Zurzeit bräuchte ich nen 72 Stunden Tag... Trotzdem ein paar Spiele reingequetscht, alleine um mich abzulenken.
#TheSharedDream habe ich mit meiner Frau angefangen. Die Minis sind unterer Durchschnitt, aber deswegen habe ich das Spiel auch nicht unterstützt. Im Prinzip habe ich genau das bekommen was ich erwartet habe. Die Spieler übernehmen einen Träumer, der aus einem Albtraum erwacht und merkt das dieser Albtraum in die Realität bricht. Die Spieler haben dabei alle den gleichen Traum und müssen versuchen den Albtraum zu vertreiben. Das modulare Spielbrett stellt eine Stadt mit allerhand Orten dar. Jeder Spieler kriegt dann ein eigenes Storydeck. Dabei steht jede Karte für einen Ort in der Stadt. An den entsprechenen Orten erfährt man mehr über die Hintergründe, trifft kleine Entscheidungen, muss Proben/Kämpfe ablegen und man erhält auch Gegenstände. Nur wer seine Story löst kann dann den Albtraum manifestieren und den "Endboss" bekämpfen.
Was mich besondern gereizt hat ist das jeder Spieler ein Alter-Ego hat: seine Traumfigur! Da wird dann aus dem einfachen Angestellten ein Superheld, Magier oder Psioniker. In der Traumgestalt ist er ein besserer Kämpfer und erhält Fähigkeiten und Spezial-Aktionskarten – allerdings hat man diese Form nur bis zur nächsten Tagphase. Die Spielrunden sind in Tag und Nacht eingeteilt. Nachts sind die Gegner dran. Jede Runde wachsen an Orten die Albträume und irgendwann manifestieren sich daraus Feinde, die in unterschiedlicher Stärke auftreten und auch fiese Spezielkräfte entwickeln können.
Spaß macht vor allem das Wechselspiel aus Überzeugung und Albtraum, zwei Werte der Charaktere. Jede Runde erhält man eine Überzeugung und ein Albtraum. Jede Runde muss man dann würfeln und den Wert mit seinem aktuellen Albtraumwert vergleichen. Würfelt man darunter spawnt sofort ein Albtraum in der Stärke des Wertes und danach wird der Albtraum-Wert zurückgesetzt. Je länger ich die Probe also meistere, je härter schlägt der Albtraum zurück. Mit Überzeugung verwandel ich mich in meine Heldenform oder interagiere an Orten. Auch Überzeugung kann ich ansammeln. ABER, wenn ich Überzeugung ausgebe, verwandelt sie sich in Albtraum. Hier muss man gut abwägen, wann ich wie meine Überzeugung ausgebe. Ähnlich schwer ist die Balance aus Storyverfolgung, Albträume bekämpfen und Charakter ausrüsten... alles geht nicht und der Albtraum übt gut Druck aus. Einfach ist #TheSharedDream nicht!
Jeder Traum (Szenario) hat dabei andere Mechaniken, Storydecks und Spezialkarten, dazu sind die Charaktere vielfältig, es gibt Echos (Ereignisskarten) und Items zu kaufen. Insgesamt macht uns das Spiel viel Spaß, wenn es auch in der ersten Story am Ende beim Kämpfen sehr zäh wurde.
#RiseToNobility habe ich nun endlich zu viert spielen können. Gefällt mir besser als mit 2 Spielern. Größtes Problem ist für mich die Spiellänge. Das dauert doch ganz schön – wer fies spielen, zwingt andere mehr zum Überlegen. Wir haben 3 Stunden dran gesessen, was mit der nicht so großen Aktionsvielfalt etwas zu lange ist. Wir haben übrigens mit der Erweiterung gespielt. Macht trotzdem Spaß und bleibt in meiner Sammlung.