Beiträge von Ich hasse Erweiterungen im Thema „26.02.-04.03.2018“

    Nomaden


    Bei Nomaden sammelt man Siegpunktkarten, indem man Symbolplättchen in der geforderten Stückzahl eintauscht. Soweit so unspektakulär. Man darf aber von jeder Art Siegpunktkarte, die durch entsprechende Symbole gekennzeichnet sind, nur eine Karte besitzen. Die darf man aber upgraden. Wenn ich also die Siegpunktkarte mit der Zahl 3 besitze und in die Siegpunktkarte mit der Zahl 5 investieren möchte, benötige ich nur die Differenz an Symbolplättchen, mithin zwei.


    Symbolplättchen erhält man durch das Ablegen von Scheiben im oder gegen den Uhrzeigersinn. Acht Symbolplättchenstapel und acht neutrale sowie 11 Spielerscheiben werden zu Beginn rund um das Lagerfeuer auf acht Feldern verteilt. Zusätzlich wird ein Marker ausgelegt, der auf einen Symbolplättchenstapel zeigt. Dann zieht man einen der beiden Scheibenstapel, der die eigene Spielerfarbe enthält und hinterlässt auf jedem Spielerfeld, das man betritt, eine Scheibe. Landet die letzte Scheibe auf dem Feld vom Marker, wird dieser versetzt und man erhält das dortige oben liegende Plättchen. Anschließend erhält jeder Spieler für die sichtbaren Scheiben seiner Spielerfarbe das oben liegende Symbolplättchen.


    Spielt man mit weniger als 5 Spielern, werden bei den sichtbaren Scheiben ohne Mitspieler die oben liegenden Symbolplättchen aus dem Spiel genommen. Ferner gibt es noch Mondplättchen. Diese werden nie aus dem Spiel genommen, sondern bilden zu vier Teilen einen Vollmond, der eine Zwischenwertung auslöst.


    Bei der Zwischenwertung addiert man die Zahl auf den Siegpunktkarten und zieht die Zahl der vor sich liegenden Symbolplättchen ab. Derjenige mit den wenigsten Minuspunkten bzw. den höchsten Pluspunkten wird belohnt, weil er drei Mondteile erhält und der zweite einen. Die Mondteile zählen nur am Schluss je einen Siegpunkt. Ende ist, wenn nur noch 2 Symbolplättchenstapel zu Beginn des Spielzugs übrig sind. Dann erhält jeder Spieler noch die Möglichkeit eine Siegpunktkarte zu erwerben.


    In der ersten Partie lief das überhaupt nicht rund. Irgendwie war das komplett zufällig. Der einzige Grund, es nochmal zu versuchen, war der Mechanismus mit den Scheiben, weil der in unserem kleinen Spielekosmos noch nicht so ausgelutscht ist. Wir haben jetzt fünf Partien zu zweit hinter uns, und die vorletzte Partie war ein Unentschieden und die letzte ein Sieg mit einem Punkt Unterschied.


    Inzwischen gefällt uns das gut, weil man viel stärker darauf achtet, was der andere so sammelt. Da heißt es nämlich unter Umständen schnell in eine Karte mit niedrigem Wert zu investieren, damit der Mitspieler weiter sammeln muss und bei einer Zwischenwertung die nicht eingetauschten Symbolplättchen als Minuspunkte zählen muss. Da beschleunigen wir doch auch gerne die Zwischenwertung.


    Es reicht eben nicht, auf Teufel komm raus Symbolplättchen zu sammeln, wenn man die gesammelten Plättchen nicht in Siegpunktkarten eintauschen kann und bei der Zwischenwertung die ganzen Symbolplättchen mit je einem Minuspunkt zählen muss.


    Noch etwas zum Spielmaterial, weil das ja inzwischen den hohen Preis für eine kleine Spielidee rechtfertigt. Der Umkarton ist Müll. Man kann das Spiel nur hochkant transportieren und wenn man diesen Schuber abzieht, der wie ein Dach auf einem einem Haus sitzt, fällt das Spielmaterial teilweise heraus. Dafür kann man mit diesem Dach Wackeldackel spielen. Ansonsten ist das Spielmaterial zweckmäßig, was mir persönlich auch vollkommen ausreicht.


    Bei einem Spiel möchte ich von der Spielidee fasziniert sein. Will ich tolle Bilder, tolle Figuren oder aktive Exploration, besuche ich eine Ausstellung oder küsse meine Frau.