Beiträge von matthias19281 im Thema „[2018] Eclipse: Second Dawn“

    Meine Güte. Da steht ein 10 Jahre altes Spiel (d.h. erste Edition) immer noch auf Rang 58 der BGG-Allzeit-Charts, hat auch heute noch viele Fans, auch die aktuellen Bewertungen fallen nicht nennenswert ab (anders als bei vielem aus dem Kickstarter-Bereich) und nur weil irgendwer irgendwo im Internet mal irgendetwas von "overpowered" oder "broken" geblökt hat (oder allein aus der Tatsache, dass es eine Second Edition gibt?) meinen einige schließen zu können, dass das Spiel reparaturbedürftig gewesen wäre? Neeee...

    Was es an Kritikpunkten gibt, lässt sich alles im Netz nachlesen. Sowas wie Raketenstrategie ist doch in jedem ernst zu nehmenden Forum schon x-mal besprochen worden. Spätestens wenn man auch nach englischsprachigen Quellen schaut, gibt's da keinen Mangel an Infos mehr. Nach meinem Eindruck werden da vereinzelt auch valide Punkte angesprochen. Die Second Edition adressiert manches davon. Zumindest mal ist aus den Designer Diaries von damals vor V2 sehr deutlich erkennbar, dass die Macher sich sehr viele Gedanken gemacht und die Erfahrungen der First Edition gründlich verarbeitet haben. Eine rein grafische Überarbeitung wäre sicher damals die wesentlich (!) einfachere und bequemere Lösung für die Macher gewesen, aber nein, sie wollen es 100% richtig machen. Finnen eben. Dafür sollte man sie nicht angreifen. Die Masse der Kritik, egal ob an Version 1 oder 2, ist wie üblich im Netz eher Kategorie "Regeln falsch gelesen", "Spiel nicht komplett verstanden" oder, Spezialität von vielen 4X-Sachen, "zu sehr in den Spielweisen der eigenen Gruppen gefangen".

    Eclipse liefert ganz exakt das, was es liefern soll. Mag sein, dass man nicht der Adressat von 4X mit ausgeprägter Euro-Schlagseite ist. Dann muss man anderswo suchen. Aber nach meinem Eindruck gibt es wenige Spiele, die so klare Designprinzipien haben und diese mit absoluter Konsequenz umsetzen.

    Mein persönlicher Eindruck ist, dass viele Spieler sich nicht dafür interessieren ob Spiele ein gutes Balancing haben oder nicht. Als Beispiele nochte ich Scythe (BGG Rank 14) und Everdell (BGG Rank 28) nennen. Beides bei BGG gehypte Spiele, die meiner Meinung nach broken sind aufgrund des nicht vorhandenen Balancing. Ich verstehe auch den Ansatz zu sagen, je mehr Glück, desto mehr self balancing ist das Ding (zumindest theorethisch) Eclipse (1. Edition) hat aber an vielen Stellen große Glückselemente und wenn du bei allen in die Hosen kackst ist das Spiel einfach nur frustrierend...


    Mein persönliches NoGo bei Eclipse war immer der Zufall beim Aufdecken der ersten 1-2 Sektoren. Ich bleibe da auch bei meiner Meinung, wenn die anderen expandieren können und du bist der Arsch, der Ancients im Sektor hat kannst du nur mit deinem ungepimpten Startschiff rein und auf gut Glück versuchen den Sektor frei zu machen. Anders verliert man aufgrund des Engine Building zu viel Zeit... Das ist wie wenn man die erste Runde bei TfM aussetzt... die Siegchancen tendieren dann gegen Null und du musst das Spiel noch mehrere Stunden ertragen... Wäre es wie ein FCM könnte man die Partie zum Lernen nutzen und hätte trotzdem Spaß, hier dümpelt man rum und verkackt am Ende dann noch beim Versuch mit einer Flotte anzugreifen... Die einzige Chance für mich ist da immer die Schiffe so weit aufzurüsten, dass jeder Schuss ohne zu würfeln trifft... ich habe nämlich ein Talent 1er zu würfeln wenn es drauf ankommt... Würfle ich bei einem Spiel etwas aus das alle betrifft kann ich auch 5er und 6er würfeln... und ich habe bei 15+ Partien nie ein Kampfplättchen mit 3 oder 4 Punkten gezogen...


    Und dass Technologien nicht "zum forschen" zur Verfügung stehen finde ich unlogisch und dumm - dann nenn das Dingen hat Markt, aber nicht Forschung und - wenn jetzt jemand Trash schreien will um diesen Missstand zu rechtfertigen - warum gibt es keine Spione mit denen ich Technologien kopieren kann? Auch sehr frustrierend, wenn du eine Tech brauchst und musst 6 / 7 Runden warten bis sie nochmal aufgedeckt wird und dein Gegner hat den Techvorsprung (ich glaube Sateliten waren da besonders übel - the rich getting richer- wenn du der ohne bist und dich auch nicht so ausbreiten kannst und erst in der vorletzten Runde hast du dann die Chance die Tech ebenfalls zu erwerben)


    Und ja, vermutlich bin ich nicht die Zielgruppe, da ich Zufall nicht als Salz in der Suppe sonder als Pain in the ass wahrnehme... und das wäre auch alles super, wenn meine Lebensgefährtin das Spiel nicht so mögen würde... Ich hoffe ja das Galactic Era für mich mehr taugt und dass sie das dann ebenso mag... das Konzept fand sie super... oder dann spätestens Voidfall


    Was ich halt nicht verstehe ist warum Lautapelit keine modularen Erweiterungen anbietet - z.B. einen Techtree den ich mir rein nehmen kann um Techs zu erforschen die nicht ausliegen oder eben ein Spymodule oder eine Erweiterung die Scanner/Sateliten heißt und den Zufall beim Sektoren erkunden minimiert das wäre mit wenigen Pappplättchen und Regeln getan und ich würde die Käuferschicht erweitern... Das Spiel spielt sich ja schon euroartig - warum nehme ich Eurogamer also nicht mit ins Boot?

    Gab es nicht bei der ersten sedition so ein paar Details, weshalb das Spiel nicht gut ankam? Ich kann mich an irgendwas vom Brettspielblogverinnern, dass er sagte er spiele es (1. Edition) nie wieder. Oder von Alex SpieLama auch was in der Richtung?


    Unbalanced durch Exploring? Overpowered Ships vielleicht?


    Und viel wichtiger: hat die 2nd Edition das Problem gelöst?

    Ohne es noch im Detail zu wissen - meine Einschätzung damals war, dass kein Problem ernsthaft adressiert wurde und eine Lösung gefunden wurde die mich überzeugte. Einzig ob die Sektoren weniger unbalanced sind kann ich nicht beurteilen...

    #Diplomacy ... Ja davon habe ich bereits gehört, aber nicht positiv... und das zurecht - im Verein muss das mal gespielt worden sein und man hat in der 3. Runde oder so abgebrochen - nach mehr als 8 Stunden Spielzeit :lachwein::lachwein::lachwein: - warum? Wegen des freien Verhandelns...

    Wenn ihr in eurem Verein keine Spiele mit Verhandlungselementen mögt, dann ist das völlig okay. Aber dann liegt das Problem des Nicht-Gefallens mindestens so sehr an eurer Einstellung zu Spielen im Allgemeinen wie am Verhandlungsspiel selbst. Sonst hat das etwas von: "Das Bild da ist hässlich!!!" -- "Warum denn?" -- "Weil es rot ist und ich rot nicht mag." -- "Ach so.... <schulterzuck>"


    BTW: Mit "gerade mal 3 Runden Diplomacy in 8 Stunden geschafft" stellst du deinen Vereinskollegen ein ziemlich dürftiges Zeugnis aus. Das kann man nämlich auch leicht als "waren zu doof, das Spiel zu verstehen" lesen. Nicht so ganz diplomatisch glücklich, solche Aussagen...

    Nö, das lag an einzelnen Spielern die das mögen und die in jeder Runde mit jeder Person am Tisch verhandeln müssen (ich glaube ich habe gehört z.T. mehrfach?) Ich selbst kenne weder das Spiel noch die Regeln, kann sein, dass ich was falsch verstanden habe... und es könnten auch 5 Runden gewesen sein - wenn ich mich an die Aussage erinnere "Ich habe in ein paar Sekunden meinen Zug gemacht und musste dann 1,5h warten, bis ich wieder an der Reihe war"


    Unser Verein bildet alle Spielertypen ab (Rollenspieler, Tabletop, Wargamer, Ameritrasher und Eurogamer) die alle möglichen Spiele mögen, viele sogar Verhandlungsspiele. Durch die Vielfalt spielt der eine oder Andere mal in einer Runde mit die nicht in seinem Focus liegen und daraus entstehen dann immer sie schönen Geschichten die man immer wieder hört... Ich habe mich da auch schon durch Partyspiele und Dungeon Crawler gelangweilt. Diplomacy blieb mir aber bisher erspart :D


    Zitat von brettundpatt

    Nur eine Sache, matthias19281 Es ist durchaus in sehr vielen Euros möglich, wenn du zu dritt oder viert spielst, das du nicht gewinnst, wenn einer am Tisch so spielt, das er versucht seine Aktion darauf zu planen, nur dir zu Schaden ohne das derjenige an seinen eigenen Sieg denkt oder aber gleichzeitig keine anderen Spieler blockiert, wo er es könnte. Ich habe mir das nicht ausgedacht, sondern erlebt. Aber vielen Dank für den Widerspruch.

    Es war kein Widerspruch per se - ich schrieb ich kann es mir nicht vorstellen - du darfst gerne ein konkretes Beispiel nennen, denn ich bin neugierig...



    Und jetzt zurück zu Eclipse ;)

    Wenn aber der stärkste Spieler auf die Hilfe anderer angewiesen ist, weil seine Fraktion schlecht(er) ist, empfinde ich es mindestens als schlechtes Spieldesign und im 2 Personenspiel als broken.

    Es gibt Spiele, bei denen "Table Talk", incl. Schmieden von Allianzen und Anstacheln zu Aktionen gegen andere, eben auch -- nicht nur, aber eben auch -- zu den Sachen gehören, die der gute Spieler leisten muss. Eine meiner frühesten Brettspiel-Erfahrungen jenseits von Kinderspielen war #Diplomacy... ;) Niemand muss sowas mögen, aber man sollte trotzdem nicht diese Spiele nur mit den Maßstäben des "Hardcore-Multiplayer-Solitär-Optimierers" bewerten, denn das ginge doch am Ziel deutlich vorbei. Verhandeln hat mindestens so viel Berechtigung in Spielen wie "verkappte Mathe-Aufgaben", insbesondere wenn wir Anführer von irgendwelchen Zivilisationen spielen.

    Recht gebe ich dir allerdings, dass man die Angabe "2-X Spieler" auf der Schachtel bei solchen Spielen in vielen Fällen kritisch sehen kann. Oft wäre "3-X Spieler" treffender. Konkret zu Eclipse (was ja hier rein theoretisch das Thema sein sollte :) ) kann ich diesbezüglich nichts sagen. Ich nehme allerdings zur Kenntnis, dass es mehr Spieler auch zu zweit als gelungen betrachen als man normalerweise bei Spielen dieser Art denken würde. Ohne vertiefte eigene Erfahrungen würde ich mich daher an dieser Stelle mit solch harschen Begriffen wie "broken" etwas zurückhalten.

    Vermutlich ist Eclipse zu zweit nicht optimal. Aber "broken" ist's höchstwahrscheinlich auch nicht.

    Auch hier nochmal klar gesagt, das war ebenfalls allgemein bezogen, nicht auf Eclipse. Hier entstehen dennoch Spielsituationen, in denen man direkt aufhören kann zu spielen.


    Broken ist aus meiner Definition heraus Scythe wegen der verbotenen Kombinationen der Tableaus...


    #Diplomacy ... Ja davon habe ich bereits gehört, aber nicht positiv... und das zurecht - im Verein muss das mal gespielt worden sein und man hat in der 3. Runde oder so abgebrochen - nach mehr als 8 Stunden Spielzeit :lachwein::lachwein::lachwein: - warum? Wegen des freien Verhandelns...

    Bei Eclipse würde ich hier keine Völker nennen - das war eher allgemein gemünzt. Bei Eclipse sehe ich die Schwäche in den Technologien. Es stehen nicht immer alle zur Verfügung und je nach Startbedingungen müssen einige Spieler auf Technologien mehr sparen als andere. Somit kauft der Spieler der leichter an die Ressourcen kommt schneller die besseren Technologien. Das hängt von Volk und Glück beim Aufdecken von Sektoren ab. Wenn man 2 Runden länger braucht sich auszubreiten kann man hier bereits böse ins Hintertreffen geraten und es ist nicht mehr aufzuholen...


    Ich verstehe nicht warum man nicht zusätzlich einen Techtree hat anhand dessen man forschen kann... Das wäre eine elegante und logische (thematische) Ergänzung

    Ich halte das nicht für schlechtes Spieldesign, sondern für ein Konzept und Teil der Mechanik. Wieso sollte es schlechtes Spieldesign sein, wenn ein Brettspiel auch politische/diplomatische Komponenten oder Allianzen zulassen will? Das gehört für mich zur umfassenden Mechanik eines 4X oder Area Control Spiel.

    Ich sage nicht dass diese Mechanik, nicht sein darf oder per se schlechtes Spieldesign ist - es ist genau dann schlechtes Spieldesign, wenn jemand anfängt von Selfbalancing zu reden, weil die Mitspieler die Fehler des Spiels ausgleichen müssen. Also dann wenn eine Fraktion immer erfordert, dass mehrere sich gegen diese verbünden. Ein gutes Spieldesign stellt etwa gleichstarke Fraktionen, die dann nur den besten Spieler bremsen müssen... Das wiederum darf gerne so gelöst werden. Wenn aber der stärkste Spieler auf die Hilfe anderer angewiesen ist, weil seine Fraktion schlecht(er) ist, empfinde ich es mindestens als schlechtes Spieldesign und im 2 Personenspiel als broken.


    Zitat von brettundpatt

    Im Übrigen gibt es sowas abgeschwächt auch bei klassischen Euros. Auch da kann bewusst falsches Spielen, um es nicht als schlecht zu benennen, dazu führen, das die Spielbalance kippt. Ich hatte mal einen Freund der war darüber angepisst, dass ich so viele Partien gewinne. Sein Motto war dann, ich will nicht gewinnen, sondern Christian soll verlieren. Glaube mir, solch eine Entscheidung, also bewusst nicht im Sinne der Mechanik zu spielen, zerstört am Ende jedes trockene Eurogame. Ich würde aber auch dort nicht davon sprechen, dass das Spieldesign schlecht wäre.

    Ok, in einem klassischen Euro habe ich sowas noch nicht erlebt und mein Anspruch einen Euros auch ist es muss mehrere Wege zum Sieg geben. Da ist es sehr schwer jemanden komplett zu blocken. im 2 Personenspiel ist das sogar überhaupt nicht möglich. Ich kann mir jetzt weder bei einem The Gallerist noch bei einem Agricola oder bei einem Praga Caput Regni vorstellen, wie man das bewerkstelligen will

    Cthulhu Wars, ohne das Spieler den Führenden aktiv ausbremsen und mit temporären Allianzen spielen, ist absolut broken.

    Das ist für mich persönlich halt ein klares Gegenargument, gegen solche Spiele... Ich empfinde dieses "Da müssen sich die anderen gegen den Führenden verbünden" oder "Das darf man den eben nicht alleine machen lassen" immer schlechtes Spieldesign. Ein Spiel muss meiner persönlichen Meinung nach auch ohne sowas ausgeglichen sein, bei gleich gutem Spiel. Der Rest darf dann natürlich on Top kommen, aber es sollte genauso funktionieren wenn 4 Spieler ohne Bündnisse gegeneinander spielen.


    Ich persönlich hätte unser Eclipse auch schon verkauft, allerdings liebt meine Lebensgefährtin das Spiel (obwohl sie ebenfalls verhandeln/Politik in Spielen hasst und wir es vorwiegend zu zweit spielen), daher darf es bleiben...

    Wie agierst du im 2 Personen Spiel politischer? Oder kloppst gemeinsam auf den Führenden?

    Solche Spiele sind halt einfach keine wirklichen 2 Personen Spiele. Das 2 Personen Spiel funktioniert, aber es ist ne Krücke im Vergleich zu 4 Spielern.

    Ich glaube du hast recht was die Intention angeht... Aber ich persönlich spiele Eclipse trotzdem lieber zu zweit oder zu dritt als mit mehr Personen. Da steigt nur die Downtime und all das Verhandeln, sich verbünden etc. ist mir zuwider... Wenn bei BGG als Mechanismus Negotiation steht ist das zu mehr als 95% ein Grund das Spiel nicht zu kaufen... Oder wir ignorieren die Regel einfach wie bei Antiquity (das ohne freies Verhandeln genau so gut funktioniert und weniger Zeit benötigt)

    Chancenlos am Tisch habe ich so gut wie nie erlebt, vor allem nicht mit den Erweiterungen und Allianzen. Ich kann das nie so wirklich glauben. Es gibt Glückskomponenten, ja klar, aber aus meiner Sicht nicht so vermehrt und stark das jemand chancenlos ist und das vor allem dann auch immer wieder in jeder Partie.


    Da muss man am Tisch vielleicht politischer agieren und/oder die Eurogamerpfade verlassen und Area-Control spielen. Heißt, auf den Führenden draufkloppen. Ich war schon oft definitiv sehr stark ausgebaut und habe trotzdem verloren. Es gibt nicht umsonst Allianzen und ein Kampfsystem. Eclipse besitzt eben auch Ameritrash Komponenten inkl. politischen Tabletalk.


    Die Glückskomponenten werden definitiv ausschlaggebener, wenn man aus Eclipse eine reine Optimier-Eurogame-Aufgabe macht und sich dann in der letzten Runde seine Schlacht leistet. Aber dann spielt man Eclipse aus meiner Sicht auch nicht ganz optimal. Anders kann ich mir nicht erklären, warum in manchen Gruppen das Glück so mächtig ist.

    Wie agierst du im 2 Personen Spiel politischer? Oder kloppst gemeinsam auf den Führenden?

    Ich kenne nur die 1st Edition... kleine Warnung an der Stelle:

    1) es könnte thematischen Spielern zu eurolastig sein

    2) es ist Eurooptimieren wie mir deutlich zu glückslastig - ja wenn du Pech hast hast kann es sein dass du 4 Stunden oder länger chancenlos am Tisch sitzt (kam in unseren Runden mehrfach vor und ist nicht nur mir passiert)

    Das ist doch genau das, woran man bei #Eclipse2ndDawn gearbeitet hat.

    Also nur Mut 💪🏼

    Ich hatte damals auf BGG die Änderungen gelesen und als marginal empfunden, nichts was gegen die schlimmsten Glücksteile hilft... Wenn jemand eine starke Technologie abgreift und andere diese nicht kaufen können hat derjenige mehrere Runden einen massiven Vorteil um nur einen Aspekt zu nennen...

    An der Stelle vielleicht nochmal das Video von SU&SD:

    Außerdem gibt es Eclipse (1. Edition) auf dem iPad. Das ist vielleicht einen Blick wert, um einen guten Eindruck zu bekommen. So viele Unterschiede gibt es zwischen der 1. und 2. Edition nicht.

    Nach dem Video denke ich mir: Wie macht man jemanden ein 100+€ Spiel schmackhaft? Man verwendet einfach ein sinnvolles Storagesystem. Das spricht mich gerade so sehr an, dass ich es am liebsten nur dafür kaufen würde. ^^


    Danke euch für eure Meinungen. Das klingt ja nochmal deutlich besser als das, was ich nach meiner kurzen Recherche erwartet habe. Für mich fast ein Must have, das einzige was mich mich immer noch hindert sind die Mitspieler. Komplexe/umfangreiche Spiele schrecken die meisten meiner Mitspieler ab. :(

    Ich kenne nur die 1st Edition... kleine Warnung an der Stelle:

    1) es könnte thematischen Spielern zu eurolastig sein

    2) es ist Eurooptimieren wie mir deutlich zu glückslastig - ja wenn du Pech hast hast kann es sein dass du 4 Stunden oder länger chancenlos am Tisch sitzt (kam in unseren Runden mehrfach vor und ist nicht nur mir passiert)


    Ergo - du brauchst eine Runde die komplexe Spiele mag, kein Problem mit Glück hat und zusätzlich nicht mega thematische Spiele braucht...

    Übrigens eine mögliche Alternative ist Galactic Era da hättest du Kämpfe ohne Glück, allerdings mit hidden Information. Nachteil es wurde erst gefördert auf KS, das heißt du hast keine Spielberichte wie bei Eclipse

    Mir ist die neue Edition viel zu teuer und da noch ungewiss ist, ob das Spiel in meiner Spielerunde ankommt, überlege ich mir die vorherige Edition gebraucht zu kaufen. Die Holzmarker gefallen mir ohnehin besser als das viele Plastik...


    Gibt es eine Übersicht zu den Regeländerungen bei der neuen Version und welche dieser Regeln man einfach in der alten Version übernehmen kann? Gibt es wesentliche Balancing-Änderungen, die man einfach in die alte Version "patchen" kann? Was würde mir spielmechanisch entgehen (außer der überarbeiteten Optik)?

    Es gibt auf BGG einen Thread in dem von Fans erarbeitet wurde wie man die Neuerungen auf die 1 Edition übertragen kann.

    Alte Cosimer-Wahrheit: Es sind nie die Würfel, die an einer Niederlage schuld sind. Schuld ist immer der, der auf sie vertraut.

    Du meinst die beste Strategie ist auf dem ersten Hexfeld sitzen zu bleiben und dann erst mit 20 Schiffen und allen Upgrades erst das Erkunden beginnen? Die habe ich tatsächlich noch nicht ausprobiert :lachwein::lachwein::lachwein:

    Berechtigter Einwand - würde mir aber trotzdem reichen ;)

    Naja...um ehrlich zu sein würde ich jetzt Eclipse nicht soweit reduzieren wollen, als dass das vermeintliche Glück bei Eclipse der Haupt-Faktor zum Sieg wäre... So ist es ja beileibe nicht. Bei Eclipse wird mE immer der bessere Spieler das Spiel gewinnen.... :boss:

    Ich hatte z.B. Eclipse einmal ganz ohne Kampf und den Siegpunktechips gewonnen und bin ausschließlich auf Forschung gegangen... zum Glück hatte ich als Verbündeten die Hegemony und bin so nicht Opfer der großflächigen Krioegsstrategie der Hegemony geworden *hüstel....sondern blieb ganz still auf meinen 3 Parzellen sitzen....:frieden:

    Wenn man annähernd auf einem Niveau spielt finde ich durchaus, dass bei Eclipse am Ende das Glück entscheidet, wer gewinnt und wer nicht...


    Das geht schon bei der Expansion los, habe ich nur Alte um mich herum muss ich mit meinem einen Schiff versuchen zu kämpfen... Werde ich zerstört habe ich bereits verloren - klar kann man 2-3 Runden warten und mein Schiff aufrüsten - in den Runden werden die Gegner in jeder Runde das Imperium ausbauen und mit mehr Einnahmen stärkere Züge machen - aber dann bin ich so weit hinten, dass ich das nie wieder aufhole, es sei den ich bin der lachende Dritte in einem Kampf zwischen zwei Gegnern. Und das ist meiner Meinung nach nichts als Glück - das darf jeder gerne anders sehen, für mich fühlt es sich aber so an da ich keinen Einfluss darauf habe...


    Was Glück angeht hatte ich schon immer Scheiße an den Fingern - ich habe keins - und wenn du beim Kämpfen lauter 1er und 2er würfelst frustriert das irgendwann... Ich hatte bei Eclipse schon vergleichbare Züge zu Risiko (80 Einheiten gegen 3, die 3 gewinnen), wo ich 4 aufgerüstete Schiffe an 2 Alte verloren habe oder mit der doppelten, besser ausgerüsteten Streitmacht gescheitert bin... und wenn du dann noch das leere Punkteplättchen ziehst oder Planetensysteme aufdeckst auf denen genau die Ressource fehlt die du eh am wenigsten hast und die Technologie auf die du wartest 4 Runden nicht gezogen wird und ja ich kann das alles in einer Partie...


    Daher ist für mich auch würfeln kein Spielmechanismus, sondern eine lahme Ausrede für faules Spieldesign und Kniffel ist das absolute Antispiel...

    Ich finde das nicht den schlimmsten Glücksaspekt und ich finde es schade, dass es versäumt würde für Eurogamer eine Variante beizulegen die Scanner implementiert (einfach Galaxieteile nehmen ist mega unthematisch, da wir auch wissen was da draußen ist) und die die Würfel raus nimmt.

    Sehe ich anders. Zum einem mag ich Erkundung und erwarte in so einem Spiel in der Hinsicht keine Eurogamer-Balance. Was das thematische angeht, kam für mich Eclipse in der 1. Edition ziemlich retrofuturistisch daher, da scheitert der Vergleich mit realen technische Möglichkeiten doch immer.
    Aber wieso manche Spieler aus einem ähnlichen oder demselben Kampf die dreifache Menge an Punkten wie andere bekommen sollen, erfüllt für mich keinen Zweck und macht somit überhaupt keinen Sinn.

    Retro gut und schön - dennoch würde ich behaupten, dass eine raumfahrende Spezies vorher weiß wohin sie fliegt... außer vielleicht in einem Sci-Fi-Märchen ala Star Wars - da kenne ich mich nicht so im Franchise-Universum aus. Wenn ich also nicht Sci-Fi sondern Raumschiff-Märchen meine... Dann - ok...


    Für mich ganz persönlich waren ja die Techs immer das größte Ärgernis - auch hier schlug ich im Vorfeld der KS-Kampagne eine Anpassung vor die ich ebenfalls thematischer finde. Sci-Fi nicht Märchen vorausgesetzt kamen große Zivilisationen doch immer zu ähnlichen Lösungen. Ergo müsste es abseits möglich sein Technologien zu erforschen, mit Zeit um ein mögliches ausbleiben des Erscheinens der selbigen in dem was ich dann Markt nennen würde zu kompensieren...

    Thematisch eingebunden - Techtrees (völlig autark im Bezug auf das alte Tech-System) sind für Ziv-Spiele 100% thematisch und der Markt symbolisiert das austauschen von Technoloien und das von einander lernen. Als "einfachere Variante" als langjährige Forschung. Nimmt das Glück nicht völlig raus, reduziert es aber deutlich...


    Und das Glück beim Kämpfen würde ich auch weg haben wollen - keine Frage...



    Ein vollkommen berechenbares 4X-Spiel wäre durchaus mal interessant wo wirklich der Beste gewinnt und nicht der, der im Schnitt das meiste Glück hatte und nicht ganz scheiße gespielt hat dabei...

    matthias19281

    Hmm.... sehe ich nicht so. Wenn du es so argumentierst hätte man auch gleich alle umliegenden Feldern von meinen Schiffen aufdecken können, weil die permanent scannen und wenn sie das schon machen kann man gleich den ganzen Spielplan bei 4 Leuten aufdecken und der Fog of War wäre sinnlos...... so aber muss ich, was doch bei solchen Spielen absolut normal ist, in den Sektor erst fliegen, um ihn zu entdecken.

    Eine Lösung wäre hier, dass man die umliegenden Plättchen bei Spielbeginn verdeckt auslegt und dann geheim ansehen kann wenn man in Reichweite ist

    Muss man denn immer noch diese Punkte-Tokens zufällig ziehen? Meine letzte Partie liegt ewig zurück, aber ich weiß noch, diese Randomness hatte mich unbeschreiblich genervt.

    Ich finde das nicht den schlimmsten Glücksaspekt und ich finde es schade, dass es versäumt würde für Eurogamer eine Variante beizulegen die Scanner implementiert (einfach Galaxieteile nehmen ist mega unthematisch, da wir auch wissen was da draußen ist) und die die Würfel raus nimmt. immerhin setzt moderne Kriegsführung auf Drohnen, das bedeutet in der Zukunft siegt der beste Algorithmus im Kampf, nicht der beste Pilot...


    Man hätte 2 extrem unthematische Ecken glätten und das Spiel eurogamerfreundlcher machen können - ist auch nicht so als hätte ich das nicht im Vorschlagsthread auf BGG kommuniziert.. Aber gut "The greatest influencer in boardgaming" wie sich Kolossal bescheiden selbst nennt wird wissen was sie tun mit ihren finnischen Partnern

    Wenn du das meinst:

    German Version announced for October 2018 | Eclipse: Second Dawn for the Galaxy | BoardGameGeek


    Der hat sich aber nicht gehalten. Sind momentan bei 150€.

    Nein ich meine was Colossal Games damals immer wieder betont haben, wenn sich die Leute beschwert haben, dass man beim All-In soviel Plastikmüll (Menschenschiffe) bekommt und es nicht ohne diese geht...

    Dort hieß es, dass die Retailversion genauso viel oder sogar mehr kosten soll als das All-In...


    Ich bin da immer noch der Meinung, dass für volle 150€ niemand ein Grundspiel kauft... Ich würde auch EGG/Lacerda Spiele nicht zum vollen Preis kaufen und das heißt was da ich Vital Lacerdas Spiele liebe (ausgenommen Escape Plan)

    Die Pegasus Version wird dem Basic Pledge entsprechen, das war als der Kickstarter lief eines der Haupverkaufsargumente seitens Kolossal. Der Pledge mit dem ganzen unnötigen Kram sei "superbillig" weil schon die Basic Version im Retail soviel kosten würde...


    Zum Thema Preis durchsetzen - vielleicht läuft das über die exclusive Schiene wie ein älterer Kolossal Kickstarter - das alleinige Verkaufsrecht (zumindest in den USA) hält sich Kolossal nämlich vor. Es wird auf der Homepage irgendwo explizit darauf hingewiesen, dass Amazon kein Recht hat das Spiel zu verkaufen... Das war einer der Punkte die mich an diesem Verlag (von dem ich bis dato überhaupt gar nix gehört hatte) auch wahnsinnig gestört hatte - ich meine wo kommen wir hin, wenn jetzt jedes Spiel exclusiv beim Verlag geordert werden muss zu dem Preis den sich dort jemand ausdenkt? Ein feuchter Traum, aber nicht für uns Spieler...

    Dazu gab es auf BGG einen Thread mit Link zum entsprechenden Eintrag, ich weiß leider nicht mehr wie er hieß...

    Kann man so sehen, aber die Vorschläge entstanden lange vor der Kampagne - es wurden Erwartungen geschürt, die man nicht erfüllen konnte und ein einfaches, "hey Leute, tolle Vorschläge, der Prozess ist aber bereits soweit fortgeschritten, dass eine Umsetzung dieser schwer bis gar nicht möglich ist" hätte völlig gereicht und nicht auf die Frage hin warum Lautapelit und Kolossal kooperieren über einen der Kolossal Mitarbeiter "Access to the biggest influencers in the business" zu antworten (ich meine geht es großkotziger und eingebildeter, klingt fast wie Trump).

    Ebenso wäre es meiner Meinung nach völlig legitim gewesen zu sagen "wir bekommen unsere Preise für die Miniaturen beim Hersteller nur, wenn wenn wir auch die Menschenschiffe mit dazu nehmen - andernfalls wird das Spiel deutlich teurer" stattdessen der Käse von "die Menschen sind eine ernst zu nehmende Rasse" - klar es kam bei uns nie vor dass mehr als einer die Menschen gewählt hat weil Menschen einfach eine blöde Spezies sind... in Vielerlei Hinsicht (nicht spielbezogen)

    Ich glaube, es kann mittlerweile als gesichert gelten, dass die deutsche Version ziemlich teuer werden wird.

    Außer du wartest bis es irgendwann verramscht wird...


    Ich ganz persönlich fand den Kickstarter damals derart daneben, insbesondere die Äußerungen von diversen Kolossal Mitarbeitern zu Bedenken und Kritik von Fans, dass ich persönlich beschlossen haben den Verlag vollständig zu boykottieren. Richtig übel ist mir da u.a. aufgestoßen, dass Spieler monatelang Vorschläge zu Verbesserungen gemacht haben und dazu nicht mal Stellung bezogen wurde sondern das Ganze völlig ignoriert wurde. Ebenso den Zwang die Menschenschiffe zu kaufen, wenn man alles haben möchte - widerlicher Kapitalismus in Reinstform ("Hier, kauf Dreck den du nicht willst und niemals brauchen wirst, dann bekommst du auch das Andere was du willst" - Sorry aber wie kann man sich auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen aus reiner Gier so verhalten)


    Und falls sich jemand fragt - nein ich besitze auch kein Spiel außer dem alten Eclipse von Lautapelit und ich sehe auch nicht dass sich das noch irgendwie ändern sollte... Die sind mit unten durch...