Action Point Allowance System
Danke, habe es jetzt auch gefunden. Darunter fallen einige Spiele der BGG Top 100/10. Sogar Platz 1. Jetzt weiß ich nicht wie es dort ausgeführt ist, aber die Vermutung liegt nahe das es doch zeitgemäß ist.
Action Point Allowance System
Danke, habe es jetzt auch gefunden. Darunter fallen einige Spiele der BGG Top 100/10. Sogar Platz 1. Jetzt weiß ich nicht wie es dort ausgeführt ist, aber die Vermutung liegt nahe das es doch zeitgemäß ist.
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Nicht mehr zeitgemäß?
Moderne Spiele-Designs versuchen, die einzelnen Spielerzüge möglichst kurz zu halten, damit die einzelnen Spieler schnell wieder dran sind und keine lange "Downtime" entstehen kann. Wenn du wie bei Tikal (oder Java oder Mexica) in jedem Zug bis zu 10 Aktionspunkte irgendwie verteilen sollst, auf fünf oder sechs mögliche Sachen, die jeweils eine unterschiedliche Anzahl von Aktionspunkten kosten, dann ist das eine Einladung für alle Grübler, 10+ Minuten für jeden Zug zu brauchen, bis sie alle ihre Zugmöglichkeiten komplett durchgerechnet haben ... und das ist einfach Mist, wenn es wirklich passiert.
Das heißt wohlgemerkt nicht, dass Spiele mit Aktionspunkten dadurch schlechter geworden wären. Ich spiele immer noch gerne Tikal. (Müsste man mal wieder rausholen...) Aber da muss man in der heutigen Zeit eben höllisch aufpassen, dass man nicht mit Spielern spielt, die das Spiel in einer Weise spielen, wie es nie gedacht war. Sonst macht's keinem mehr Spaß.
Richtig ist: Das Spiel kann nichts dafür, dass es manche Spieler zwanzig Jahre nach Erscheinen nicht als Spiel, sondern als perfekt zu lösendes Optimierproblem ansehen. Trotzdem ist das Aktionspunktesystem aus den genannten Gründen heute nicht mehr zeitgemäß. Sowas würde heute kein Verlag mehr veröffentlichen können. Die Zeiten haben sich gewandelt.
Naja, sowohl Torres als auch Tikal wurden neu aufgelegt. Wenn man bei BGG den richtigen Mechanismus auswählt, ich weiß nicht wie der konkret heißt, findet man vermutlich noch einige mehr. Grübler sind in fast allen Spielen ein Problem. Da hilft dann aber auch ein Timer. Und wie Du schon sagtest, am Spiel liegt es nicht.
Ich halte das freie Verteilen von Aktionspunkten für ein variables Spiel einen sehr geeigneten Mechanismus.
Die Euros wandelten sich nach Siedler, El Grande, Wallenstein usw. in den Nullerjahren von familienfreundlichen, interaktiven Spielen zu kommunikationsarmen (-freien?) Denksportaufgaben.
Sehe ich sehr ähnlich. Wobei man durchaus fragen kann, ob sich zuerst die Spiele oder zuerst die Spieler gewandelt haben. Henne oder Ei. Mein Musterbeispiel ist #Tikal, Spiel des Jahres 1999. Damals Familienspiel, problemlos in Runden von Wenigspielern spielbar, selbstverständlich in völlig normaler Spielzeit. Und heute heißt es unter Vielspielern: "Nee, Tikal, bloß nicht, Analyse-Paralyse in Reinform, das kann man unter 4 Stunden nicht spielen!" Auch wenn der Kernmechanismus der freien Verteilung von Aktionspunkten in jedem Zug heute zurecht als nicht mehr zeitgemäß gilt: Da sind die Spieler mindestens genauso dran schuld wie das Spiel.
Nicht mehr zeitgemäß? Wer sagt das, und wieso sollte dem so sein? Ist mir unklar.