Beiträge von papadjango im Thema „12.02.-18.02.2018“

    Diese Woche drei neue Spiele probiert:


    #Hardback

    Angekündigt als "prequel" zu #Paperback ; ist aber natürlich eine Weiterentwicklung, der man ein historisches Mäntelchen umhängt. Was ist anders als bei Paperback? Es gibt keine Jokerkarten mehr, sondern jede Karte gilt als solche, wenn man sie mit der Rückseite nach oben hinlegt. Dann sind etliche der Buchstaben in vier "Genres"= Kategorien eingeordnet. Wenn man zwei davon in seinem gelegten Wort unterbringt, gelten beide der aufgdruckten Boni statt nur dem oberen. Und es gibt als Tintenfässchen mühsam zu erkennende Holzteile, deren Einsatz einen weitere Karten nachziehen lassen. Schließlich werden nicht nur Cent, sondern auch Punkte erspielt. Und das Spiel endet, wenn einer 60 Punkte erreicht hat.

    Das alles scheint ganz gut ausbalanciert zu sein, die Boni sind irgendwie logischer als beim Original und es spielt sich gut. Allerdings derzeit nur auf englisch, was einen gegenüber 'native speakers' natürlich etwas alt aussehen lässt.

    Hat jedenfalls recht gut gefallen. Ob mans braucht, wenn man schon #paperback hat, wage ich nicht zu entscheiden.


    #TheMind

    Hä? Das ist doch #TheGame ? Ach nein, es gibt auch Häschen- und Sternekarten (?!). Also, das ist tatsächlich was anderes, wenngleich es ähnlich daher kommt. Es gibt also Karten von 1-100; jeder kriegt in der ersten Runde eine davon, in der zweiten zwei usw. Überlebt man zehn Runden, haben alle gewonnen. In jeder Runde muss man stumm und ohne verräterische Mimik die Karten in aufsteigender Reihenfolge ablegen. Also wenn ich eine, sagen wir, 3 habe, werde ich die rasch raushauen, aber wenn ich dann in Runde vier z.B. 44, 56, 70 und 100 habe, werde ich am Anfang mich gar nicht rühren. Bis ein anderer die Wartezeit so einschätzt, dass er mit seiner Karte rausrückt. Sprich also: die Gruppe muss einige Spiele lang ihre Wartezeiten abschätzen. Je nach Spieleranzahl gibt es Häschen = Leben-Karten, und Sterne kann man einsetzen, indem sich alle durch Handzeichen einigen, die jeweils niedrigste Karte offen abzulegen. Das hilft manchmal. Bin ja sonst gar nicht für solche Spiele zu haben, aber das hat dann doch etliche Partien lang gereizt (vor allem, wenn man schnell alle seine Leben eingebüßt hat). Macht Spaß, dieses unscheinbare Ding!


    #TransAtlantic

    Und schließlich noch ein größeres Kaliber: anfänglich denkt man viel an #Concordia : jeder hat die gleichen 7 Karten mit möglichen Aktionen, die man abspielt, bis man jene mit "alle Karten wieder aufnehmen" ins Spiel bringt. Jeder hat ein eigenes Tableau mit fünf Spalten, in denen man "Häuserplättchen" in rot, grün, weiß sowie blaue "Knoten"- und schwarze "Kohle"-Plättchen ablegt. Auf dem Hauptplan gibt es fünf Spalten mit je drei bzw. vier Plätzen auf denen man seine mit Geld zu erwerbenden Schiffskarten auslegt. Die sind sehr schön und historisch gestaltet, ältere Schiffe rücken nach unten und geben beim "rausrutschen" aus der Spalte dann Punkte, je nachdem welche Farbe das Schiff hat, wieviel von Plättchen der Farbe man besitzt und wieviele Schiffe der Farbe bereits "ausrangiert" sind. Alles hängt irgendwie zusammen und am Schluss wird alles noch zweimal gewertet, ehe das Punkteergebnis feststeht; welches beim ersten Mal noch einige Unabwägbarkeiten bereit hält, die bei mehrmaligem Spiel sicher deutlicher beachtet werden. Im Grunde versucht man, möglichst gleichmäßig Plättchen und Schiffe aller Farben zu erwerben, sie "loszuschicken" und so wieder Geld zu verdienen. Dieses Gleichmäßige wirkt auf mich relativ undramatisch und ich bezweilfe, ob es viele verschiedene Strategien oder Taktiken gibt, die da drin stecken. Hab auch nie das Gefühl gehabt, Schiffe zu besitzen oder loszufahren, das ist thematisch völlig irrelevant und im Grunde reichlich abstrakt. Spielt sich so dahin und kann man wieder mal probieren, ich muss es aber nicht.