Beiträge von Toadstool im Thema „26.03.-01.04.2018“

    #OneDeckDungeon

    • Mit der Alchemistin zu den "Vile Roots" hinabgestiegen und dreimal auf unsägliche Art gestorben. Die Alchemistin hat zwar die interessante Fähigkeit, dass verbrauchte Tränke recycelt werden und damit ein zweites Mal genutzt werden können (leider ohne Heileffekt), ist aber ansonsten leider eher schwach aufgestellt. Da werden selbst einfache Fallen und Monster schon zur großen Herausforderung. Im vierten Anlauf, dann endlich Glück gehabt und halbwegs passabel ins zweite Level geschafft. Dann relativ schnell auf Stufe 3 aufgestiegen und wieder Glück gehabt was Monster und Fallen angeht. Der vierte Level war dann wieder heikel, schließlich zum Boss irgendwie durchgemogelt, wo es dann noch mal auf Messers Schneide stand und mit einem Lebenspunkt schließlich den Sieg davon getragen. Puh!
    • Mit Caliana in den "Smoldering Ruins" gewesen. Ihre starke Fähigkeit ist, dass sie eine bestimmte Menge Schaden einfach ignorieren kann (muss dafür allerdings Zeit opfern) Außerdem darf sie im Kampf X Magiepunkte entweder in gleichviele Stärke oder Geschicklichkeitspunkte umtauschen. Die Crux: erleidet Caliana auch nur einen einzigen Schaden, ist das Spiel vorbei! Über die ersten vier Anläufe verliere ich keine großen Worte. Im Endeffekt war es vier Mal "Tür auf und TOT". Im fünften Versuch, wo ich schon mit den Zähnen geknirscht habe, entdeckte ich, dass ich die ganze Zeit mit der 2-Spieler-Version von Caliana gespielt hatte. Tja und nachdem das korrigiert war, ging es plötzlich flott zur Sache. Am Ende Stand ich dann einem Feuerriesen gegenüber und obwohl das Verlies jede Menge Würfel verbrannt hatte, waren gerade genug (und von der richtigen Sorte) übrig, dass der Kampf siegreich endete.
    • Mit dem Warden hinab in die "Lair of Indrax". Die besondere Fähigkeit dieses Charakters ist, dass sie einen Schaden (für eine Zeit) abwehren kann und ansonsten recht kampfstark ist. Aber gegen die Giftgrube, die dieses Verlies darstellt, hat das leider nicht viel gebracht. Schon am Ende des ersten Levels lagen sechs Gifttoken auf dem Charakter. Tja und am Ende des zweiten Levels waren keine Gifttoken mehr übrig , so dass jede weitere Giftattacke in direkten Schaden umgewandelt wurde. Um da irgendwie entgegenzuhalten hatte der Charakter sich noch zwei Skills antrainiert, womit er zwei weitere Schäden abwehren konnte. Auf die Art bekam sie wenigsten den Giftdrachen zu Gesicht. Aber mit nur einem Lebenspunkt und randvoll mit Gift, reichte es nur noch dem Drachen drei Schadenspunkte zu verpassen, bevor es zu Ende ging.

    #Azul

    Einmal zu dritt. Immer noch das derzeitige Lieblingsspiel meiner Frau, obwohl sie diesmal mit 47 Punkten verloren hat. Sieger lag mit 62 Punkten vorne. Knapp dahinter mit 60 Punkten lag meine Position. Schönes Spiel, das sich noch nicht abgenutzt hat.

    #Troyes (samt Erweiterung "Die Damen von Troyes")

    Auch zu dritt - mit einem Erstspieler. Von der Erweiterung wurden, abgesehen von den Karten, die lila Würfel, die neuen Persönlichkeiten und die Außenbezirke mit dazu genommen. Normalerweise scheue ich es, Erweiterungen in Partien mit Erstspielern reinzunehmen, aber bei Troyes finde ich die zusätzliche Komplexität überschaubar.

    Folgende Aktionskarten kamen im Spiel zum Vorschein:

    • rote Adelskarten: Lösegeld / Söldner / Fort
    • gelbe Bürgerkarten: Händler / Likörfabrikant / Geselle
    • weiße Kleruskarten: Bischof / Baumeister / Prozession

    Die Ereigniskarten hielten diese Überraschungen für uns bereits:

    Krieg / Scharmützel / Widerstand / Besessenheit / harter Winter / Aufstand / Straßenräuberei / Trockenheit

    Fatalerweise hatte niemand von uns genügend rote Würfel, um die ganzen Bedrohungen angehen zu können. Das hatte zur Folge, dass sie die ersten drei Runden praktisch ignoriert wurden und stattdessen hart um Fachleute gekämpft worden ist. Auch die Stadtwache auf der Außenmauer wurde anfangs öfter in Anspruch genommen. Im ersten Außenbereich konnte man zusätzliches Geld bei der Ernte erwirtschaften, im zweiten Bereich jedoch die Fähigkeit des Likörhändlers kontern. Der Likörhändler erlaubt es eigene Würfel auf den Kehrwert zu drehen (also aus eine 1 eine 6 zu machen). Der zweite Außenbereich hingegen erlaubt es ebenfalls einen Würfel auf die Kehrseite zu drehen, allerdings nur die vom Gegner! Tja und da meine Frau, keinen Platz mehr beim Likörhändler ergattern konnte, schickte sie ihre Stadtwache zum zweiten Außenbereich. Schöner Mist.

    Und in dem Stil ging es weiter. Pro Runde wurden mindestens zwei Gefolgsleute aus den Häusern vertrieben. Krisen wurden weiterhin ignoriert, wodurch sie von Runde zu Runde bedrohlicher wurden.

    Insgesamt war es ein recht heftiges Hauen und Stechen, das aber allen sehr viel Spaß gemacht hat. Gewonnen hat am Ende meine Frau mit 41 Punkten. Platz 2 mit 38 Punkten ging an mich. Der dritte Platz belegte unser Neuling mit beachtlichen 32 Punkten.

    #Wendake

    Hat mich einiges an Überredungskunst gekostet, meine Frau an den Spieltisch zu locken. Die Indianerstämme wurden per Zufall bestimmt. Meine Frau bekam die Seneca, die zu Beginn zwei Vertauschen-Plättchen erhalten. Ich erhielt die Fox, die bei einer Handelsaktion zwei Fortschrittsplättchen kaufen können.

    Da meine Frau noch immer misstrauisch das Spiel betrachtete und ich mich bei der Regelerklärung wieder einmal sehr knapp halten musste, wählte ich zu Beginn eine sehr friedvolle und zurückhaltende Spielweise - in der Hoffnung, dass meiner Frau das Spiel gefällt und es in Zukunft öfter auf dem Tisch landen darf.

    Ich hätte es besser wissen müssen, denn im Gegensatz zu mir, überlegte sie sich eine möglichst aggressive Strategie.

    In den ersten drei Runden bestanden die Hauptaktionen meiner Frau aus Bewegen, Ernten und Kämpfen. Das brachte ihr nicht nur einen Haufen Siegpunkte und Ressourcen ein, sondern sie schnürte mich damit von meiner eigenen Ressourcengenerierung ab. Kaum hatte ich mal einen Sammlerin oder einen Jäger vor der Tür, wurde er schwupps niedergemacht und durch einen Arbeiter von meiner Frau ersetzt.

    Alle meine Versuche dagegenzuhalten missglückten. Auch meine Aktionsplättchen lagen immer irgendwie verquer, als dass ich sie effektiv genug hätte spielen können. Der Genickbruch erfolgte schließlich in Runde vier, als meine Frau sich das Fortschrittsplättchen kaufen konnte, mit dem sie bis zu fünf Siegpunkte auf irgendeiner Leiste erkaufen konnte (1-5 Siegpunkte für 1-5 unterschiedliche Ressourcen). Da sie über die meisten Ressourcenquellen verfügte, konnte sie das Plättchen drei bis viermal nutzen! Und damit war das Spiel gelaufen. Am Ende gelang es mir noch ein wenig aufzuholen, aber der Sieg blieb dennoch unerreichbar. Am Schluss stand es dann 36-30 Punkten für meine Frau.

    War trotz allem ein sehr schönes Spiel, dass zum Glück auch meiner Frau sehr gut gefallen hat. So hat dann eine Niederlage auch wieder ihre Vorteile. :)

    Ich weiß durchaus, was du meinst (fühle mich nicht angegriffen, will ich sagen). Es ist halt so, dass ich auch weiterhin sehr gern die klassischen Eurogames der deutschen Verlage spiele und probiere. Dabei gilt zwar genau das, was du gesagt hast: 0815 und im Grunde schon mehrfach so oder so ähnlich im Regal kann man sich schenken. Allerdings haben diverse Spiele gezeigt, dass manchmal doch nur das Spielen und Ausprobieren hilft, um sich ein Bild zu verschaffen. Und als es günstig zu haben war, hab ich zugeschlagen und bereue es auch nicht (empfand die Partie jetzt nicht als Zeitverschwendung, weil das Spiel so schlecht nicht ist). Vielleicht ein paar Beispiele:

    - Grand Austria Hotel: hier dachte ich sehr lang nur anhand von Verlag, Illustrator und Bildern/Eindrücken im Netz, dass das typische Euro ist, das ich eben nicht mehr brauche (zumal die schlechte Erfahrung mit Murano noch im Hinterkopf war). Dann hab ich es mal mitspielen können und war sehr überrascht. Es ist schon ein typisches Euro, aber es hat mir einfach riesigen Spaß gemacht anhand der Würfel- und Kartenmechaniken, entgegen aller Vorurteile und Vermutungen. Ich hab's dann direkt selbst gekauft und schon diverse Male gespielt.

    - Lorenzo: hier gilt fast dasselbe wie für Grand Austria Hotel mit dem Unterschied, dass ich es mir selbst kaufen musste, um es zu probieren. Auch hier die Erkenntnis: tolles Spiel, das mit ins Regal passt und bleiben darf.

    - Heaven & Ale: hier hatte ich mich riesig drauf gefreut. Nach ersten Meinungen (u.a. die Strategiespielliste von MetalPirate) sowie eigener Regellektüre kam die große Ernüchterung. Das machte alles einen langweiligen und bekannten Eindruck. Gleichwohl gekauft und gespielt und positiv überrascht, gefällt mir richtig gut!

    Riverboat ist nun einer dieser Titel, bei dem sich für mich die Vorurteile dann leider auch bestätigt haben. Alles auf solidem Level, aber nichts, was mich irgendwie richtig anspricht und nichts, was auch nur in Teilen besser ist, als meine Spiele im Besitz. Lange Rede kurzer Sinn: wer generell von diesen bekannten Euros die Nase voll hat, der kann in der Tat aus einer Meile Entfernung sehen, dass er Riverboat abhaken kann. Wer generell immer noch gerne Euros spielt und damit zufrieden ist, dass sich die Spiele auch mal nur in Kleinigkeiten unterscheiden, muss halt manchmal einfach eine Partie wagen, statt sich seine Meinung nur anhand von Regeln, anderen Spielern und Reviews zu bilden. Finde ich zumindest.

    Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist dein Interesse an Eurogames vermutlich einfach höher als bei mir.

    Generell probiere ich natürlich auch Spiele aus auch die, die erstmal nicht meinem Beuteschema entsprechen - wie bspw. #Hamburgum oder #HansaTeutonica. Bin auch schon öfter dabei positiv überrascht worden. Aber so Wackelkandidaten versuche ich dann doch erstmal irgendwo anders zu spielen, bevor ich einen Blindkauf wage.

    Danke dir jedenfalls für die Antwort :)

    Richtig, das macht jeder. Aber dann sollte man meiner Meinung nach Kritik etwas defensiver formulieren als du es in Beitrag #18 gemacht hast, sonst erzeugt das automatisch Nachfragen der Sorte "was genau findest du so schlecht?" -- und dann sollte man gute Antworten parat haben.

    War gar nicht aggressiv gedacht. Aber ich weiß was du meinst. Wenn man ein Kommentar aus einer Emotion heraus abfeuert, ist es halt zwangsläufig auch emotional gefärbt. Versuche sowas im Regelfall eigentlich zu vermeiden, aber klappt scheinbar nicht immer. Also nix für Ungut, meine Intension war tatsächlich Interesse und nicht Provokation.

    Hallo,

    Hmm - ich habe mich auch gefragt, was das soll. Es kann gar nicht sein, das andere Freuden an dem Titel haben?
    Provokativ setzt du deine Unerfahrenheit mit dem Titel über die spielerfahrenen Beiträge der User. Versuchst du gerade deine Entscheidung des Nichtkaufens zu rechtfertigen? :/

    Jetzt kommen wir in den Quatsch rein, glaube ich. Ich versuche weder etwas zu rechtfertigen, noch anderen meine Meinung aufzudrücken oder ähnliches.

    Was ich gerne wissen würde ist, weshalb spielerfahrene Leute diesen Titel als interessant erachtet haben.

    Wenn ich mir meine Sammlung so ansehe, dann kratzt die Mittlerweile an dem Punkt, an dem ich es nicht schaffe jedes Spiel mindestens einmal pro Jahr spielen zu können - dabei kommen immer noch mehr Spiele dazu! Ich hab mir letztens sogar den Vorwurf anhören dürfen, dass wir bei unserem Spieletreff ständig nur neue Spiele spielen. Da war also der Wunsch da, öfter mal das selbe Spiel spielen zu wollen.

    Was mich betrifft, so werden die Kriterien, um ein Spiel in die eigene Sammlung aufzunehmen, immer anspruchsvoller und wenn ich mir so ein Spiel wie Riverboat ansehe (gäbe noch andere Beispiele) dann wird es meinen Anforderungen einfach nicht mehr gerecht. Hunter und Cron haben ja letztens ein Review dazu gemacht, und meinen Eindruck erstmal bestätigt.

    Aber! Es kann ja sein, dass ich ein Qualitätsmerkmal übersehe - daher meine ursprüngliche Frage.

    Nur mal nachgefragt: Du bewertest das Spiel als negativ und hast es noch nicht einmal gespielt? Ist das korrekt, oder habe ich was verpasst?!

    Nö, ist korrekt. Riverboats habe ich nicht gespielt und werde es vermutlich auch nicht. Aber das ich ein Spiel bewerte, ohne es vorher gespielt zu haben, ist nichts besonderes. Das macht jeder von uns. Wie sollte man es auch anders handhaben können? Es gibt einfach zu viele Spiele und wie bereits gesagt, meine Spielzeit ist begrenzt. Ich muss also Spiele im Vorfeld aussortieren und bewerten.

    Riverboats ist zumindest ein Spiel, das ich in Augenschein genommen habe. Ich hab Spielberichte gelesen und Reviews auf Youtube angesehen. Mein Fazit: Sieht solide aus, scheint aber ein Erntespiel mit aufgesetztem Thema zu sein und sieht ein wenig nach etwas aus, das sich Uwe Rosenberg ausgedacht hat.

    Tja und damit ist das Spiel bei mir durchgefallen. Gibt auch so genügend Auswahl.

    Wenn dir das Spiel gefällt, prima! Ich glaube sogar, dass ich ebenfalls eine Partie ganz nett finden könnte. Aber "nett" reizt mich halt nicht. Und meine Frage, wieso hat euch das Spiel gereizt, war durchaus ernst gemeint.

    Puma : Wenn möglich, spiele Riverboat bei der "darf es bleiben?"-Partie zu viert. Da ist's wesentlich besser als zu zweit. Mein Erstspiel war auch zu zweit, ich hatte das Spiel danach schon auf der Abschussliste, aber zu viert hat es dann erst seine Stärken entfalten können. Da liegen Welten dazwischen.

    Was ich nicht verstehe ist, wie man sich überhaupt für dieses Spiel interessieren kann. Das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint, aber es gibt doch so viele Spiele die Gleiches besser machen; vor allem was Thema und Optik angeht. Warum also 0815-Kartoffelsalat im Supermarkt kaufen, wenn man es schmackhafter haben kann?

    Ich will nicht sagen, dass Riverboat ein schlechtes Spiel sei, ich kann mir nur kaum vorstellen, dass mehr als solide Kost drin steckt. Und da meine Spielzeit nun mal begrenzt ist, greife ich doch lieber zu einer Alternative, die ein bisschen mehr drauf hat, als nur solide zu sein; insbesondere wenn man den Überblick über die Spielvielfalt hat.