Beiträge von MetalPirate im Thema „Pegasus Fachhandelsaktion - Edition 2018“

    M.W. muss man u.a. von mehreren Kategorien von Spielen (z.B. Familienspiele, Partyspiele, Kennerspiele etc.) eine Mindestanzahl jedes (!) in der Kategorie veröffentlichten Spiels abnehmen.

    ...und offiziell wird das dann als "diese Shops zeichnen sich durch ein umfangreiches Angebot an Spielen aus" verkauft. Meiner Meinung nach ist "Fachhandelsaktion" eine Marktmanipulation, es stört den Wettbewerb, und sowas geht im Endeffekt immer zu Lasten des Konsumenten.

    250 km? Wirklich?

    Schau auf "Karteneintrag". Er wohnt in Kärnten. (Zusatzinfo für Bundesdeutsche: südliches Österreich, grenzt an Slowenien.)


    Fakt ist, wenn ich richtig informiert bin, ist jeder Asmodee auch Pegasus Shop.

    Ich glaube, da bist du falsch informiert. Läden, die sich den Bedingungen für das eine unterwerfen, unterwerfen sich in der Regel auch den Bedingungen für das andere. Deshalb gibt's beides im Normalfall zusammen.


    Unterstützt doch mal den Einzelhandel ! Amazon geht es gut genug.

    Wer redet von Amazon? Milan Spiele, Fantasywelt oder Brettspielversand sind alles Spiele-Fachhändler mit Asmodee- und Pegasus-Shop-Auszeichnung. Kleine Fachhändler, die im Gegensatz zu Amazon auch in Deutschland Steuern zahlen. Aber die sind allesamt genauso vom Onlinehandelsverbot betroffen.

    Allerdings ist die Aktion ja auch nicht zur Befriedigung der Endkunden, sondern zur Stärkung des Fachhandels gedacht. Ob dieses Ziel erreicht wird, vermag ich nicht zu berurteilen.

    Das kann nur Pegasus beurteilen und die werden schon wissen, was sie tun. Wenn ich allerdings mal Richtung Zukunft schaue, dann scheint es mir persönlich ein hoffnungsloses Unterfangen, den Online-Handel aufhalten zu wollen, und ich wundere mich dann schon ein wenig, dass die Grenzlinie zwischen "(be)schützenswert" und "zu boykottieren" am Verkaufsort festgemacht wird und nicht etwa zwischen Spielefachhandel und Online-Alleshändler (Amazon & Co). Wenn ein Fachhändler wie Milan oder Fantasywelt, der sowohl stationär als auch im Internet vertreten ist, beide sogar als Pegagsus-Premium-Shop geadelt, ein Spiel über den einen Vertriebsweg verkaufen darf und über den anderen nicht, dann zeigt das eigentlich den Irrsinn der ganzen Aktion.

    Genau meine Vorgehensweise...

    Meine auch. Und nach ein paar Jahren Pegasus-Online-Fachhändler-Boykott-Aktion kann ich sagen, dass der Anteil der Spiele steigt, die ich mir als Neuheit gekauft hätte, wenn sie denn sofort verfügbar gewesen wären, aber an denen ich durch monatelanges Warten (und oft auch: nach recht gemischten Spielberichten) das Interesse verloren habe.


    Siehe z.B. Noria. Da hat die Boykott-Aktion den Anfangshype gekillt und nachdem mittlerweile viele wenig begeisterte Reviews draußen sind (die -- oh Wunder! -- feststellen, dass der Ringe-Plättchen-Antrieb eher ein nutzloses Gimmick ist), dürfte die Nachfrage nicht allzu groß sein. Das wird im Dezember in den Adventskalendern verramscht, wenn nicht in diesem Jahr, dann im nächsten.

    Ansonsten mache ich hier kein Fass auf, dann spiele ich eben später die Pegasussachen. Wie heißt es so schon: Andere Mütter haben auch schöne Spiele... oder so ähnlich.

    So isses. Für Heaven & Ale habe ich mir einen Zielpreis gesetzt, wenn's drunter fällt, kaufe ich es, ansonsten eben nicht. Und wenn die englische Version zuerst unter den Zielpreis fällt, dann kaufe ich eben die; dank meiner USA-Kontakte ist das auch gut möglich. Pegasus-Spiele kaufe ich sicher nicht sofort, um den Verlag zu unterstützen, das hebe ich mir für sympathischere Kleinverlage auf.


    Bei Santa Maria mache ich es genauso. Ich habe bisher nur die Santa-Maria-Exemplare anderer Leute gespielt. Das Spiel ist richtig gut, Tendenz 8/10, könnte man bedenkenlos zum Kauf empfehlen, aber ich habe viele richtig gute Spiele zuhause und noch viel mehr gute Spiele sind in der Spielegruppe vorhanden. Wenn ein Verlag seine Sachen mir nicht verkaufen will, dann ist mein Habenwollen gering, zumindest in der Form des "jetzt-und-sofort-Habenwollens" bei Sachen, die nicht total überragend sind. Meine in Essen gekaufte Version von Santa Maria habe ich deshalb originalverpackt für den Selbstkostenpreis (plus Versand) an ein Unknowns-Mitglied verkauft. Da kann ich auch in einem halben Jahr oder Jahr oder zwei Jahren mir eine eigene Version holen. Oder auch nicht, wenn bis dahin die nächsten Neuheiten auf der Habenwollen-Liste sich daran vorbeigeschoben haben.

    Firkin : Wieso sollte der neue Name eine Veränderung der bisherigen Restriktionen bedeuten, wenn es auch bisher kein Problem für Pegasus war, den gleichzeitigen Stationär- und Onlinehändlern wie Milan oder Fantasywelt indirekt den Status als (Spiele-)Fachhändler abzusprechen, bzw. zu denken, dass "Fachhandel" nur im stationären Zweig stattfinden würde?