Beiträge von Mucki im Thema „Spoiler bei alten Filmen notwendig?“

    Mich erinnert das daran, dass ich mir vor langer Zeit meinen ersten Stefan Zweig Roman kaufte und nach dem Vorwort, wo schon erstaunlich viel über den Inhalt zu erfahren war, am Buchende mich in leichter Verärgerung wiederfand, denn - das war nicht einfach eine Einleitung mit Vorschau, das war tatsächlich auch schon eine komplette Inhaltsangabe.

    Einen befreundeten Literaten darauf angesprochen brachte mir nur ein mildes Lächeln ein: das ist bei Weltliteratur nichts ungewöhnliches. Da sei in der Regel dem Publikum der Inhalt bekannt, man lese es dann noch wegen dessen literarischen Wertes.


    Auch ein Gesichtspunkt.

    Und aus jener Sicht könnte wer argumentieren, welchen letzgültigen Wert wohl diese Bloß-Nichts-Spoilern Werke dann noch haben.


    Und so rückblickend fällt mir ein Film ein, wo ich mich wurmte, dass mir vor dem Ansehen ein enttäuschter Freund den Schluss gleich verriet - diesen Film hab ich auch nachher nicht nochmal sehen wollen, denn der war tatsächlich nur dann verfolgenswert, wenn einem das Schicksal der Protagonisten interessiert - sonst war, neben der Effekte, echt gar nichts übrig.


    Will sagen, natürlich ist es nicht schön, wenn man schon zu viele Inhalte erfährt. Aber erstens sind mir die geradezu hysterischen Dramaqueens suspekt. Muss schön sein, wenn das offensichtlich das Schlimmste ist, was einem bisher im Leben widerfuhr; Und zweitens kann man sich auch selbst beherrschen.

    War auch mein Fehler, dass ich einen Artikel zu einem jüngeren Star Wars Film anklicke und dann etwas erfahre, was im Film eine Überraschung sein sollte. Mann muss ja auch wirklich nicht alles zu einem Thema anklicken, von dem man möglichst wenig wissen will.