Beiträge von Fluxx im Thema „Voraussetzung gutes kooperatives Spiel?“

    Schach spielt man auch schnell, obwohl die Zeit einem sicherlich helfen könnte...

    ??? Wo nimmst du diese Erkenntnis her? Meine Erfahrung aus verschiedenen Schachvereinen ist, dass es da immer beides gibt - sowohl Leute, die gerne Blitzen (also mit knapper Bedenkzeit sehr schnell spielen) als auch Leute, die lieber entspannt spielen. Ich kenne da auch Spieler, die sich für fast jeden Zug viel Zeit lassen. Wir hatten mal einen Mitspieler, der sich vehement gewehrt hat, als ich vorgeschlagen hab, die Bedenkzeit fü die Vereinsmeisterschaft von 120 Min auf 90 Min pro Spieler zu senken.

    Wobei ich jetzt nicht weiß, welches Tempo beim Schach du als "schnell" bezeichnest. :chess:

    (Hatten wir diese Diskussion nicht vor ein paar Monaten schon mal irgendwo? edit: Bauchspieler vs. AP Grübler)


    Die Herausforderung ist dann aber auch eine andere. Ich würde Blitzschach eher mit Spielen wie Space Alert oder 5-Minute-Dungeon vergleichen, wo es auch wirklich um den Zeitdruck geht. Während es mMn bei kooperativen Spielen ohne expliziten Zeitdruck eher um das (logische) Bewältigen des Problems geht. (Ich schreibe bewusst nicht 'lösen des Problems', da das oft nicht möglich ist.)

    Gerade bei kooperativen Spielen muss es meiner Meinung nach auch mal voran gehen.

    Gerade bei kooperativen Spielen, ist es nicht so wichtig, dass es auf dem Brett vorangeht. Solange alle in die Diskussion involviert sind und diese sich nicht nur im Kreis dreht (also es zumindet in den Köpfen voran geht), kann es auch mal länger dauern. Das finde ich weit weniger störend, als wenn es bei einem Mehrpersonenspiel nicht voran geht, wo ich ja in den meisten Zügen nicht direkt involviert bin.

    Es gibt nichts schlimmeres als 10 Minuten über einen Zug nachzudenken und rumzuoptimieren, nur weil jeder Fehler zur Niederlage führt....

    Doch! Jeden Zug innerhalb von 10 Sekunden zu machen, weil die Entscheidungen alle offensichtlich oder belanglos sind.


    Ein kooperatives Spiel soll die Gruppe auch vor Herausforderungen stellen. Wenn dann mal Züge dabei sind, wo man wirklich mehrere Minuten lang gemeinsam knobelt bis man einen Lösungsweg gefunden hat, der einen aus der Situation rettet, dann sind das doch gerade die Situationen, die da Spiel geil machen - 10 Minuten sind da sicherlich extrem lang, aber solange das nicht bei jedem Zug passiert, bzw. die 10 Minuten auch kontruktiv sind, dann ist das doch toll. (Ich rede hier ausdrücklich nicht über Situationen, bei denen die Auswirkungen völlig unklar sind und die Diskussion sich 10 Minuten im Kreis dreht!)