierten Worker ein zu kassieren. Sonst macht's ein anderer und Doppelhirn schaut in die Röhre, denn Doppelhirn kann niemanden verdrängen. Worker-Kollege Doppelklaue kann zwar jeden verdrängen, bekommt beim Module-Befehligen aber dafür nur Punkte für fremde Worker, nicht für eigene. Im Übrigen steigen die Punkte für das Befehligen im Laufe des Spiels nicht an. Mit mehr Workern auf dem Feld lohnt es sich vielleicht eher/öfter/früher, aber die dicken Punkte gibt es über Bauen mit der richtigen Ausnutzung von Bauboni, was z.B. noch ein besonders gut passendes benachbartes Modul aktivieren kann, das dann wiederum ... usw.... Bauen gibt in Runde 3/4 doppelte und in Runde 5 dreifache Punkte. Damit sind verdammt starke Züge möglich, wenn man es clever anstellt.


    Wenn Hankeys berichtet, dass in seiner Partie Module-Befehligen der wesentliche und entscheidende Punktebringer war, dann vermute ich deshalb, dass da irgendein Spielfehler vorlag. Einer kann vielleicht eine solche Befehligen-Strategie spielen, aber sicher nicht jeder, und an die Hirne muss man auch erstmal kommen. Die Punkte, die man so holen kann, sind auch begrenzt. Für Einfachhirne bringt Befehligen nichts, das Befehligen selbst ist nur gegen Rundenende wertvoll, wenn schon einige andere Worker eingesetzt worden sind, und Doppelhirne müssen den command hub nutzen, bevor er weg ist.

    Heute zum ersten Mal #ChimeraStation gespielt. Ähm ... kann es sein, dass alles darauf ausgelegt ist, zum bestmöglichen Zeitpunkt die beiden rosanen Felder zu besetzen? So gesehen nicht dramatisch, aber durch die vielen Möglichkeiten, Arbeiter auf besetzten Feldern zu verdrängen oder gar eigene Aliens zurückzunehmen und erneut auf demselben Feld einzusetzen, erscheint mir das ziemlich sinnfrei und banal. Falls man das tatsächlich so spielt, war es das mit dem Spiel für mich.


    Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht?

    Ferndiagnose: ihr müsst irgendwas falsch gespielt haben; beim "was" müsste ich aber zu sehr ins Blaue raten.


    Wir haben jedenfalls ganz andere Erfahrungen gemacht, und die Tatsache, dass Chimera Station hier bei der Wahl zum "Unknowns-Spiel des Jahres" in der Kategorie "Geheimtip" nominiert wurde (d.h. in den Top-5 war), sollte eigentlich zeigen, dass es nicht nur mir/uns sehr gefallen hat.


    Die dicksten Punkte kann man übrigens mit geschickt verketteten Zügen machen, die dabei idR "bauen" enthalten.

    Aus der Reihenfolge der Nennung von Autoren lässt sich normalerweise KEIN Schluss ziehen, wer am Spiel mehr oder weniger beteiligt war. Das kann ganz simpel eine alphabetische Reihenfolge sein.

    Bei alphabetischer Reihenfolge wäre Kiesling vor Schmidt. Bei Reihenfolge nach Bekanntheitsgrad ebenso. Und trotzdem ist's andersrum. Meinst du nicht, dass man daraus etwas ableiten kann? Oder wird die Reihenfolge bei Co-Autorenschaft von Spielen ausgewürfelt? (Ehrlich gemeinte Frage. Ich kenne es von anderen Bereichen halt so, dass die erste Position automatisch eine gewisse Betonung erhält und deshalb als Auszeichnung gilt.)

    Heaven & Ale / Riverboat

    Nach je einem Spiel kann ich noch nicht sagen, welches Kieslingspiel mir besser gefällt; momentan finde ich sie recht gleichwertig. Wahrscheinlich wurde es hier schon irgendwie erwähnt, aber ich frag mich halt schon, warum zwei in Zielpublikum, Schwere und Länge so ähnliche Spiele vom selben Autor nahezu zeitgleich veröffentlicht wurden.

    (Nur geraten:) Ich würde eine Situation ähnlich wie bei San Juan / Race for the Galaxy vermuten. Was ja gerne übersehen wird: H&A ist von Andreas Schmidt und Michael Kiesling. Herr Schmidt wird zuerst genannt. Ich vermute daher, dass er eine Prototyp am Start hatte, der erst durch eine Idee von Herrn Kiesling "rund" wurde, wobei letzterer nicht darauf verzichten wollte, seine Idee auch in einem komplett eigenen Spiel zu verwenden. Der Unterschied zur Situation bei San Juan, in dem wesentliche Ideen von Tom Lehmann stecken (der deshalb auch an den Einnahmen von SJ beteiligt ist) ist dann nur, dass Kiesling auf die Schachtel von H&A als Co-Autor drauf musste, weil er den eher ziehenden Namen hat. Sieht man ja auch wunderbar im Nachhinein dadurch bestätigt, dass kaum jemand H&A als Spiel von Andreas Schmidt bezeichnet...

    Eine Frage an euch, die meine eurolastigen Volieben einschätzen können, wie ihr Ora et labora einschätzt. Ist das was, wenn man auch Agicola, Caverna und Odin mag?

    Schwierige Frage. Ich liebe Agricola und mag den ollen Odin sowie Nusfjord, kann aber sonst mit Rosenberg oft nicht so viel anfangen, insbesondere wenn es in die Materialschlacht- oder Sandbox-Ecke geht. Caverna finde ich deutlich schlechter als Agricola, weil mit den abgeschafften Karten auch die Variabilität verloren geht. Nun gut, lange Vorrede, hier die Antwort: Nachdem mir Nusfjord überraschend gut gefallen hat (ohne allzu große Erwartungen günstig im letzten SO-Adventskalender gekauft), habe ich anfangs des Jahres Ora et Labora verkauft. Für mich ist OeL okay, aber nicht mehr.