- Mit der Alchemistin zu den "Vile Roots" hinabgestiegen und dreimal auf unsägliche Art gestorben. Die Alchemistin hat zwar die interessante Fähigkeit, dass verbrauchte Tränke recycelt werden und damit ein zweites Mal genutzt werden können (leider ohne Heileffekt), ist aber ansonsten leider eher schwach aufgestellt. Da werden selbst einfache Fallen und Monster schon zur großen Herausforderung. Im vierten Anlauf, dann endlich Glück gehabt und halbwegs passabel ins zweite Level geschafft. Dann relativ schnell auf Stufe 3 aufgestiegen und wieder Glück gehabt was Monster und Fallen angeht. Der vierte Level war dann wieder heikel, schließlich zum Boss irgendwie durchgemogelt, wo es dann noch mal auf Messers Schneide stand und mit einem Lebenspunkt schließlich den Sieg davon getragen. Puh!
- Mit Caliana in den "Smoldering Ruins" gewesen. Ihre starke Fähigkeit ist, dass sie eine bestimmte Menge Schaden einfach ignorieren kann (muss dafür allerdings Zeit opfern) Außerdem darf sie im Kampf X Magiepunkte entweder in gleichviele Stärke oder Geschicklichkeitspunkte umtauschen. Die Crux: erleidet Caliana auch nur einen einzigen Schaden, ist das Spiel vorbei! Über die ersten vier Anläufe verliere ich keine großen Worte. Im Endeffekt war es vier Mal "Tür auf und TOT". Im fünften Versuch, wo ich schon mit den Zähnen geknirscht habe, entdeckte ich, dass ich die ganze Zeit mit der 2-Spieler-Version von Caliana gespielt hatte. Tja und nachdem das korrigiert war, ging es plötzlich flott zur Sache. Am Ende Stand ich dann einem Feuerriesen gegenüber und obwohl das Verlies jede Menge Würfel verbrannt hatte, waren gerade genug (und von der richtigen Sorte) übrig, dass der Kampf siegreich endete.
- Mit dem Warden hinab in die "Lair of Indrax". Die besondere Fähigkeit dieses Charakters ist, dass sie einen Schaden (für eine Zeit) abwehren kann und ansonsten recht kampfstark ist. Aber gegen die Giftgrube, die dieses Verlies darstellt, hat das leider nicht viel gebracht. Schon am Ende des ersten Levels lagen sechs Gifttoken auf dem Charakter. Tja und am Ende des zweiten Levels waren keine Gifttoken mehr übrig , so dass jede weitere Giftattacke in direkten Schaden umgewandelt wurde. Um da irgendwie entgegenzuhalten hatte der Charakter sich noch zwei Skills antrainiert, womit er zwei weitere Schäden abwehren konnte. Auf die Art bekam sie wenigsten den Giftdrachen zu Gesicht. Aber mit nur einem Lebenspunkt und randvoll mit Gift, reichte es nur noch dem Drachen drei Schadenspunkte zu verpassen, bevor es zu Ende ging.
Einmal zu dritt. Immer noch das derzeitige Lieblingsspiel meiner Frau, obwohl sie diesmal mit 47 Punkten verloren hat. Sieger lag mit 62 Punkten vorne. Knapp dahinter mit 60 Punkten lag meine Position. Schönes Spiel, das sich noch nicht abgenutzt hat.
#Troyes (samt Erweiterung "Die Damen von Troyes")
Auch zu dritt - mit einem Erstspieler. Von der Erweiterung wurden, abgesehen von den Karten, die lila Würfel, die neuen Persönlichkeiten und die Außenbezirke mit dazu genommen. Normalerweise scheue ich es, Erweiterungen in Partien mit Erstspielern reinzunehmen, aber bei Troyes finde ich die zusätzliche Komplexität überschaubar.
Folgende Aktionskarten kamen im Spiel zum Vorschein:
- rote Adelskarten: Lösegeld / Söldner / Fort
- gelbe Bürgerkarten: Händler / Likörfabrikant / Geselle
- weiße Kleruskarten: Bischof / Baumeister / Prozession
Die Ereigniskarten hielten diese Überraschungen für uns bereits:
Krieg / Scharmützel / Widerstand / Besessenheit / harter Winter / Aufstand / Straßenräuberei / Trockenheit
Fatalerweise hatte niemand von uns genügend rote Würfel, um die ganzen Bedrohungen angehen zu können. Das hatte zur Folge, dass sie die ersten drei Runden praktisch ignoriert wurden und stattdessen hart um Fachleute gekämpft worden ist. Auch die Stadtwache auf der Außenmauer wurde anfangs öfter in Anspruch genommen. Im ersten Außenbereich konnte man zusätzliches Geld bei der Ernte erwirtschaften, im zweiten Bereich jedoch die Fähigkeit des Likörhändlers kontern. Der Likörhändler erlaubt es eigene Würfel auf den Kehrwert zu drehen (also aus eine 1 eine 6 zu machen). Der zweite Außenbereich hingegen erlaubt es ebenfalls einen Würfel auf die Kehrseite zu drehen, allerdings nur die vom Gegner! Tja und da meine Frau, keinen Platz mehr beim Likörhändler ergattern konnte, schickte sie ihre Stadtwache zum zweiten Außenbereich. Schöner Mist.
Und in dem Stil ging es weiter. Pro Runde wurden mindestens zwei Gefolgsleute aus den Häusern vertrieben. Krisen wurden weiterhin ignoriert, wodurch sie von Runde zu Runde bedrohlicher wurden.
Insgesamt war es ein recht heftiges Hauen und Stechen, das aber allen sehr viel Spaß gemacht hat. Gewonnen hat am Ende meine Frau mit 41 Punkten. Platz 2 mit 38 Punkten ging an mich. Der dritte Platz belegte unser Neuling mit beachtlichen 32 Punkten.
Hat mich einiges an Überredungskunst gekostet, meine Frau an den Spieltisch zu locken. Die Indianerstämme wurden per Zufall bestimmt. Meine Frau bekam die Seneca, die zu Beginn zwei Vertauschen-Plättchen erhalten. Ich erhielt die Fox, die bei einer Handelsaktion zwei Fortschrittsplättchen kaufen können.
Da meine Frau noch immer misstrauisch das Spiel betrachtete und ich mich bei der Regelerklärung wieder einmal sehr knapp halten musste, wählte ich zu Beginn eine sehr friedvolle und zurückhaltende Spielweise - in der Hoffnung, dass meiner Frau das Spiel gefällt und es in Zukunft öfter auf dem Tisch landen darf.
Ich hätte es besser wissen müssen, denn im Gegensatz zu mir, überlegte sie sich eine möglichst aggressive Strategie.
In den ersten drei Runden bestanden die Hauptaktionen meiner Frau aus Bewegen, Ernten und Kämpfen. Das brachte ihr nicht nur einen Haufen Siegpunkte und Ressourcen ein, sondern sie schnürte mich damit von meiner eigenen Ressourcengenerierung ab. Kaum hatte ich mal einen Sammlerin oder einen Jäger vor der Tür, wurde er schwupps niedergemacht und durch einen Arbeiter von meiner Frau ersetzt.
Alle meine Versuche dagegenzuhalten missglückten. Auch meine Aktionsplättchen lagen immer irgendwie verquer, als dass ich sie effektiv genug hätte spielen können. Der Genickbruch erfolgte schließlich in Runde vier, als meine Frau sich das Fortschrittsplättchen kaufen konnte, mit dem sie bis zu fünf Siegpunkte auf irgendeiner Leiste erkaufen konnte (1-5 Siegpunkte für 1-5 unterschiedliche Ressourcen). Da sie über die meisten Ressourcenquellen verfügte, konnte sie das Plättchen drei bis viermal nutzen! Und damit war das Spiel gelaufen. Am Ende gelang es mir noch ein wenig aufzuholen, aber der Sieg blieb dennoch unerreichbar. Am Schluss stand es dann 36-30 Punkten für meine Frau.
War trotz allem ein sehr schönes Spiel, dass zum Glück auch meiner Frau sehr gut gefallen hat. So hat dann eine Niederlage auch wieder ihre Vorteile.