Beiträge von Sloti im Thema „05.03-11.03.2018“

    Am Samstag gab es wieder einen Spieleabend. Ein Kumpel ist vorbeigekommen und zusammen mit meiner Freundin wurde dann gespielt. Der Fokus sollte hierbei auf uns noch unbekannten beziehungsweise wenig bekannten Spielen liegen. Daher ergab es sich, dass man die Regeln noch nicht vollständig verinnerlicht hatte. Das hat sich dieses mal dann auch deutlich bemerkbar gemacht.


    Zum Start wurde Food Chain Magnate von Jeroen Doumen und Joris Wiersinga ausgewählt. Es wurde entschieden auf das Einführungsspiel zu verzichten, da wir direkt alle Mechaniken gemeinsam in Aktion erleben wollten. Wir legten aber fest, dass wir es gegebenenfalls vorzeitig beenden würden.

    Die Herangehensweisen waren sehr verschieden. Ich versuchte mich über den Meilenstein "First to Hire 3 People in 1 Turn" (zwei "Management Trainee" mit 2 offenen Positionen) in der Breite aufzustellen und mich erst einmal auf Eintrittspositionen zu beschränken. Mein Kumpel setzte auf den Meilenstein "First to Train Someone" (15$ bei den Gehältern abziehen) um Gehälter zu sparen und früh auf geschultes Personal zurückzugreifen zu können. Meine Freundin schnappte sich den "First Billboard Placed"-Meilenstein (Vermarkter brauchen keine Gehälter und unendliche Werbekampagnen) und setzte auf frühe Produktion von Speisen.

    Letztendlich waren wir alle von der Geschwindigkeit des Spieles überrascht. Durch eine frühe Briefkastenkampagne konnte mein Kumpel bei vielen Häusern Bedarf für Pizza erzeugen und mit seinem "Pizza Cook" auch decken. Zusammen mit seinem "Luxuries Manager" (Preis um 10$ erhöhen) dabei dann so viel Gewinn einfahren das die Bank gesprengt wurde. Ihm kam hierbei zugute, dass der Spielplan im Prinzip aus zwei Bereichen Bestand und er in seinem alleine arbeiten konnte. Wir konnten sein Einkommen zwar danach noch minimieren aber waren letztendlich Chancenlos. Das die Bankreservekarten unsere offenen Positionen beim "CEO" einschränkten, machte meine Strategie letztendlich untragbar. Daher belegte ich beim 375-107-80 verdient den letzten Platz.

    Dieses mal waren wir wohl noch zu sehr mit uns selbst beschäftigt um ein gutes Spiel abzuliefern. Beim nächsten mal werden auch die anderen Spieler mit einbezogen und dann kann sich auch die Dynamik des Spieles entfalten. Die verschiedenen Möglichkeiten, die das Spiel bietet, werden uns sicher noch viele Partien bescheren.

    Wir sind uns bei der Briefkastenkampagne noch unsicher. Daher wollte ich mal Fragen auf welche Häuser diese sich bei der Platzierung (7) im Bild auswirkt.




    Anschließend gab es eine Partie Altiplano von Reiner Stockhausen ohne Missionskarten. Hierbei sicherte sich meine Freundin den Ausbau um über Nahrung Alpakas zu erhalten und konnte mit diesen über ihre Rollenkarte direkt Wolle produzieren. Da sie hierfür ins Dorf musste, wurden viele der produzierten Waren direkt ins Lager gebracht. Es ergab sich bei ihr also ein gewisser Kreislauf mit wenigen Plättchen. Durch gebaute Häuser für Alpakas und Wolle sollte das ganze dann noch unterstützt werden.

    Mein Kumpel setzte da eher auf Vielfalt. Durch seine Rollenkarte hatte er Zugriff auf Erz und produzierte infolgedessen Silber. Dieses wurde am Markt verkauft um über einen Ausbau Kakao über Geld zu erhalten. Damit konnte er sich dann zusätzlich Glas ertauschen. Ein zusätzlicher Karren und der Ausbau der es ihm gestattete Münzen anstelle von Nahrung für die Bewegungs-Aktionsfelder zu verwenden, brachte ihm die hierzu nötige Bewegungsfreiheit.

    Bewegung stand bei mir dann eher nicht im Fokus. Zwei zusätzliche Ausbauten im Hafen brachten mir zusätzlichen Fisch (aus Nahrung) und Erz (aus Fisch), sodass ich viele Fische, Steine und Erz produzierte. Diese sollten dann unterstützt durch Häuser zur Aufwertung der Punkte eingelagert werden.

    Dazu kam es dann aber nicht mehr. Wir merkten im Spiel, dass sich das Ende doch sehr hinzog und folgerten richtig, dass wir etwas regeltechnisch vergessen haben mussten. Wir hatten in Phase 4 vergessen, dass bei keinem erworbenen Ausbau einer entfernt werden sollte und brachen das Spiel daher ab. Die Auswertung ergab ein 73-58-50 für meine Freundin die zu dem Zeitpunkt bereits genügend Waren eingelagert hatte.

    Unabhängig von unserem Regelfehler gefällt uns das "Bag-Building" im Spiel sehr gut. Einzig zu kritisieren ist bisher, dass das Spiel sehr solitär ist und ihm ein wenig mehr Interaktion gut tun würde. Ich kenne Orleans nicht daher kann ich dazu keinen Vergleich ziehen. Weitere Partien Altiplano werden aber auf jeden Fall folgen.


    Zum Abschluss gab es Les Poilus von Fabien Riffaud und Juan Rodríguez. Wir konnten uns eigentlich ganz passabel durch die Bedrohungen durcharbeiten und hatten die Friedenskarte bereits in Sicht als unsere Schweren Schläge uns zu schaffen machten. Durch meine Hochmütigkeit (Zurückziehen nur als letzter oder bei leerer Hand) sowie Trauma und Phobien (zusätzliche Bedrohungen) sind mehrere Einsätze fehlgeschlagen. Der frühe Egoismus (Rückhaltplättchen verbleibt bei einem und wirkt auf einen selber) meiner Freundin hatte uns hier eine schlechte Konstellation der Rückhalteplättchen hinterlassen. Letztendlich ließ sich dann die Niederlage nicht mehr vermeiden.

    Wir haben zuletzt immer Schwierigkeiten mit den schweren Schlägen gehabt. Das ein Aufruf auch Phobien und Trauma ablegen kann könnte uns hier zugute kommen. Das haben wir gestern aber erst nach dem Spiel in der Anleitung gefunden. Wir sollten das bei unserem nächsten Spiel mit einbeziehen. Durch das gut umgesetzte Thema und die stimmigen Illustrationen wird das Spiel aber sicher wieder auf dem Tisch kommen.




    #FoodChainMagnate #Altiplano #LesPoilus