Beiträge von Clickworxx im Thema „Sands Of Time: Material, Qualität, Verlagspolitik“

    Jedem das Seine und über Geschmack sollte man nicht streiten. Seit Ruhrschifffahrt ist auch jedes Spiel in das eigene Regal gewandert, mal mit mehr, mal mit weniger Begeisterung. Es ging mir (und ich glaube auch nicht Sir Bobo) auch nicht darum darüber abzulästern, was denn das für n Scheiss ist und hätte ich das vorher gewusst.... War gar nicht das Thema! Zugegebener Weise lese ich mir Regeln ganz selten mal vorher durch. Ich mach das lieber mal mit dem Material auf dem Tisch und gerade bei Spielworxx-Anleitungen fällt mir das dann auch häufig sehr viel leichter.


    In Bezug zu einem Arkwright, La Granja oder auch Dilluvia fällt die Ikonographie / Layout / Grafik mMn deutlich ab. Klar, der Stil ist immer eigen, aber zu sagen kennste eines kennste alle, kann ich jetzt so gar nicht nachempfinden. Da gibt es schon große Unterschiede - obwohl es aus der gleichen Feder kommt. Ich würde auch mal sagen, dass die Ergebnisse im ganzen schon erheblich unterschiedlicher sind, als jetzt bei so manch einem anderen Grafiker und das finde ich deutlich spannender. In den oben genannten Punkten aber diesmal sehr schwach....

    Moin Moin,


    nach der „Vorwarnung“ hier im Forum, musste am Montag der Postbote gar nicht erst 2 x klingeln ;) Ansonsten wären wir wahrscheinlich unterwegs gewesen, so aber hatte ich Glück und wurde ob des Wartens belohnt. Insofern danke für den Hinweis an dieser Stelle!


    Etwas naiv war von meiner Seite dann jedoch anzunehmen, die erste Partie auf gestern anzustreben: Hat nicht gefunzzt, ich habe etwas entnervt aufgegeben! Regel zwar nur 12 Seiten, aber wie immer im blennemanschen Erzählstil und didaktisch (für mich!!!) ein olympischer Hürdenlauf.


    Da ich zwar zum eigentlichen Spielerlebnis leider noch nix sagen kann, mich jedoch eingehend mit der Kiste den gestrigen Vormittag auseinandergesetzt habe, würde mich Eure Meinung hierzu echt mal interessieren. Auch möchte ich gar nicht rumflamen oder Korrinthenkackerei betreiben, das steht mir gar nicht zu ohne eine gespielte Partie, jedoch meine Eindrücke die bis zum aktuellen Zeitpunkt entstanden sind teilen und auch sehr gerne andere Ansichten hören. Bin ich mittlerweile alt geworden und zu kritisch eingestellt, oder seht ihr das ähnlich?


    Ich mag Spielworxx und kaufe im Grunde jedes Spiel von Uli erst einmal blind. La Granja, Arkwright die Kohle-Spiele haben einen unglaublichen Benefit bei mir eingeräumt. Auch da hatte ich schon immer so meine Problemchen mit der Anleitung. Mal mehr, mal weniger. SoT gehört zu erster Kategorie. Die gesamte Struktur hat mir diesmal deutliche Probleme beschert und ich musste vieles doppelt oder dreifach lesen. Wie fandet Ihr die Beispiele? Grundsätzlich sind die ja ausreichend vorhanden, aber die Texte zu denen fand ich echt mühsam. Was zur Hölle sind denn jetzt Bürger? Oder Städte? Da kam ich dann jedesmal aus dem Fluss und musste suchen und finden und nachschlagen - teilweise dann erst in der Spielerhilfe (wo ich natürlich als letztes schaue). Ich weiß nicht, irgendwie erscheint mir das alles diesmal arg zusammengeschustert. Kleinverlag hin oder her, der Mann ist n alter Hase und weiß doch eigentlich genau, was los ist.


    Die Box in neuer Größer, das Cover wie eigentlich immer von Harald Lieske: großartig! Macht richtig Laune und gefällt mir. Das Material selbst ist aber wie schon bei Solarius Mission für mein Befinden EXTREM polarisierend. Zwar ist die Grafik hier in den Grundzügen konsequent, aber irgendwie..... sparsam. Ja und ich meine nicht nüchtern, sondern es wirkt auf mich tatsächlich wie eine daumenschraubenartige Büdgetierung!


    Die Karte ist total ok(die Wahl für die römische Version „Orbis Terrarum“ absolut passend), aber der Chronikplan weicht deutlich ab - Ich finde ihn einfach nur lieblos! Auch das man die Fortschrittskarten dann an diesem Chronikbrett entlang auf dem Tisch weiterbauen soll, halte ich für eine ungünstige Entscheidung. Das Ding hätte ich cooler gefunden, wenn es als Ganzes konzipiert wäre, zum klappen mit Platzhaltern für die Kärtchen als Ablage. Auch der Abakus (Rechenschieber) den jeder vor sich liegen hat, sieht halt mal sowas von End90er Jahre Queen-Game-Style aus, dass man meinen könnte, die Zeit (ha ;) )- oder besser noch wie oben schon vermutet: das Budget hat dem Grafiker nen Strich (doppel ha ;-)) gezogen.


    Die Ikonographie ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig, hier schwant mir echt Böses bei den kommenden Partien: all die ratlosen Gesichter in der Aktionswahlphase!

    „Was macht man hiermit noch mal, was bedeutet das denn gleich“ oh je, oh je.

    Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber gestern in der geplanten Zweier-Kennenlern-Partie haben wir genau aus dem Grund abgebrochen. Der Kopf meiner gegenübersitzenden Dame formte sich zu einem einzigen großen Fragezeichen und sie meinte dann irgendwann: vergiss es, bitte nicht heute! Ich freue mich schon auf die erste 5er Runde! Angesetzt sind dann 5 Std +x. Wie Spielteufel im Nachbarthread schon korrekt festgestellt hat, kommen die Spielerhilfen nicht unbedingt dem nach, was meiner Vorstellung nach von ihnen erwartet wird. Eine Erklärung zu den Aktionen sucht man hier vergebens. Verstehe ich nicht! Auch der Schwerpunkt, bzw. das Layout/Gestaltung der in diesen „Hilfen“ gesetzt wird ist mir ein Rätsel: Meiner Meinung leicht zu vergessende Sonderregelungen zu den Spielphasen finden keinerlei Erwähnung, wohingegen Chronikkarten und Wertungen lang und breit erläutert werden. Und genau da gab es im Übrigen gestern ausnahmsweise mal KEIN Fragezeichen - das war sofort klar und bedurfte eigtl überhaupt keiner weiteren gedruckten Hilfe.


    Den Spielworxxschen Sonderstatus mal außen vorgelassen, wie ist Eure Meinung hierzu? Kritik soll ja konstruktiv sein, aber irgendwie kommt mir nach den Jahren der Eindruck, dass die in der Vergangenheit mMn durchaus auch mal berechtigte Kritik immer wieder abprallt und Spielworxx halt einfach unverbesserlich erscheint? Oder war der Zeitdruck zu groß, oder das Budget zu klein? Obwohl ich die preisliche (Preis des Spiels) Diskussion eigentlich nicht aufkommen lassen will - jeder soll das selbst entscheiden und hier ist es hinlänglich bekannt, darum geht es mir auch nicht. Mir geht es um die handwerkliche Arbeit beziehungsweise um das Produkt an sich.


    Bin ich zu kritisch? Bin ich zu blöd? Eventuell hatte ich auch nur einen schlechten Tag? Aber grundsätzlich beschäftigt mich es ja schon seh, sonst würde ich diesen WoT ja nicht posten - all zu häufig melde ich mich ja nicht zu Wort....


    ...oder sind die Erwartungen meinerseits zu hoch/ unangebracht?