Gestern kam #TheNapoleonicWars auf den Tisch:
Wir waren fünf: ein Neuling (Preußen),
alle anderen Spieler (Frankreich logicman, England, Österreich uferan, Russland domi123) mittelmäßig
erfahren.
Nach kurzer Regelerklärung für den neuen Mitspieler geht es
los: Russland und Österreich setzen auf Zeitgewinn, damit die russische
Armee rechtzeitig den Kriegsschauplatz erreicht und rüsten auf. Der
französische Vormarsch Richtung Mailand wird durch eine russische Response-Karte
mit Attrition gestoppt. Es gelingt Frankreich aber, den England-Spieler mit
Piraterieaktionen in der Karibik zu beschäftigen, so dass es auf der Seeseite
entlastet ist.
Ein klarer Spielfehler sorgt nach dem ersten Durchlauf für Missstimmung:
es gibt viel Unruhe am Tisch, so dass Frankreich erst, als es wieder am Zug
ist, bemerkt, dass der Diplomatietrack regelwidrig zu seinen Ungunsten
verändert wurde (in der ersten Runde sind Änderungen am Diplomatietrack
grundsätzlich nicht möglich). Die Regelwidrigkeit wäre spieltechnisch leicht
korrigierbar, allerdings berufen sich die Spieler der Koalition
(Österreich/Russland) darauf, dass seitdem bereits ein anderer Spieler gezogen
habe und somit eine salvatorische Klausel gelte, die in der Regel zum Umgang
mit Regelfehlern genannt ist. Fairplay ist anders, aber was solls. Es wird
schließlich mit der regelwidrigen Situation weitergemacht, Frankreich muss nun einen
extra Zug und eine Karte aufwenden, um den so entstandenen Nachteil
auszugleichen. Jedoch fehlen jetzt diese Kommandopunkte für eine Konsolidierung
der Truppen an der österreichischen Grenze.
Im weiteren Verlauf gibt es Scharmützel in Tirol, Spanien
belagert erfolglos das britische Lissabon, England findet die Piraten in der
Karibik nicht, versenkt unter starken eigenen Verlusten die spanische Flotte
vor Cadiz, Englands Verbündeter Schweden marschiert gegen das nun mit
Frankreich alliierte Dänemark und besetzt Kristiana. Preußen rüstet und
beobachtet die Situation. Die russischen Truppen kommen Österreich zu Hilfe. Eine
Schlacht bei München zwischen vereinigten russisch/österreichischen Truppen unter
Kutusow gegen eine zahlenmäßig weniger als halb so große französische Armee
unter Marechal Davout endet mit einem knappen französischen Pyrrhussieg.
Am Ende von Turn 1 steht Frankreich militärisch stark unter
Druck, hat aber gerade noch alle Keys (siegpunktrelevante Städte) halten können
und führt daher hauchdünn mit einem Punkt Vorsprung. Wäre das Spiel jetzt zu Ende,
würde Frankreich gewinnen , aber es ist klar, dass es ab jetzt weiter bergab geht. Es kommt zum Drama
um den „Peace Die Roll“ mit W6, eine Art sudden death: Bei einer modifizierten
Sechs endet das Spiel sofort und der führende Spieler gewinnt. Russland und
Frankreich geben jeweils eine Karte, so dass sich die Modifier aufheben. England
darf keine Karte geben, da auf Minimum Hand reduziert.
Österreich könnte nun eine Karte geben, um sicherzustellen,
dass das Spiel auch bei einer gewürfelten Sechs weitergeht, und wird von
Russland und England beschworen, das auch zu tun. Der Österreich-Spieler
entscheidet jedoch, keine Karte zu geben mit dem Argument, dass eine Sechs doch
sehr unwahrscheinlich sei und es jede Karte in der nächsten Runde brauche.
Der Russland-Spieler würfelt: es ist - natürlich wie immer bei Nappy in so einer Situation - eine Sechs
Das Spiel
ist beendet, Frankreich siegt