Beiträge von Dirtbag im Thema „05.02.-11.02.2018“

    Aber zusammen mit Pavlov’s House kommen ja auch sämtliche Erweiterungen zu mir.

    Die Footlocker-Box wirst du dann auch brauchen. Wenn du bei den Replacementcards keine Unterschiede zur ursprünglichen Version feststellst, dann hast du schon die neuere Version des Grundspiels. Eine simple aber effektive Beigabe sind diese "Location Marker Cards", sie verbleiben einfach in den Actioncards und man zieht einfach eine Location (Jungle, Desert...) von "außerhalb". Damit sparst du dir das lästige "alte raussuchen und neue reinmischen" bei den Locationcards.

    Warfighter muss ich auch mal wieder rausholen...:whistling:

    Die Footlocker-Box habe ich praktischerweise schon. Das ist der Vorteil, wenn man das Spiel vom Bruder zu Weihnachten bekommt und dieser (aus absolut nachvollziehbaren Gründen) der Meinung ist, dass ein solches Spiel auch in einer angemessenen Verpackung untergebracht sein sollte. :D

    Specialist Baker lädt hektisch nach und feuert eine weitere Salve in Richtung Auskuck. Nachdem er vorher in erster Linie dafür sorgte, dass seine Anwesenheit auch definitiv bemerkt worden war, ging das Kartellmitglied dort diesmal zu Boden. Für immer.


    Warfighter (modern) fand mal wieder den Weg auf den Tisch. Und nach längerem Nichtspielen war erstmal etwas «Aufwärmen» im kolumbianischen Dschungel angesagt.


    Specialist Baker und sein Squadmitglied Foster waren verdeckt abgesetzt worden, um den Abflug eines Drogenkuriers zu verhindern. Auch wenn die Zeit knapp war, der Weg mitten durch’s Dorf schien nicht die beste Option zu sein. Stattdessen querte die kleine Kommandoeinheit einen Wasserlauf, um feindlichen Patrouillen aus dem Weg zu gehen. So weit weg konnte die Piste mit der Cessna nicht sein, andernfalls hätte sich das Kartell kaum die Mühe gemacht, einen Auskuck samt ein paar nicht sehr auffassungsschnellen, aber dafür gut bewaffneten Schlägern in der Nähe des Wasserlaufs zu positionieren. Foster eliminierte das «Meatshield» des Auskucks mit zwei vollautomatischen Salven – effektiv, aber nicht unbedingt effizient. Noch keine Stunde im Einsatz, und schon das erste Magazin leergeschossen. Baker war wenig begeistert, verkniff sich aber nach seinem Fauxpas mit dem Auskuck einen Kommentar. Um sich den Überraschungseffekt zu bewahren, wählten sie im Anschluss den Weg durch den tiefen Dschungel. Direkt, unwegsam, und gut bewacht. Dem Wasserlauf zum Fluss folgen wäre einfacher gewesen, aber würde auch mehr feindliche Unterstützung auf den Plan rufen. Tiefer Dschungel also. Ausspähen des Geländes brachte Komplikationen zum Vorschein: ein feindlicher Anführer, dazu Söldner und Drug Runners, und zu allem Überfluss noch 3 Schläger. Granateneinsatz wurde erwogen, aufgrund niedrigen Bestands aber wieder verworfen. Es lief auf ein Feuergefecht auf etwas Distanz hinaus. Zuerst die Schläger eliminieren, dann den Anführer ausschalten, dann die Drug Runners. Aber eben – tiefer Dschungel. Zwar sorgte der Kugelhagel dafür, dass auf beiden Seiten die Köpfe eingezogen wurden und die Vegetation allmählich lichter wurde, aber es zog sich. Und Zeit war etwas, was Baker und Foster nicht hatten. Baker brach durch, erledigte den noch lebenden Schläger und erschoss den Anführer auf kurze Distanz mit der Shotgun, kassierte aber dafür eine Schussverletzung. Foster schoss aus dem Laufen auf die Drugrunners, die aber rechtzeitig in Deckung gingen. Die Cessna mit den Drogen an Bord war aber nun in greifbare Nähe gerückt. Der Motor lief, der Ladevorgang war offenbar abgeschlossen. Glücklicherweise führte die Route des bewachenden Söldners weg vom Flugzeug, es war also momentan schutzlos. Baker rannte los und warf seine kostbare (weil einzige) Granate in Richtung Flugzeug. Der Wurf war gut, und die Explosion zog die Maschine schwer in Mitleidenschaft. Nichtsdestotrotz setzte der Pilot zum verzweifelten Start an. Foster kam angerannt, ignorierte den heranstürmenden Söldner und warf seine Granate direkt in den Weg des Fliegers. Die Cessna raste darauf zu und... drüber hinweg. Kurz danach explodierte die Granate, produzierte noch ein paar nicht weiter bemerkenswerte Löcher in der Heckbeplankung, konnte die Maschine aber nicht mehr am Abheben hindern. Fehlschlag.



    Ein Tag später. Offenbar resultierte der fehlgeschlagene Kommandoeinsatz zu einem Treffen hochrangiger Kartellmitglieder in einer abgelegenen Villa. Das war durchgesickert, und Private Thomas und Staff Sergeant Giacomelli waren damit beauftragt, die Villa samt ihrer temporären Bewohner dem Erdboden gleichzumachen. Das erste Dorf umgingen sie über eine abgelegene Lichtung, was jedoch den Anmarsch verlängerte. Für Private Thomas kam das jedoch gelegen (zumindest nach Meinung von Staff Sgt. Giacomelli), fehlte ihm doch noch etwas die Routine. Vor Schreck über das Auftauchen direkt ein ganzes Magazin in eine einzelne Kartellwache zu pumpen – so konnte das nicht weitergehen. Im weiteren Missionsverlauf – soviel sei gesagt – liess sich Private Thomas aber von der Ruhe und Disziplin des erfahrenen Scharfschützen inspirieren. Generell erwies sich ihr Teamwork als überaus effizient: Pvt. Thomas scoutete Gegner aus und eliminierte grössere Ansammlungen oder hartnäckig verschanzte Elemente im vollautomatischen Kugelhagel, während Giacomelli aus der Distanz mit seinem Scharfschützengewehr dafür sorgte, dass gut bewaffente Gegner entweder direkt ausgeschaltet wurden oder zumindest sehr genau überlegten, wann sie sich aus der Deckung wagen sollten. Es gab nur ein Problem: Zeit. Ein Scharfschütze des Kartells hatte ihnen an einem Bach aufgelauert und viel Zeit und Nerven gekostet. Der diskrete Angriffsvektor durch den Dschungel fiel damit flach, sie mussten wohl oder übel durch das zweite Dorf. Lokaler Widerstand dort war schnell eliminiert, aber das war nicht das Problem – sondern dass jetzt jeder Koka-Bauer weit und breit davon wusste, dass eine Kommandoeinheit in der Gegend aktiv war. Die Reaktion des Kartells liess nicht lange auf sich warten: die beiden Soldaten waren kaum am anderen Dorfende angekommen, als schon Verstärkung angekarrt wurde. Thomas und Giacomelli hielten sich nicht lange damit auf, sondern eilten weiter. Quer durch den Dschungel. Sie hatten vom Einsatzkommando zudem noch Scharfschützen-Support erhalten – einen erneuten Fehlschlag konnte man sich offenbar nicht leisten. Und der unbekannte Scharfschütze wusste offenbar, was er tat: mit der Villa bereits im Blick versperrte ihnen ein Möchtegern-Anführer samt Schläger den Weg. Letzterer war aber kaum aus der Deckung getreten, als er schon wieder rückwärts und ohne Kopf in selbige zurückfiel. Giacomelli’s Zweitwaffe, seine treue Shotgun, sorgte dafür, dass der halbgare Anführer im direkt nachfolgte. An der Villa angekommen eliminierte der Support einen bewaffneten Laufburschen, Thomas durchsiebte einen Söldner und warf nach einem vergewissernden Blick, dass die Zielobjekte auch noch da waren, eine Granate ins Wohnzimmer. Giacomelli tat es im gleich, warf die Granate aber in den Keller, ins Gaslager. Drei Explosionen folgten kurz hintereinander – zwei kleinere und einen massive Detonation – und von dem Haus war nicht mehr viel zu erkennen. Nach einer kurzen Vergewisserung, dass es keine Überlebenden gab, setzte sich das Team in Richtung Extraktionspunkt ab. Mission erfolgreich.



    Lange nicht mehr gespielt, aber wenn man mit dem Thema was anfangen kann, dann ist Warfighter ein sehr gutes, sehr thematisches Spiel. Auch meiner Frau gefällt es im Übrigen sehr gut (das zweite Spiel war mit ihr, das erste Solo). Wie so oft bei DVG versteckt sich hinter der auf den ersten Blick oft recht eigenwilligen visuellen Präsentation ein Spiel, das wirklich gut darin ist, Geschichten zu erzählen. Mechanik-Brillianz sollte man allerdings nicht erwarten – es ist gute Ameritrash-Standardkost, gewürzt mit etwas Handmanagement und einem gesunden Schuss Mikromanagement (Bewaffnung, Skills, Ausrüstung, zusätzliche Munition, weitere Squadmitglieder, maximales Ausrüstungsgewicht, etc.). Einziger Haken ist in meinen Augen die etwas eingeschränkte Auswahl an Soldaten, Waffen, Skills und Ausrüstung im Grundspiel. Aber zusammen mit Pavlov’s House kommen ja auch sämtliche Erweiterungen zu mir. Da freu ich mich jetzt schon. :)


    Vielleicht muss ich Rambo doch noch unterstützen... Es klingt ein wenig wie Warfighter mit "richtigem" Spielfeld und etwas anderer Schwerpunktsetzung (weniger Mikromanagement, weniger Würfelglück, dafür aber stärkerer Fokus auf "Superhelden" und ihren Fähigkeiten, weniger Mikromanagement). Mal sehen... ;)