Beiträge von papadjango im Thema „05.03-11.03.2018“

    Diese Woche gespielt:


    Wendake

    Angeblich ein Erstlingswerk. Was ich kaum glauben kann, weil die Elemente dermaßen gut verzahnt sind. Es geht um Stämme der amerikanischen Ureinwohner (wurde von einem Kenner der Materie entwickelt). Ressourcenentwicklung, Gebietskontrolle, Sonderplättchen erlangen. Soweit, so bekannt. Für mich neu war das eigene Spielertableau, das im 3x3-Raster Aktionen anbietet, die man erstens nur in einer Reihe (waagrecht, senkrecht, diagonal) auswählen kann, zweitens sind sie danach verbraucht und drittens wird eine Reihe "rausgeschoben" und durch teils verbesserte Aktionsmöglichkeiten ersetzt. Dann hat man je zwei Wertungspunktereihen am Spielplanrand, von denen am Ende jeweils nur die schwächere gewertet wird. (Handels-, Stärke-, Götter- und Entwicklungspunkte). Das ist doch mal ein anderer Hirnzwirbler im Eurogame-Kosmos! Gut auch, dass man beim Ausbreiten auch friedlich nebeneinander ernten kann. Kann; nicht muss! Zu dritt gespielt hat sich nämlich zwischen mir und meinem Kollegen ein heftiger Kampf entwickelt, während die Dritte nahezu unbehelligt entwickelt hat. Durch Auswahl diverser Sonderaktionen hat sich das aber irgendwie wieder nahezu ausgeglichen, was zu einem Endstand von 31 zu 30 zu 30 Punkten geführt hat!

    Kommt bald wieder auf den Tisch.


    Viral

    Ein Spiel, das wie ein Comic aussieht. Man hat eine bunte Aneinanderreihung von Organen vor sich, sozusagen das menschliche Innenleben; alles verbunden durch Blutbahnen. Und dann gehts los: mit lustig gezeichneten und bezeichneten Handkarten versucht man, die Mehrheit in bestimmten Organen zu erlangen und dafür am Rundenende zu punkten. Natürlich gibt es immer nur manche zur Auswahl, und es gibt stets neue Karten und Ereignisse. Geht über sechs Runden und macht einmal halbwegs Spaß; zwei mal auch? Weiß nicht recht... Dazu ist es doch zu einfach gestrickt.


    Alexandria

    Zum zweiten Mal in meiner Spieleclub-Karriere hab ich es erlebt, dass ein Spiel von allen Teilnehmern übereinstimmend abgebrochen wurde. Das ist einfach vermurkst. Man legt zufällig Quadrate aneinander, die eine Bibliothek darstellen sollen; jedes wird wieder mit vier kleineren Quadraten belegt. Und dann gibt es vier Charaktere mit äußerst unterschiedlichen Eigenschaften und eigenen Karten. Jeder muss also Punkte machen, indem er Sachen rettet oder abfackelt oder Gegner bestiehlt usw. Nach jeder Runde fallen drei Planteile dem Bibliotheksbrand von Alexandria (historisches Ereignis) zum Opfer. Das ist nicht nur eintönig, sondern auch absolut unstrategisch, weil ja jeder ganz andere Kartenfunktionen hat. Dazu kommt, dass die Spielfiguren so schlecht gemacht sind, dass sie ständig umfallen; auch der Rest ist für die Haptik recht problematisch. Bislang die Nulpe der Saison für mich.


    Deus

    Offenbar etwas untergegangenes zwei, drei Jahre altes Kartenspiel. Römisches Ambiente. Man legt Karten fünf unterschiedlicher Gattungen an seinen kleinen Spielplan und besetzt damit Felder eines zufällig ausgelegten, eher abstrakten Landschaftsplans. Dabei kann man immer wählen, ob man mit den Karten was baut oder was eintauscht oder diese gegen neue Karten umtauscht (den Göttern opfert). Das spielt sich recht flott dahin; ist mir (Neuling) recht leicht gefallen und am Ende hab ich irgendwie auch gewonnen. Zu dritt fiel allerdings auf, dass einer bald sehr eingeschlossen war und kaum noch was machen konnte. Das war entweder ein massiver Anfangsfehler oder ein Mangel an Testing der Autoren; neige aber eher zu ersterem. Jedenfalls hat das trotz allem Laune auf mehr gemacht.


    #Wendake #Viral #alexandria #Deus