Beiträge von sg181 im Thema „19.03.-25.03.2018“

    Heute sind wir auf den Spieletagen in Ratingen gewesen. Daher ein kleiner Bericht zu den dort gespielten Spielen. Leider gab es nur sehr begrenzte Tische für die neueren Sachen, und wir haben es nicht geschafft, dort Plätze zu ergattern. Zum Glück gibt es dort einen Spieleverleih, wo man Spiele ausleihen und testen kann. Wir haben also einige ältere Spiele getestet, die schon länger auf der "Mal ausprobieren"-Liste standen. Statt ausführlichen Spielbreichten gibt es eher einen ersten Eindruck. Noch eine Einschränkung: 3 von 4 Spielen haben wir nur zu zweit gespielt. Da das ja nicht immer die beste Spieleranzahl ist, kann das Spielgefühl bei mehr Spielern durchaus anders ausfallen.


    #Century

    Als erstes Century - Die Gewürzstraße. Kannte das Spiel von GameNight auf YouTube, wo es ganz nett aussah, aber auch etwas sehr nach Multiplayer-Solitär. Meine Befürchtung hat sich bewahrheitet, Man tauscht recht wild Gewürze hin und her, um sich die Punktekarten zu kaufen. Man kann allerdings nichts gegen seinen Gegner unternehmen. Es gibt keine Karten, um dem Gegner was wegzunehmen, keine Möglichkeit mal einen Zug außer der Reihe zu machen. Das hat zur Folge, dass das Spiel meistens genau durchzurechnen ist. Wenn ich die richtigen Gewürze für einen Auftrag habe, und sonst kein anderer, dann kann ich getrost mit dem Kauf der Punktekarte warten, bis ein anderer die passenden Rohstoffe kriegt. Dann kann ich immer noch die Karte vor ihm kaufen. Positiv war, dass es sehr schnell zu erklären ist, und sich recht flott spielen ließ. Würde die erste Partie mit ca. 6/10 bewerten.


    #ulm

    Als zweites habe ich endlich mal Ulm ausprobieren können, ein Spiel das schon länger auf meiner Liste stand. Hier haben wir auch einen dritten Spieler gefunden, der das Spiel erklären konnte. Das Spiel hat uns sehr gut gefallen. Es hatte mit 10 Runden genau die richtige Länge, man hatte immer viel zu tun, wenn man dran war, und es gab interessante Entscheidungen. Das Highlight des Spiels ist der Auswahlmechanismus für die Aktionen. Es gibt 5 verschiedene Aktionsarten. Plättchen mit diesen Aktionstypen liegen in einem 3x3-Grid auf dem Brett. Wenn ich nun an der Reihe bin ziehe ich ein weiteres Aktionsplättchen aus einem Beutel, und schiebe es in das Grid rein. Meine drei Aktionen für diesen Zug sind dann die Plättchen der entsprechenden Reihe oder Späte ohne das Plättchen, das ich aus dem Grid rausgeschoben habe. Natürlich ist ein gewisser Glücksfaktor vorhanden, aber es gibt auch Möglichkeiten, das Glück zu beeinflussen. Insgesamt ein Spiel, dass uns sehr gut gefallen hat. Die erste Partie würde vermutlich 7,5/10 Punkten von mir bekommen.


    #FirstClass

    Als drittes dann wieder zu zweit und zwar First Class. Hier genau das Gegenteil von Ulm, das Spiel war viel zu kurz für unseren Geschmack. Die Varianz mit den verschiedenen Modulen, von denen man immer 2 nimmt, hat uns gut gefallen. Aber man draftet in diesem Spiel maximal 18 Karten. Das ist per se erstmal nix schlechtes, bei 7 Wonders sind es ja zum Beispiel auch nicht mehr. Aber bei diesem Spiel fühlte es sich zu wenig an. Zudem ergaben sich am Ende des Spiels Situationen, wo es sich punktetechnisch am meisten gelohnt hat, eine Karte zu nehmen, die mir gar nichts gebracht hat, nut weil ich Endgame-Scoring-Karten hatte, für die sich das Symbol der Karte gelohnt hat. Auch das gibt es in anderen Spielen, wie z.B. Concordia. Aber hier hat es irgendwie gestört. Das Grundprinzip des Spiels war durchaus nicht schlecht, aber irgebdwie hat die erste Partie nicht funktioniert. Maximal 6 Punkte nach dem Debut.


    #Quadropolis

    Zu guter Letzt haben wir uns noch Quadropolis ausgeliehen. Und das Spiel hat mich mental völlig fertig gemacht. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie hat der Platzierungsmechanismus für Gebäude in der eigenen Stadt nicht in meinen Kopf gepasst. Ich hab das ständig nicht auf die Kette gekriegt. Allerdings hat uns das Spiel auch nur mittelmäßig gefallen. Der gesamte Architektenmechanismus hat dafür gesorgt, dass man nie ganz das tun konnte was man geplant hatte. Das gepaart mit der wiedermal recht niedrigen Rundenzahl, hat mir nicht sonderlich gut gefallen. Erste Partie nur ca. 5 - 6 Punkte.


    Obwohl die Spiele nicht so gut abgeschnitten haben, war der Tag in Ratingen wiedermal sehr schön.