So, dann habe ich das auch hinter mir... #RisingSun zu viert.
Wir suchen uns zu Beginn der drei Runden einen Bündnispartner. Im Idealfall eine einseitige Partnerschaft (was ich wähle, bringt ihm nix, und er kann nur Dinge wählen, bei denen ich mitfuttere).
Dann spielen wir quasi #PuertoRico: Einer wählt eine Aktion, darunter Klassiker wie Rekrutieren, Burg bauen, Typen bewegen. Jeder darf das machen, aber wer wählt, kriegt die bessere Aktion, sein "Partner" auch.
Nach sieben solchen Aktionen hauen wir uns in zufällig bestimmten Gebieten, mit einem (thematisch kuriosen) Münzen-Bietsystem.
Dann wird diverses Zeug "auf Null gesetzt" und die nächste Runde beginnt.
Am Ende hat gewonnen, wer in möglichst vielen Ländern irgendwann mal eine Mehrheit hatte (dieses Bingo bringt den Löwenanteil).
Außerdem gibt es Punkte für diversen Kleinkram während und nach der Partie.
Ich fand das Spiel eher mäßig, aus zwei Gründen:
1. Ich -Verstehe - CMON - Nicht!
Die packen diese geilen Riesendinger in ihre Spiele. Echt fette Figuren. So richtig krasse Monstrositäten.
...und dann machen sie so Quatsch wie in #BloodRage, wo die Dinger genau einmal was machen, und dann gefühlt nie wieder.
Oder hier: Da hast du diesen turmhohen Drachen, der ein halbes Kilo wiegt. Aber was den Kampf entscheidet, sind kleinste Pappmarker.
Der Drache ist schon irgendwie da, aber wir spielen eigentlich ein Auktionsspiel, und auch wenn es 5:3 anfängt, der andere kann irgendwelche - im Vergleich zu den Figuren völlig schäbige - Ronin-Marker dazulegen, und hat dann trotzdem die Mehrheit.
Oder er nimmt eine Figur "gefangen"... zum Beispiel den Drachen. Ist der erstmal weg. Einfach so. Schade auch.
Geben die mir irgendwann mal ein Spiel, in dem es sich gewichtig anfühlt, eine fette Miniatur zu bekommen?
Das ist echt nicht schwer, siehe zB #Kemet. Da hinterlässt mein fucking Skorpion aus der Hölle bleibenden Eindruck auf dem Spielfeld.
Diese Euro-motivierten Regeln gehen kein Stück Hand in Hand mit den Artworks und Miniaturen.
2. Das Spiel ist kein Stück intuitiv.
Nichts fühlt sich bekannt an, es gibt nichts, an dem man sich irgendwie festhalten kann.
Zum Beispiel Territorien... Gehört mir das Land hier? Paperlapapp! Jeder darf ungefähr überall Festungen hinbauen, niemand wohnt irgendwo, die Karte ist ein völliges durcheinander.
Auch die anderen Parameter sind völlig "swingy". Götter wechseln die Seiten, "Allianzen" sind - siehe oben - höchstens wackelige Angelegenheiten, mal bist du der "ehrenhafteste" Spieler, dann bist du wieder ganz unten, einfach so, weil irgendein Effekt das sagt.
...und dann kommen noch zig Karten mit diversen Texten obendrauf. Ständig muss man nachfragen, was welche Karte nochmal macht, und wie es dadurch gerade um die Mehrheiten beschaffen ist.
Wofür es Punkte gibt, ist schon irgendwie klar, aber es fühlt sich alles nicht "richtig" an.
Per BGG Skala wäre ich spontan erstmal bei ner 4-5/10.
Wir haben nach zwei von drei Runden aus Zeitgründen/Unlust/mangelndem Flow abgebrochen und mich zum haushohen Sieger gekürt, weil mein Koi-Clan als einziger Bonuspunkte für (6?) verschiedene Länder kassieren durfte und bei der vorgezogenen Endwertung ungefähr 30 Punkte mehr als die anderen hatte. Ich hatte nicht die geringsten Probleme, dank meiner Völkereigenschaft jeden wichtigen Kampf zu gewinnen, egal, wie groß die Übermacht war.
Keine Ahnung, ob das nach Runde 3 gereicht hätte, ist auch nicht allzu wichtig.
Mutter
Ich täts einfach gehen lassen...