Beiträge von Chordcommander im Thema „Time Stories zu flach?“

    Für mich ist das absolut nachvollziehbar und ich verstehe überhaupt, wie das jemand NICHT nachvollziehbar finden kann.

    Ich denke mal, dass Toadstool meint, dass durch das Wissen/die Erfahrung, die man in den vorherigen "Läufen" erworben hat diverse Proben leichter fallen sollten - das ergibt schon irgendwo Sinn (wenn man jemanden überredet hat weiß man ja wie er tickt - sollte beim nächsten mal eher einfacher sein..).


    Die Zeitschleife sehe ich wie ich schon geschrieben habe ebenfalls problematisch - bestimmte Dinge funktionieren meiner Meinung nach in Brettspielen einfach nicht so gut wie in anderen Medien (siehe ewiges Grinden in Darksouls) und dazu gehört zumindest in meiner Gruppe auch die Wiederholung von langen Spielabschnitten (im Film ist ja eine gewisse Abweichung von Schleife zu Schleife gescripted - in TIme Stories kanns im Extrem Fall passieren, dass man einen Lauf fast 1:1 wiederholen muss, wenn man am Anfang richtig gespielt hat und dann zum Schluss einen entscheidenden Fehler gemacht hat). Außerdem lassen sich im FIlm Kausalketten, die dann immer weitere Abweichungen bedingen besser realisieren, das schafft Time Stories auch nur bedingt..)

    Dein Charakter sollte also das effizienteste tun, was ihm einfällt um das 'schlimme Ereignis' zu verhindern.

    Auch verständlich - aber verspielt das Spiel damit nicht irgendwie gleichzeitig seine größte Chance, nämlich in eine Rolle einzutauchen und mit dem Charakter/durch dessen Augen eine Geschichte zu erleben?

    Wenn man einfach nur ein Zeitreisender mit beliebig vielen Versuchen ist, der eine Optimieraufgabe zu lösen hat, dann klingt das jetzt auch nciht super spannend - und dan hätte man sich die Background-Geschichten der Charaktere usw. auch sparen können.

    Thygra Das hab ich schon verstanden, aber da hatte ja dann keiner mehr Lust (wir haben es auch fast geschafft im ersten Anlauf - dann alles nochmal ungefähr genauso zu spielen nur um dann die letzten beiden Entscheidungen nochmal zu revidieren war keine gute Ausgangsposition). ... Zudem liegt hier auch das Hauptproblem aus meiner Sicht: Trial und Error verträgt sich nicht wirklich mit Rollenspiel: entweder ich mach was, was zu meinem Charakter passt oder ich mach was, weil es sich in dem vorherigen Durchgang als optimal erwiesen hat.

    Ich bin einer der wenigen, die Time Stories wirklich schwach fanden. Wir haben zu dritt den Basic-Fall gespielt, knapp nicht geschafft und keiner hatte auch nur im Entferntesten Lust das nochmal durchzuspielen. Die Rätsel waren teilweise ganz nett, aber die findet man auch in einem Rätselbuch. Was mich besonders gestört hat - man hat sich einen Charakter ausgesucht (da waren wir auch noch sehr motiviert, weil die echt cool waren) und dann hat man diese völlig zufälligen Entscheidungen wer was macht und bei denen es in den meisten Fällen einfach nur Glück ist, ob der richtige Charakter an der richtigen Stelle ist... Die Story war ok, hat uns aber auch nciht vom Hocker gerissen. Hat mich gewundert, da ich eigentlich Spiele mit Story mag...