Beiträge von Sloti im Thema „26.03.-01.04.2018“

    Am Dienstag gab es wieder einen Spieleabend mit der Freundin. Nachdem wir zuletzt immer wenig Zeit hatten, wollten wir dieses mal wieder etwas größeres Spielen.


    Daher wurde mit Food Chain Magnate von Jeroen Doumen und Joris Wiersinga gestartet. Im Vergleich zu unserer Erstpartie zu dritt lagen heute erheblich weniger Häuser auf dem Spielplan. Aufgrund der Verteilung auf eine Seite des Spielplanes wurde bereits vor dem Platzieren der Restaurants deutlich, dass es eine hart umkämpfte Partie sein würde. Meine Freundin konnte ihr Restaurant als erster zentral zwischen drei der vier Häuser platzieren. Ich entschied mich dazu etwas Abseits zu bleiben um das vierte Haus besser abzudecken und bei allen anderen ungefähr gleich schlecht wegzukommen.

    Der erste Mitarbeiter meiner Freundin war dann eine Waitress (Gleichstände bei Restaurants gewinnen und Bargeld erhalten) um den Meilenstein First Waitress Played (mehr Bargeld für Waitress) zu erhalten und somit neben den Gleichständen auch bereits früh Bargeld einnehmen zu können. Ich wählte den Errand Boy (Erhalte ein beliebiges Getränk) mit dem ich mir neben dem Meilenstein First Errand Boy Played (alle Käufer erhalten ein zusätzliches Getränk) auch den Meilenstein First To Throw Away Drink/Food (Kühlschrank zur Aufbewahrung von 10 Waren) sichern konnte. Durch einen Trainer (Schule eine Person) und den Meilenstein First To Train Someone (Rabatt auf Gehälter) den wir uns beide sicherten, mussten wir uns Anfangs keine Gedanken über die Gehälter machen. Entsprechend wurden im folgenden Spiel einige Eintrittspositionen direkt übersprungen.

    Ich setzte Anfangs auf mehrere Briefkastenkampagnen um von den erhöhten Einnahmen durch den Meilenstein First Drink Marketed (Bonuseinahmen für Getränke) zu profitieren. Meine Freundin schnappte sich als Konsequenz einen Cart Operator (Getränke von einer Route) um den Bedarf ebenfalls zu decken und bewarb dauerhaft mit ihrem First Billboard Placed-Meilenstein (unendliche Marketingkampagnen und keine Gehälter für Vermarkter) über Werbetafeln Bürger und später auch Pizza. Daher musste ich bei der Produktion der entsprechenden Waren ebenfalls nachziehen.

    Über einen Pricing Manager (Preisreduktion) und den Meilenstein First To Lower Prices (Preisreduktion) konnte ich mich anfangs absetzen und den Bedarf der meisten Häuser abdecken. Meine Freundin zog nach und erhöhte sogar um einen Discount Manager (erhöhte Preisreduktion) um dem etwas entgegenzusetzen. Ich konnte mich letztendlich im Preiskrieg durchsetzen, indem ich mich über einen Local Manager (neues Restaurant platzieren) zusätzlich positionierte.

    Meine Freundin hatte sich in der Zwischenzeit aber über ein frühes Recruiting Girl (Person einstellen) breiter aufgestellt und konnte somit mehr und mehr von ihrer Anzahl an Mitarbeitern profitieren. Ich schaffte es zwar durch meinen Kühlschrank, die wenigen Mitarbeiter in manchen Runden auszugleichen, doch konnte meine Freundin sich immer weiter heranarbeiten. Über den Meilenstein First To Have 100$ (50% mehr verdientes Geld) den ich vor ihr erreichte konnte ich mein Einkommen aber genügend steigern um mich trotzdem immer knapp vor ihr halten zu können. Das reichte letztendlich für einen knappen Sieg beim 268-251.

    Das Spiel bietet über die verschiedenen Mitarbeiterkarten und den variablen Spielplanaufbau soviel Varianz, dass wir vermutlich noch sehr viele Partien benötigen werden um alle Facetten des Spiels erkunden zu können. Die starke Interaktion auf dem Spielplan und über die Meilensteine macht das Spiel zu einem Erlebnis. Jeder Zug muss genau überlegt sein und könnte bereits über Sieg und Niederlage entscheiden. Sobald wieder genügend Zeit vorhanden ist, wird es bei uns auf jeden Fall noch weitere Partien von Food Chain Magnate geben.




    Als zweites folgte eine Partie Port Royal von Alexander Pfister. Wir wollen demnächst mit Das Abenteuer beginnt… starten der zweiten Erweiterung und dachten uns es schadet nicht sich vorher das Grundspiel noch einmal anzusehen.

    Nachdem die ersten Züge dazu genutzt wurden über das Handeln (Schiffe aus Hafenauslage für Münzen nehmen) die Münzen aufzustocken, wurden anschließend die ersten lukrativen Karten erworben. Ich konnte mir einen Gouverneur (eine zusätzliche Karte aus der Hafenauslage nehmen) sichern, der zwar keine Einflusspunkte liefert aber die Möglichkeit bietet zusätzliche Karten zu erhalten. Meine Freundin investierte erst einmal in Matrosen (Säbel zum Abwehren von Schiffen) um ihre Hafenauslage einfacher erweitern zu können.

    Durch ein Fräulein (günstigeres Anheuern von Personen) konnte ich die Kosten beim Anheuern senken und mir in den folgenden Zügen über Handeln und Heuern (Person bezahlen und aus der Hafenauslage nehmen) Matrosen einen Priester und einen Siedler (Personen für Expeditionsaufrufe) sichern. Meine Freundin konnte durch ihre Matrosen auf eine bessere Vielfalt zurückgreifen, sodass sie auch einen Gouverneur anheuerte um anschließend Kapitäne und Priester auszuwählen und die einfachen Expeditionsaufrufe (Karten abgeben um zusätzliche Siegpunkte und Münzen zu erhalten) zu erledigen.

    Ihr zweiter Expeditionsaufruf beendete dann auch das Spiel. Dabei nutzte sie den Push Your Luck-Mechanismus geschickt, sodass ich aus ihrer Hafenauslage nichts wählen konnte um nachzuziehen. Das Spiel endete entsprechend knapp mit 12-11. Ich hatte in meinem Zug davor zu viel riskiert anstatt die einfache Option zu wählen und musste meine Hafenauslage ablegen. Das war dann natürlich besonders bitter.

    Das Spiel lebt vom Push Your Luck-Mechanismus und den damit verbundenen Emotionen. Das eine Mal klappt alles und man kann mehr Karten wählen, beim nächsten Mal ist es dann das eine Schiff zu viel. Damit sind die Partien stets ein Erlebnis.


              


    Weiter ging es mit 7 Wonders Duel von Antoine Bauza und Bruno Cathala. Nach unseren Erfahrungen aus der Partie vom letzten Samstag fokussierte ich mich bereits bei den Weltwundern auf das Ziel Militärische Überlegenheit (Spielsieg durch Konflikt-Spielfigur auf der Hauptstadt des Gegners). Daher wurde unter anderem Der Koloss (zwei Schilde und drei Siegpunkte) und Das Mausoleum (Karte aus Ablagestapel ausspielen und drei Siegpunkte) gewählt. Zweites sollte verhindern das Militärische Gebäude (militärische Stärke) für Münzen abgeworfen werden um mir diese vorzuenthalten. Bei meiner Freundin überwogen hingegen bei den Weltwundern eher die Siegpunkte in Form der Karten Die Sphinx (neun Siegpunkte) und Die Pyramiden (weiterer Zug und sechs Siegpunkte).

    Ich nutzte das erste Zeitalter zum Bau von Militärischen Gebäuden um die Konflikt-Spielfigur über die Schilde vorrücken zu lassen. Zusätzlich wählte ich Handelsgebäude (Münzen und bessere Handelsregeln) und Ressourcen um ihr die Möglichkeiten zu nehmen einfach auch Militärische Gebäude bauen zu können. Damit nahm ich aber in Kauf, dass sie über Profangebäude (Siegpunkte) und Forschungsgebäude (Forschungssymbole) bereits gute Punkte sammeln konnte.

    Im zweiten Zeitalter konnte sich meine Freundin dann über ein zweites Forschungssymbol das Fortschritts-Plättchen Architektur (Weltwunder errichten mit zwei Ressourcen weniger) sichern. Damit konnte sie mir alle ausliegenden Militärischen Gebäude über ihre Weltwunder vorenthalten. Ich konnte die Konflikt-Spielfigur also nur über meine Weltwunder vorrücken und sicherte mir stattdessen dann auch einige Profangebäude und ein Forschungsgebäude.

    Ich erkannte dann zum Anfang des dritten Zeitalters das ich nur über Militärische Überlegenheit gewinnen konnte, da ich den Punkteunterschied aus den Weltwundern nicht ausgleichen konnte. Daher wählte ich die Karten so, dass ich die ausliegenden Militärischen Gebäude erreichen konnte beziehungsweise meine Freundin diese nicht bezahlen konnte. Meine Freundin setzte alles ein um das drohende Ende abzuwenden aber ohne Möglichkeit die Gebäude selber bauen zu können, blieb ihr nichts übrig als mir den Sieg mit Militärischer Überlegenheit zu überlassen.

    Die Siegbedingungen Militärische und Wissenschaftliche Überlegenheit machen aus dem Spiel ein sehr interaktives Erlebnis. Überlässt man dem Gegner hierbei zu viele Gebäude kann das Spiel hierdurch schnell verloren werden. Es ist hier ein bisschen Schade, dass man zu Beginn der Partie durch die aussortierten Karten nicht weiß ob die entsprechende Siegbedingung auch erfüllbar sein wird. Mal sehen was die nächste Partie bringen wird.


    Zum Abschluss des Abends gab es noch eine Partie Tiefseeabenteuer von Jun und Goro Sasaki. Ich versuchte dieses Mal über frühes aufnehmen der Schätze den Sauerstoffvorrat aufzubrauchen. Leider hatte ich beim Würfeln heute kein Glück, sodass ich es mit den Schätzen nur einmal zurück ins U-Boot schaffte. Meine Freundin hingegen konnte ihre wenigen wertvolleren Plättchen immerhin zweimal ins U-Boot zurückbringen und in der letzten Runde mit 15 zusätzlichen Punkten beim 25-3 einen Kantersieg erringen.

    Dass sie bei gefühlt jedem Wurf 6 Augen auf den Würfeln hatte, machte es mir unmöglich das Spiel zu gewinnen. Die Strategie muss auf jeden Fall noch optimiert werden. Leider sind in einer zwei Spieler Partie die Möglichkeiten Schätze wieder abzuwerfen sehr eingeschränkt. Das gibt einem teilweise wenig Optionen. Hoffentlich sind mir die Würfel bei der nächsten Partie besser gewogen, dann bin ich darauf nicht angewiesen.




    #FoodChainMagnate #PortRoyal #7WondersDuel #Tiefseeabenteuer