Beiträge von MetalPirate im Thema „Skat - Diskussion über die Punktwertung“

    Erstmal danke für die Threaderöffnung und erste Antwort. So ähnlich hatte ich das erwartet.


    Ja, das Punkte-System belohnt unverhältnismäßig.

    Aber: Die Art, wie man die Punktzahl zum Reizen und der Abrechnung berechnet ist eingängig.

    Sehe ich auch so. Thygra sieht's vermutlich auch ähnlich, denn er sagte selbst schon in seinem Startbeitrag: "Ich habe auf die Schnelle keinen Ansatz parat, wie man das gerechter gestalten könnte, ohne die Wertung deutlich komplizierter zu machen." Gerechter hieße fast zwangsweise komplizierter. Oder es würde nur eine geringe Verbesserung bringen, etwa wenn man den Grand nicht gleich doppelt so viel wie ein Kreuzspiel zählen lassen würde, sondern irgendwas näher dran an den Farbenspielen. Diesen krassen Sprung von 9, 10, 11, 12 auf 24 habe ich noch nie verstanden.


    Im Übrigen finde ich die unbestritten fehlende Balance zwischen "Schwierigkeit des Gewinnens" und "mögliche Punkte dafür" gar nicht so dramatisch, und zwar aus drei Gründen:

    • Über eine genügend höhe Anzahl von Spielen mittelt sich das raus. Skat ist kein 2+ Stunden Spiel, im Gegensatz zu vielem anderen, was unter unknowns-Lesern beliebt ist.
    • Auch mit potentiell leicht zu gewinnendem Blatt darf man nicht automatisch spielen, denn es gibt schließlich mit dem Reizen eine vorgeschaltete Bietrunde. Da kommt Risiko-Abwägung dazu. Der gute Spieler spielt vielleicht auch mal ein schwieriges Handspiel und punktet damit selbst, anstatt den Anfänger sein Oma-Blatt risikofrei runterspielen zu lassen.
    • Für Einsteiger und auch für die allgemeine Verbreitung eines Spiels ist es gar nicht so verkehrt, wenn auch der blutige Anfänger unter glücklichen Umständen mal relativ locker 120 Punkte in einem Spiel machen kann (Musterbeispiel: der kaum zu verlierende Grand mit 4). Mit mehr Spielerfahrung lernt man dann, auch mit weniger Glück auszukommen und dabei trotzdem zu punkten.