Beiträge von LookAtTheBacon im Thema „ Monumental“

    Wenn das Game jetzt nur noch so gut wäre, wie das bezaubernde Artwork...echt schade drum.

    Was konkret stört dich? Es ist sicherlich in der Tiefe nicht mit anderen Civ-Spielen vergleichbar, aber aufgrund dessen auch wesentlich zugänglicher als seine "schwere" Verwandtschaft. In meiner Sammlung nimmt es halt einen gehobeneren Gateway-Status ein, und macht in dem Bereich was es soll. Der Ressourcen-Gewinnungsprozess ist recht frisch, der Deckbuilder-Anteil und Area control solide. Artwork, Tischpräsenz und Ausstattung fantastisch. Downtime, Playerinteraction und Deckbuilding könnten sicherlich stärker sein, aber insgesamt auch den BGG Wertungen her ein gutes, wenn nicht sehr gutes Spiel, für das was es sein will. Wer will kann dann ja noch ne Schippe darauf packen und eben "Brecher" wie #ClashofCulture, #Civilization, #BiosOrigins oder #ThroughTheAges auf den Tisch bringen, die ich ja auch hier habe ... ist halt ein anderes Spiel zum ähnlichen Thema in einer anderen Komplexitätsstufe.:pardon:

    Hatte meine Kritikpunkte andernorts schonmal geäußert tatsächlich. Hier aber nochmal das tl;dr:

    - das Spiel ist imo eigentlich "nur" ein reines Kartenspiel, wo jemand Board+Tokens drangetackert hat (die Minis braucht kein Mensch)

    - die 3*3 Kartenmechanik macht die erste halbe Stunde Spaß, danach ermüdet es einen so langsam (trotz neuer Karten) und meist sind die besten Aktionen für die aktuelle Situation eh auch komplett offensichtlich -> es gibt kaum Momente des Grübelns/starken Nachdenkens (wenige Dilemmata)

    - da es im Kern quasi Deckbuilding ist, konkurriert es automatisch mit den anderen Deckbuildern der Sammlung, und davon habe ich massenhaft, wirklich zu viele eigentlich -> daher verstärkt sich der "brauche ich nicht"-Gedanke im Gehirn

    - und das "Schlimmste", und da zitiere ich mich einfach mal selbst, weil die Passage was länger ist:

    Zitat

    Weiterhin gab es mir persönlich für ein Zivilisationsspiel bzw. vorgegaukeltes 3X viel zu wenige Kämpfe. Man kam sich kaum in die Quere, es hat ewig gedauert, bis mal eine kampffähige Einheit auf einen Gegner getroffen ist und wenn, dann war dieser "Kampf" auch instant abgehandelt. Normalerweise mag ich ja deterministischen Combat (wie zum Beispiel auch in Small World), aber hier mag es für mich einfach nicht so recht passen. Da wäre eine gleichzeitige Unterstützung durch Karten (wie zum Beispiel bei Kemet oder Scythe) nur logisch und sinnvoll gewesen. So wie es aktuell ist, finde ich es offen gestanden leider wirklich langweilig und ereignislos. Es mag einfach nicht so richtig zu den martialischen Bildern und vor allem Minis passen.


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    Du spielst also quasi einen Enginebuilder für dich allein, hast selbst zu viert nur rund alle fünfzehn Minuten mal einen mini Kampf, der ist sofort abgehandelt und dann spielst du weiter vor dich hin. Ist wenig konfrontativ, sehr auf die Karten ausgelegt, und was du kaufst und dann aktivierst ist meist klar, da die Ziele recht eindeutig sind im Spiel.

    Monumental ist nach wie vor eines der schönsten Spiele, die ich je gesehen habe; ich habe die Entwicklung des Games von Tag 1 an perfide verfolgt; war von Beginn an ein Fürsprecher dafür; und es macht mir auch Spaß. Aber es ist eben für meinen persönlichen Geschmack einfach nicht so gut, wie es hätte sein können, und kaufen würde ich es mir wohl niemals. Erst recht nicht für 200+, was der All-In mit Africa wahrscheinlich aktuell kosten würde.

    Through the Ages ist ein Wirtschaftsspiel komplett ohne Board, spielt sich also gleich mal ganz anders. Du kannst außerdem nicht Boomen und kriegst ständig ins Gesicht. Das Timing der Kriege ist zudem arbiträr.
    Clash of Cultures hat viel mehr Technologien und spielt sich eher wie ein klassisches RTS auf dem PC früher, als ein reines Kartenspiel.
    Civilization habe ich noch keine der zig Ausgaben gespielt, wirkt aber abgesehen von "A New Dawn" auch viel zu altbacken auf mich, offen gestanden. Würde demnach keine meiner Stammspielgruppen mitspielen. Außerdem gibt es hier afaik keine Einheiten sondern in den alten Versionen nur Chits und in den neuen so "Flaggen". Das wirkt sehr unthematisch auf mich und bereitet mir nicht so viel Freude wie farbige Tokens/Standees mit Artwork oder eben komplett ausgestaltete, detaillierte Minis.
    Und über Bios: Origins fange ich gar nicht erst an, Phil Eklund ist nicht meine Baustelle. Oder anders gesagt: ehe ich die Regeln fertig gelernt habe, gibt es schon eine FAQ 3.0 plus eine Errata 8.1, und in Essen 2022 erklärt er es noch wieder anders. Danke, aber nicht meine Hausnummer :saint:
    Lg

    Angesichts der Artworts aus dem aktuellen Update steigt bei mir massiv die Vorfreude auf die Afrika-Erweiterung, aber seht selbst … meiner Meinung nach eins der schönsten Brettspiele am Artwork gemessen, neben solchen Artwork-Perlen wie #Museum oder #CalltoAdventures ...



    Außergewöhnlich detailliert, ganz wunderbar … :love:

    Wenn das Game jetzt nur noch so gut wäre, wie das bezaubernde Artwork...echt schade drum. Ich spiele es gern mit, aber zu einem Kauf würde es wohl nicht reichen. Erst recht nicht zu dem Kurs, wo es damals verkauft wurde. Sadness.

    Euch aber natürlich viel Freude damit. Gott sei Dank findet es Anhänger. To each his own :)
    Lg

    Zitat

    Wie die Übersicht auf dem Spielplan noch mit einzigartigen Helden und Monster in Pappplättchen ist möchte ich mir lieber nicht vorstellen.


    Die ist trotzdem noch sehr gut, keine Sorge.

    Zitat

    Das Spiel dreht sich um unsere Kartenauslage aus einem 3x3 Raster. Benutzte Karten geben uns üblicherweise Ressourcen oder eine Spezialfähigkeit und wird am Rundenende abgelegt und durch eine neue Karte aus unserem Deck ersetzt. Wir können neue Karten aus einer offenen Auslage für unser Deck kaufen und auch Karten aus unserem Deck entfernen, Deckbuilding-Standard halt. Wir dürfen jede Runde eine Reihe+Spalte unserer Auslage aktivieren. Leider ist diese Entscheidung oftmals offensichtlich, da wir eigentlich immer die hinzugekauften stärkeren Karten aktivieren möchten. So besteht die eigentliche Entscheidung oftmals nur noch ob man jetzt 1 Produktion oder 1 Militär mehr haben möchte.


    Absolute Raute. Das ist so wahr, das muss ich einfach nochmal quoten. Ganz genauso haben wir es auch empfunden. Erst hintenraus ergeben sich spannendere Züge und selbst die sind meist noch recht "klar".

    Bin gespannt, wie die anderen das so empfinden, wenn sie das Spiel dann ausgeliefert bekommen.

    Zitat

    Die interessanteren Entscheidungen trifft man dann eher beim Kauf der neuen Karten für sein Deck.


    Absolut, und das steigt natürlich auch mit noch mehr Spielern. Zu zweit stelle ich mir das ehrlich gesagt noch recht langweilig vor, da man eh sehr oft das bekommen wird, das man gerne haben möchte bzw. sich ausgeguckt hat. Aber freut mich, wenn ihr es trotzdem gut fandet und behalten werdet. Schöne Sache :)
    Lg

    Wobei man der Fairness halber sagen muss, dass die Minis wirklich wunderschön aussehen und auch sehr detailreich sind :)


    Ich werde versuchen, es in Essen mal anzuspielen und mir dann ein eigenes Bild zu machen. So kann ich besser entscheiden, ob es für einen "Back" reicht. 177 Euro ist echt immer noch eine riesen Menge Geld - vor allem für so ein eher kartenbasiertes Spiel. Da müssten schon einige Plays rausspringen...

    echt ein bisschen schade. Dachte, sie hätten aus der ersten Kampagne gelernt und könnten den Preis noch wesentlich weiter drücken.

    Lg

    Als "hässlich" gelten sie heutzutage trotzdem. Und so sieht es weniger nach "langweiligem Stino-Euro" und mehr nach Ami-"Abenteuer" aus. Was es natürlich leider nicht ist, klar :D Aber Kundenfang ist Kundenfang.


    Bin gespannt was beide Versionen kosten werden und ob ich dieses Mal dann dabei bin. Sollte eigentlich nach wie vor genau mein Spiel sein. Nur halt eben nicht für 200+ Tacken.

    Lg