Beiträge von papadjango im Thema „05.02.-11.02.2018“

    Zur Diskussion "thematisch oder abstrakt" passen meine drei Spiele der Woche ganz gut:


    #ThroughTheAges (neue Version)

    Das ist für mich ein Paradebeispiel, wie gut ein Thema in ein Spiel eingebaut werden kann. Zivilisationsentwicklung mit Punktewertung. Nachdem vor kurzem unser erster Versuch zu viert um Mitternacht anfangs Ära III abgebrochen werden musste, haben wir uns diesmal zu zweit vorgenommen durchzuhalten. Und auch geschafft. Nach ein paar anfänglichen Regelunsicherheiten, haben wir uns bald eingegroovt und es ging fast gleichauf voran bis Ära III. Ich habe bald mit Jeanne D'Arc und einer Entwicklung 5 Zivil- und drei Militäraktionen gehabt und bin mir relativ souverän vorgekommen. Gegenüber meinem Gegner war ich mit Kultur- und Militärpunkten leicht voran, mit Wissen etwas zurück. Zu viel Nahrung, zu wenig Baustoffe, aber ok. Dann über Isaac Newton auch das Wissen gehörig angezogen, erster Überfall. Danach rüstete mein Gegner massiv auf, was ich nicht aufhalten konnte. Hab Republik entwickelt und dafür Gandhi genommen, der aber nicht wirklich großen Schutz bietet. Konnte mit Karten zwar die meisten Überfälle abwehren, aber nichts selber bieten. Entscheidend für den nun enormen Punktefortschritt meines Gegners war James Cook und der Erwerb sämtlicher auftauchender Kolonien. All meine Entwicklungen konnten damit nicht mehr Schritt halten, wodurch es plötzlich zu einem überaus klaren Endstand von ca 290 zu 180 Punkten gekommen ist.

    Fazit: sofort wieder! Faszinierendes Spiel mit vielen Möglichkeiten und enormer Tiefe. Haben übrigens kurzweilge 5 Stunden gebraucht. Das wird zu zweit aber wohl auf ca 3,5 sinken, wenn man dann nicht mehr jede auftauchende Karte genau durchlesen muss.


    #Merlin

    Und hier das Gegenstück: das Thema, Ritter der Tafelrunde, ist völlig unbedeutend; auch wenn es um Burgen, Schilder, Fahnen usw. geht, es bleibt ein Punktesalat. Zu viert gespielt. Man geht mit seiner Spielfigur auf einem Rondell, das 6 Burgen sowie zahlreiche andere Aktionen bietet. In den Burgen kann man einen seiner vier Gefolgsleute unterbringen, die einem Fahnen (=Sonderaktionen), Schilde (=Schutz vor virtuellen Angreifern), Baustoffe (die man auf einem hexagonalen Extrafeld anbauen kann) oder Burgmehrheit bringen. Daneben gibt es zahlreiche Auftragskarten zu erfüllen (z.B. zwei bestimmte Fahnen, oder zwei seiner Gefolgsleute in einer bestimmten Burg unterbringen), die sehr beliebig wirken. In drei von sechs Runden gibt es eine Punktezwischenwertung. Strategie und Interaktion gibt es kaum, Taktik schon, das einzig originelle ist, dass jeder neben seiner Figur stets auch die Merlinfigur bewegen kann, die als einzige auch zurück laufen kann. Und die Bewegung erfolgt über drei gelbe (eigene) und einen weißen Würfel (Merlin). Dauer ca 2,5 Stunden!

    Tja, irgendwie bereiten mir solche Dinger ja trotzdem Vergnügen (vielleicht auch nur, weil ich gewonnen habe), aber abstrakter gehts kaum. Und es gibt in der Art soviele bessere Spiele; auch wenn "Feld" draufsteht.


    #Dokmus

    Und nochmals abstrakt zu viert. Habe das Spielprinzip mit den zu drehenden und verschiebenden Spielplanteilen schon geschildert. Das Spiel will nicht mehr sein, als es ist. Und macht als solches in ca. 45 min auch wirklich Spaß. Musste allerdings feststellen, dass ich für diese Gebietseroberungssachen offenbar nicht so geeignet bin. Im dritten Versuch der dritte dritte Platz. Egal; gern wieder als Absacker.