Das mit High Priest habe ich im entsprechenden Thread bei BGG auch schon gelesen. Ich will mal ein paar Ansätze liefern, die so im Kopf geblieben sind. Es war halt immer recht ähnlich bei uns mit dem CC, ist aber trotzdem nur schwer festzumachen.
Am Anfang ist es recht easy, alleine weil man so herrlich dynamisch unterwegs ist. Nyarlathotep ist auch bei uns der erste Große Alte auf dem Tisch. Kommen wir aber schon zu einer Sache, die theoretisch überall zu lesen ist, aber bei uns nicht funktioniert: The Thousand Forms.
The Thousand Forms ist mächtig, gerne am Ende eingesetzt. Allerdings bezahlen die Spieler das bei uns am Tisch immer recht zügig. Keiner will CC Macht schenken. Das kann nämlich gewaltig in die Hosen gehen. Da wird fair aufgeteilt, sogar über Runden hinweg. Nach dem Motto, diese Runde bezahle ich 2 und ihr eine Macht, nächste Runde ich dafür nur eine. The Thousand Forms sorgt bei uns so gut wie nie dafür das CC da nun noch einmal fett zurückkommt. Das ist einfach ein Learning aus den Erstpartien. Weiter kann es sein das man über eine Partie über schlecht würfelt und nur geringe Macht dabei herauskommt, die trotzdem bezahlt wird.
Der normale Verlauf ist, aufgrund der Ziele vom CC, das dieser als erster 4 Tore hat. Das geht durch seine Dynamik und der Verteidigungsfähigkeiten recht gut. Das bedeutet ebenfalls, dass er die ersten Runden die meiste Macht hat. Ich vermute, hier liegt vielleicht das Hauptproblem. Viele Tore, Großer Alter, Startspieler, also führt man das Ritual durch und erhält dann auch noch die Zeichen der Ältesten. Man ist der Erste der vorprescht. Jetzt passen alle anderen am Tisch bei den Ritualen und erhalten dadurch ein Machtüberschuss im Spiel, der vielleicht noch dadurch gesteigert wird, dass CC seine 6 Macht für den Zauberbuchplatz in der folgenden Runde ausgeben muss. Es folgt also irgendwann im Spiel eine Runde, wo aus einer Führung in Sachen Siegpunkte (großer Vorsprung) und extrem geringer Macht im Vergleich zu allen anderen am Tisch vorherrscht. In dieser Runde wird das CC von allen meist auf ein Tor runtergeprügelt. Davon erholt es sich nie. Ab dem Moment kann es in Sachen Macht von allen drei ausmanövriert werden. Drei Fraktionen nehmen sich die beute vom CC und spielen den Sieger unter sich aus. Meist geht das Spiel dann noch zwei Runden, wo CC auf seinen 20 Siegpunkten +X sitzen bleibt bzw. nur noch wenig ausbauen kann, während alle anderen dann in den zwei Runde vorbeiziehen und einer gewinnt.
Wenn das CC von Anfang an eher schlecht spielt, was schon vorgekommen ist, dann ist das nicht so, dann gewinnt es aber auch nicht. Irgendein anderer erfahrener Spieler macht das Rennen mit einer anderen Fraktion. Wenn ein erfahrender CC spielt, dann weiß er um die Kniffe, um die Macht und Reihenfolge der Zauberbücher und erspielt sich eben schnell einen Vorsprung, den die anderen dann kurz vorm Ende eindampfen.
Ich vermute, das ist bei uns vielleicht so eine Meta Geschichte. Alle am Tisch wissen, dass das CC stark performt, gerade am Anfang und wenn man es nicht aufhält, gewinnt es. Da besteht bei allen am Tisch mehr Einigkeit drüber, als bei jeder anderen Fraktion. Man könnte fast sagen: Erfahrener Spieler gleich 3 vs 1 ab Runde 3, sicher ab Runde 4.