Beiträge von MetalPirate im Thema „SAZ, Onlineshops, Autoren, Verlage >> Forderung“

    Spieler, die bestimmte Autoren sammeln, tun das aber doch auch, wenn Amazon den Namen nicht oder nur im Fließtext angibt, oder?

    Jein. Damit man zu der Einstellung gelangen kann, dass Spiele von Autor XYZ einen näheren Blick wert sind (bzw. andersrum eher nichts ins eigene Beuteschema fallen), muss man auf die eine oder andere Art darauf gebracht werden, Spiele konkret mit der kreativen Schaffensleistung von bestimmten, benennbaren Autoren zu verbinden. Das ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man auf die Massenmarkt-(Kinder-)Spiele schaut; da gibt es diese Verbindung nicht. In diesem Sinne verstehe ich auch die Pressemitteilung der SAZ: die wollen genau dieses Bewusstsein schaffen, und ja, das ist durchaus ein bisschen polternd, aber wie sagt man so schön: Klappern gehört zum Handwerk.


    Für die SAZ kann ja nicht viel mehr Negatives passieren, als dass die damit per Massenaussendung versorgten Journalisten es in den virtuelle Papierkorb schmeißen, weil sie mit mehr Pressemitteilungen zugeschmissen werden, als sie für ihre Arbeit brauchen können. Gerade in so einem Umfeld kann man auch gewisses Verständnis dafür haben, wenn Pressemitteilungen ein bisschen polternd formuliert sind, um eher aufzufallen bzw. versuchen, nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein" ihre Botschaft in die Köpfe der Journalisten zu hämmern.


    Alles in alles finde ich die Pressemitteilung halb so wild. Sie richtet sich an Journalisten, nicht an jedermann, und wenn Thalia als Massenmarkt-Anbieter etwas schafft, was Amazon oder MyToys nicht schaffen (oder war's andersrum?), dann kann man gerne auch mal darauf hinweisen. Dass der Vergleich zwischen Massenmarkt-Buch-und-Alles-andere-Händler und Online-Spiele-Fachhändler (hier: Spiele-Offensive) natürlich irgendwo Banane ist, versteht sich natürlich von selbst, aber das dient eben primär dazu, zu zeigen, wie man sich das von SAZ-Seite aus idealerweise vorstellt.