Was ich richtig gut finde: Calimala und Gold West und Gentes
Diese drei Spiele haben etwas gemeinsam: Wohlfühlmechanismen [...]
Ich mag Gold West wirklich sehr, aber bei einem vereinfachten Mancala als Antrieb und starker indirekter Interaktion durch andauernde Konkurrenzsituationen an einem halben Dutzend unterschiedlicher Fronten wäre mir "Wohlfühlmechanismen" niemals in den Sinn gekommen. Eher schnelles, intensives Gehirngrillen.
Was gefällt dir an #TransAtlantic ? Viel positives habe ich noch gehört.
Ich bin nicht Spielteufel , aber bei #Transatlantic kann ich auch nur davor warnen, das Spiel nach einem ersten schwächeren Ersteindruck allzu schnell abzuschreiben. Das ist ein Spiel, das man sich erspielen muss, weil es mit den Schiffsverdrängungen eine recht spezielle Dynamik hat, die an wenig Bekanntes anknüpfen lässt und deren Interaktionspotenzial man erst durch mehrfaches Spielen kennen und schätzen lernt.
Auf der einen Seite meckern manche, dass Euro-Spiele alles nur themenloser Kram mit dauernden Neuverwurstungen der ewig gleichen Mechanismen wäre, aber wenn dann mal ein Spiel wie Transatlantic rauskommt, das nicht der hunderte Deckbuilder oder das tausendste Worker Placement Spiel ist, dann zeigt sich erst, wer denn tatsächlich auch bereit ist, einem solchen Spiel mehr als nur ein bis zwei schnelle Spieleindrücke zu gewähren, bevor die nächste Neuheit auf den Tisch muss...
Im "9-10 Punkte und flasht mich so richtig!"-Bereich gab's bei mir seit Terraforming Mars leider nichts mehr.
Das heißt nicht, dass es nicht gute Spiele gab. Das schon. Auch Sachen, die ich immer wieder gerne spiele, selbst wenn ich sie vor Essen gar nicht weit oben auf der Rechnung hatte (z.B. meine positive Überraschung des Jahres 2017 #Nusfjord). Aber da war eben nichts dabei für die Top-10 oder die Top-20 des Spieleregals. Der letzte Jahrgang war für mich stark in der Breite, aber eher schwach an der Spitze.
