Beiträge von Fluxx im Thema „Wie entwickelt man bitte ein Spiel??“

    Interessant zu dem Thema finde ich immer die Geschichte, die Ignacy Trzewiczek mal in seinem Blog erzählt hat. Ignacy ist als Autor ein toller Geschichtenerzählr aber nur ein mäßig begabter Mathematiker. Bei einem seiner Spiele (Pret-a-Porter?) hat er mal irgendwann einen Prototypen gebastelt und im ganzen Spiel nicht eine Zahl hingeschrieben - keine Kosten, keine Einnahmen,... dann hat er einen befreundeten Mathematiker eingeladen und ihm das Spiel erklärt, er hatte dabei genaue Vorstellungen, welche Effekte teuer sein sollen und zu welchem Zeitpunkt im Spiel man was erreichen können soll und wie sich das ganze Spiel anfühlen soll. Das hat er seinem Freund alles erklärt. Am Ende des Abends hat er den Prototypen besagtem Freund mitgegeben mit dem Auftrag "schreib mal Zahle drauf" - das hat dieser dann gemacht und ihm einen Monat oder so später zurückgegeben. (WIMRE waren die Zahlen so gut, dass die im Playtesting quasi gar nicht mehr geändert werden mussten.)


    Interessant war auch mal ein Kommentar von Stefan Feld (Ich glaube aus der Podiumsdiskussion zur SPIEL 2016 (?)), da sagte er, dass es auch schon mal vorkommt, dass eine Aktion mathematisch perfekt gebalanced war, aber sämtlichen Proberunden als zu schwach erschien um je gewählt zu werden. Da hat er dann diese Aktion attraktiver gemacht, wohl wissend, dass das mathematisch nicht gerechtfertigt ist.

    (Quelle:

    ca. bei 18:00 )


    Ich meine eines der Spiele von Vlaada Chvatil sei vor Veröffentlichung digitalisiert und getestet worden. (Arbeitet seine Frau nicht als Programmiererin???)


    Bei Uwe Rosenberg meine ich zu wissen, dass er oft sehr viel alleine in seinem Arbeitszimmer hockt und seine Spiele selber testet, bevor er sie auf seine Testspieler loslässt. Deswegen haben auch fast alle Spiele von ihm einen Solo-Modus. Oft ist der entstanden, bevor die anderen Spieler hinzugefügt wurden.


    Der Autor von Mr. Jack Pocket hat mal erzählt, dass er eine Computerversion seines Spiels programmiert hat. Der Computer war sehr stark und hat menschliche Gegner zuverlässig besiegt. Im Spiel gegen sich selbst, hat sich gezeigt, dass eine der beiden Seiten einen sehr kleinen Vorteil (60:40 oder 55:45 oder so) hat.

    (Quelle: Random first action, or the greatest advantage of being the Inspector | Mr. Jack Pocket | BoardGameGeek)


    Das nur mal so als Schnipsel, die in meiner Erinnerung irgendwo hängen geblieben sind, wo ich aber gerade auch keine Quelle zur Hand habe.