Etwas zusammen zu puzzlen, etwas sichtbar aufzubauen, bereitet den meisten Leuten wohl erst mal ein gutes Gefühl. Und das ist bei mir nicht anders.
Das ist das gleiche, schwer zu definierende Wohlbehagen, das sich bei einer Runde Burgen von Burgund einstellt. Die beiden haben kein Thema, bieten keine Geschichte, aber Seele haben sie trotzdem!
Ich übergebe das Wort an Udo Bartsch:
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(...)Gegen STEAM TIME könnte ich beispielsweise einwenden, das Thema sei „aufgesetzt“ und zwischen den Spielern herrsche „wenig Interaktion“. Das wird sogar kaum jemand bestreiten – nur: Das ließe sich auch über Spiele sagen, die ich toll finde. Unter anderem über mein Lieblingsspiel. Thema und Interaktion können also nicht die entscheidenden Faktoren sein, zumindest nicht isoliert betrachtet.
Und doch: So sehr vieles nur Geschmackssache ist, muss es trotzdem benennbare Faktoren geben, die bei der Mehrheit der Spielenden gut ankommen. Sonst sähe man nicht auf Spielertreffen immer dieselben Dauerbrenner auf den Tischen.
Mittlerweile glaube ich (und bin ich nicht selber drauf gekommen, sondern ein Autor hat mir diesen Gedanken mal vorgetragen), dass es bestimmte Handlungen gibt, die wir Spieler einfach besonders gerne mögen. Sammeln zum Beispiel. Vervollständigen. Konstruktiv etwas aufbauen. Etwas heranwachsen lassen. Und so weiter.
Spiele, die diese Urtriebe nicht bedienen, haben es schwer.(...)