Beiträge von Nafets im Thema „Spoiler bei alten Filmen notwendig?“

    Pikmin

    Wissenschaftliche Studie belegt: Spoiler beeinträchtigen das Filmvergnügen nicht – im Gegenteil - Kino News - FILMSTARTS.de

    Ich bin jetzt nicht 100%ig überzeugt von dieser Studie, aber es läuft quasi darauf hinaus:

    "Wenn man eine bekannte Straße entlangführe, könne man die umliegende Landschaft genießen, doch wenn man eine unbekannte Strecke führe, müsse man auf Hindernisse und Wendungen achten."

    Spricht für mich auch dafür, dass man sich einen Film durchaus auch öfters anschauen kann. Das Erlebnis eines Aha-Effektes ist dennoch etwas, was ich auf keinen Fall missen möchte und welches ich so erleben möchte wie der Film/Autor/Regisseur es vorgibt und nicht irgendeine Schnarchnase etwas unbedacht ausplappert.


    Leider bieten nicht viele Filme so ein Erlebnis, aber wenn dann blieb das immer positiv in Erinnerung und - da stimme ich wieder zu - schmälert das nicht die Güte des Filmes beim wiederholten Anschauen. Der Weg ist das Ziel!

    Ok, dann ziehe ich meine Ausgangsfrage andersrum auf. Wie kann man davon ausgehen, dass man in einem Spiel nichts über den zu Grunde liegenden Film gespoilert bekommt? Und wenn ich das weiß, warum lese ich mir dann Rezensionen darüber im Vorfeld durch? Da zäumt man das Pferd irgendwie von der falschen Seite auf. Wer empfindlich auf Spoiler reagiert, sollte von sich aus tunlichst jeden Kontakt zum Film vermeiden - inklusive Spiele und Rezis darüber. Das obliegt dann nicht mehr dem Rezensenten. Er kann sicherheitshalber nochmal auf Spoiler hinweisen, aber die letztendliche Verantwortung liegt beim Leser selbst.

    Bandida


    Ja, vielleicht bin ich zu nerdig oder zu alt, als dass ich mich in die Situation herein versetzen könnte, etwas aus Alien, Blade Runner, Mad Max, Predator, Galactica, Star Wars, Star Trek, Lovecraft Literatur usw. usw. in einem Brett- oder Kartenspiel bzw. einer Rezension darüber gespoilert zu bekommen solange es nur um inhaltliche Dinge geht. Was anderes sind dann natürlich spielbezogene Spoiler, die man selbstverständlich tunlichst vermeiden sollte (z.B. irgendwelche versiegelte Umschläge zu öffnen). ;)


    Andererseits war ich bei Battlestar Galactica auch eher ein "late adopter", der erst zur Hälfte der zweiten Staffel dazu gestoßen ist. Da war ich auch extrem vorsichtig was Rezensionen zum Brettspiel angeht. Ein Disclaimer am Anfang erachte ich aber als ausreichend oder noch besser, wenn Spoiler gänzlich vermieden werden. BSG war da aber auch speziell, da es dort tatsächlich große Unsicherheit vorherrscht, wer denn nun ein Zylon ist und wer nicht und das Spiel ziemlich zeitnah zur Serie erscheinen ist. Ich wüsste aber nicht, was speziell man an Alien oder anderen mit geradliniger Story versehenen Actionfilmen oder "Klassikern" denn überhaupt spoilern könnte? Dass der Film ein gutes Ende hat?

    Ich frage mich nur, wer ein solches "Nerd" oder freundlicher ausgedrückt Kenner-Spiel kauft, ohne die Filme und ihren Inhalt zumindest grob zu kennen? Der Film ist immerhin fast 30 Jahre alt und ist doch schon sowas wie Popkultur geworden. Da sollte sich so einiges rumgesprochen haben. Und was gibt es an Alien schon groß zu spoilern? Soooo viel überraschende Plot-Twists gibt es da doch wirklich nicht.