Freitagnachmittag #ClankinSpace (CiS) gekauft und abends gleich gespielt. Um die aufkommende Frage „wie ist es im Vergleich zu Clank?“ halbwegs vernünftig zu beantworten: Ich weiß es nicht, da mir das ursprüngliche Spiel nicht bekannt ist - aber zumindest kann ich einige Differenzen lt. Beschreibung aufzeigen.
Zum einen gibt es bei den Abenteuerkarten 3 Fraktionen in unterschiedlicher Häufigkeit - Outlwas, Resistance und Science. Innerhalb dieser Fraktionen werden oft Boni bei gleichzeitigem spielen anderer Fraktionskarten gegeben.
Der Spielplan ist modular und kann in 3 Teilen jeweils beidseitig ausgelegt werden. Erhöht natürlich den Wiederspielreiz.
Um in das Command-Modul zu gelangen, dort liegen die Artefakte um die es geht, ist es zwingend erforderlich im Vorfeld in dafür geeigneten Räumen 2 sog. Datakristalle zu installieren. Erst dann erhält man Zugang, auch irgendwelche Tricksereien wie teleportieren umgehen das nicht!
Auch die Gegenwehr von Lord Eradicus (statt Drache) erfolgt wohl etwas anders, k.A. wie es ansonsten ist.
Einen Marktplatz mit 4 Supporttools gibt es auch noch, davon darf jeder nur 1 pro Sorte besitzen. Wobei es aber in 4´er Besetzung auch nur je 2 gibt. Auch hier kann ich nicht beantworten, ob es den auch in Clank gibt.
Soviel dazu im Vorfeld, der Flow des Spiels ist natürlich im Kern identisch: Rein ins Ungewisse, Artefakt klauen und schnell wieder zurück in einen Escapepod. Rein thematisch kommt bei mir allerdings der Geräuschpegel als Treiber des Spiels eher abwegig (anders als im Dungeon mit schlafendem Drachen) vor. Für mich machen hier Dinge wie aktivierte Sensoren, Überwachungskameras etc. einfach mehr Sinn. Damit erfolgt m.M.n. eine bessere Identifikation zum SF-Setting.
Wie CiS nun regeltechnisch funktioniert, kann ich mir ersparen. Viele von euch kennen wahrscheinlich den Vorgänger und wissen wie der Hase läuft. Falls nicht, die Suchfunktion ist euer Freund...
Auch die ein oder andere Anspielung an bekannte Figuren kommt vor, wer kennt ihn nicht: Habba the Jurtt. Oder den „Cranky Doctor“, aka „Pille“. Ebenso die Darstellung des „Exterminators“, wer die Karte ohne ein „Í´ll be back“ ausspielt ist raus.
So kommt noch etwas unterschwelliger Humor dazu und rundet das positive Spielerlebnis ab. Ein letzter Punkt noch - als „Nichtfreund“ irgendwelcher Inlays kann ich hier sagen, das es auch mit gesleevten Karten perfekt passt. Sollten irgendwann allerdings noch Erweiterungen kommen, wird es wohl doch dem Recycling zugeführt.
Was bleibt als Fazit? Uns hat es sehr gut gefallen, das Spiel erzeugt immerwährenden Druck, Druck, Druck. Kein Strategiebrocken, sondern ein durchdachter Deckbuilder mit dem Spiel als Gegner. Man kann nur indirekt auf die anderen einwirken, z.B. durch wegkaufen des „Masterkeys“ vom Marktplatz. Sollte der einzige Weg zum letzten Escapepod nur mit ihm begehbar sein (es gibt einige Wege, die nur damit zugänglich sind) und hat ihn nicht, ergibt sich in sein Schicksal...
Sowie einer mit einem Artefakt unterm Arm Richtung Ausgang strebt, ist vorbei mit lustig. Man schaut irritiert auf seine Beute und denkt sich „oh Fuck, nu aber schnell“. Karten kaufen? Die kommen eh´nicht mehr zum tragen. Habe ich überhaupt ein Artefakt? Ohne dem kommst du nicht raus! Warum läufts bei den anderen immer besser als bei einem selbst? Schweißperlen bilden sich, gut wenn man die Karten gesleeved hat .
Ebenfalls gegönnt habe ich mir mal diese kostenlose „Companion-APP“ vom Publisher Renegade. Ist nix besonders, ein Link zum Manual führt auf die Homepage, wo man die Regeln downloaden kann - cool...
Ein Randomizer für die schier überwältigende Masse von 3 Modulen - Wahnsinn!
Einzig die geführte Kampagne zum Solospielen scheint mir geeignet. Die ist ganz nett aufgemacht, stellt dir auch kleinere Aufgaben und könnte eine echte Ergänzung sein. Habe ich allerdings noch nicht probiert. Soviel dazu, also kein „Must have“, ganz im Gegensatz zum Spiel.
Unbedingt einen Blick in die FAQ´s werfen, hier werden einige Fragen geklärt:
Clank_In_Space_FAQ_Nov_17_2017b.pdf