Obwohl meine Freundin und ich gestern lange Arbeitstage hatten entschieden wir uns noch einmal einen kleinen Spieleabend zu machen. Dementsprechend war unsere Spieleauswahl aber eher im einfacheren Bereich angesiedelt.
Begonnen wurde mit #FirstClass von Helmut Ohley. Wir wählten die Module A (Aufträge) und F (Lager und Fabrik), wobei letzteres bisher noch nicht gespielt wurde. Entsprechend der Auslage entschied ich mich früh für Waggonkarten mit Aufwertungen und konnte einige passende lukrative Aufträge sichern. Meine Freundin sicherte sich die ersten Fabriken und konnte damit viele 0er-Waggons in ihrem Zug unterbringen. Bei den ersten Wertungen konnte ich mir somit einen leichten Vorteil erspielen. Durch die vielen Waggons und das Fortschreiten ihrere Schaffner konnte sie aber bald mit beiden Zügen bis nach Konstantinopel fahren und somit ausgleichen. Ich konnte zwar noch einiges an Punkten durch den Auftrag der Punkte für das erfüllen von Aufträgen gibt bekommen, schaffte es aber nicht Spielendekarten für mich zu beanspruchen. Nachdem wir nach der letzten Zwischenwertung noch etwa gleich auf waren, konnte sie mich dann mit ihren Schaffner-Spielendekarten distanzieren. Das Spiel ging also mit 159-124 an meine Freundin. Der Mechanismus, dass die Reihen abgeräumt werden, nachdem eine gewisse Anzahl Karten genommen worden macht das "Drafting"-Spiel schön interaktiv. Die Module bringen auch immer Abwechselung rein. Wir fanden das Lager mit den Zufällig gezogenen Karten aber sehr glücksanfällig. Das müsste man bei weiteren Partien erkunden.
Anschließend kam mit #Queendomino von Bruno Cathala der Nachfolger des Spiel des Jahres auf den Tisch. Ich konnte früh einige der Plättchen mit roten Landschaften sichern und Statuen mit vielen Prestige-Punkten errichten. Leider habe ich dabei nur wenige Kronen auf den Plättchen erhalten. Meine Freundin setzte auf weniger rote Plättchen und konnte sich früh einige Kronen sichern. Die Gebäude sorgten dann dafür, dass ich nicht mehr richtig ins Spiel kommen konnte. Es befanden sich mehrere Runden lang keine Ritter auf den Plättchen, sodass ich kein einkommen generieren konnte. Durch ein frühes Gebäude mit Türmen und die Vergünstigung durch die Queen hatte meine Freundin beim bauen der Gebäude aber weniger Probleme. Ich konnte zwar durch rote Gebäude noch einiges an Punkten bekommen, konnte aber sonst in keimen Bereich punkten. Das Spiel ging also auch mit 171-114 an meine Freundin. Nach jetzt drei Partien muss ich sagen, dass zwar mit den Gebäuden neue Optionen reingebracht werden, das Spiel auf große Landschaften damit aber stark in den Hintergrund gedrängt wird. Das geschickte erhalten und platzieren macht für mich den Reiz von #Kingdomino aus und das ist hier nur noch bedingt vorhanden. Wir werden wohl in Zukunft eher wieder auf Kingdomino umschwenken. Durch das Upgrade Kit von Pegasus Spiele ist das inzwischen auch mit dem praktischen Turm ausgestattet.
Als drittes wurde #MeinTraumhaus auf den Tisch gebracht. Durch ein frühes Gerüst und eine Garage konnte ich die volle breite des Hauses für meine Räume verwenden. Durch den Dachdecker konnte ich es dann auch verschmerzen, dass das Dach mit Fenster in der von mir ausgewählten Dachfarbe auf den Ablagestapel kam. Durch keinen Zugriff auf Kellerräume und eine schlechte Auslage kam bei meiner Freundin nichts zustande. Sie konnte durch die Architektin zwar noch Punkte für ihre leeren Räume machen, aber es fehlten ihr Dachkarten für ein komplettes Dach. Damit ging das Spiel 41-31 an mich. Das einfache "Drafting"-Spiel funktioniert wunderbar als Absacker. Die Möglichkeiten in den Entscheidungen sind aber schon sehr eingeschränkt. Wir werden mal sehen ob die bald erscheinende Erweiterung Familienbesuch ein paar mehr Optionen bietet.
Zum Abschluss gab es dann noch eine schnelle Partie #LoveLetter von Seiji Kanai. Es ist inzwischen bei uns schon fast Gewohnheit, dass in den ersten Runden beim Ausspielen der Wächterin auf den Prinz getippt wird. Das hat dieses mal auch wieder hervorragend funktioniert, sodass ich früh einige Runden verloren habe und bereits mit 4-1 zurücklag. Eine Runde hatte ich dabei mit Gräfin gestartet und den Prinz gezogen. Ich hatte gehofft, dass ich durch das damit verbundene frühe ausspielen ablenken kann, da die Gräfin bei uns öfter mal zum "bluffen" verwendet wird, aber das klappte leider nicht. Ich konnte zwar noch zwei Runden gewinnen, musste mich aber letztlich 5-3 geschlagen geben. Über dieses hervorragende Spiel mit seinen gefühlten 100 verschiedenen Ausgaben gibt es glaube ich nichts mehr zu sagen.