Beiträge von yzemaze im Thema „Solospielen: Sinnvolle Alternative oder Zeitverschwendung?“

    MÄDN gegen eingeschlafene Finger??

    Wenn du das so platt ausdrücken magst: Ja, warum auch nicht?


    Yze wollte damit sagen, dass man durch spielen Feinmotorik AUFBAUT.

    Von „aufbauen“ war nicht die Rede. Aber so weit weg von „trainieren“ ist es nicht. Ich gehe davon aus, dass auch eine Verbesserung der Fähigkeiten durchaus im Bereich des Möglichen ist. Ob das allein mit Brettspielen möglich ist, wird sich nicht nachweisen lassen, da Feinmotorik bei so vielen Tätigkeiten zum Tragen kommt, dass man den Effekt einzelner Tätigkeit wohl kaum isoliert betrachten kann.

    Wichtig ist, dass man was tut. Die Tätigkeit an sich ist da eher vernachlässigbar.


    Mal ein paar Auszüge aus einer Metastudie:

    [...] The reviewed studies suggest that although motor performance tends to decline in old age, learning capabilities remain intact, and older adults are able to achieve considerable performance gains. [...]

    When people age, they perform complex tasks more slowly and, in some cases, less accurately than they once did. Additionally, they also begin to carry out such tasks in qualitatively different ways [11, 40]. If and how these age-related changes may affect the acquisition of motor skills has not been well investigated. Older adults need to practice and learn new and relearn known motor skills, respectively, as part of new task training, recreational pursuits, or rehabilitation.

    Dauerndes Training ist also insbesondere im Alter wichtig. Was man früher schon konnte, wird zwar schlechter, kann sich aber durchaus noch auf hohem Niveau bewegen und man kann immer noch neue Fähigkeiten erlernen. Manch einer spielt mit 80 noch phantastisch Geige, andere lernen in dem Alter Klavier spielen oder Jonglieren. Wieder andere haben Pech und entwickeln einen Tremor. Im Falle von Unfällen oder Krankheit kann das Thema leider auch schon früher relevant werden.


    Da man die (Fein-) Motorik mit so gut wie allen Tätigkeiten, bei denen man sich bewegt, trainiert, können selbstverständlich auch Brettspiele als Training angesehen oder genutzt werden. Dass populäre Spiele wie z. B. MÄDN und diverse Kartenspiele in Senioreneinrichtungen gespielt werden, hat ja nicht nur etwas mit Geselligkeit und Langeweile vertreiben zu tun. [Man sollte i. ü. nicht nur an die Hände denken, denn wenn die Feinmotorik der Füße nachlässt, spürt man das auch ziemlich flott.]

    Auch in Reha-Einrichtungen werden durchaus Spiele eingesetzt, um feinmotorische Fähigkeiten wieder zu erwerben oder zu trainieren. Ich weiß von (Ergo-) Therapeuten/Heilpädagogen, die ihre relativ (!) fitten Patienten u. a. mit Dr. Eureka die Feinmotorik trainieren lassen. Das ist dann aber schon die hohe Kunst, manche haben nämlich schon an den eher einfachen Tätigkeiten bei Colorama oder Memory zu knabbern. Das sind aber wohlgemerkt krankheits- oder unfallbedingte Extreme, die glücklicherweise die Mehrheit der Bevölkerung nicht betreffen, da diese ohne gravierende neurologische Erkrankungen altert. Nichtsdestotrotz kann man daraus entsprechende Schlussfolgerungen auch auf die Allgemeinheit ziehen.


    Vor dem Hintergrund wären Solospiele bei angenommener geringerer Downtime für den Zweck des Feinmotoriktrainings wahrscheinlich sogar geschickter, da das Training intensiver ist ;)

    100 Punkte gehen an alpaka :)

    Ein Hobby (deutscher Plural: Hobbys) ist eine Freizeitbeschäftigung, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt, die dem eigenen Vergnügen oder der Entspannung dient und zum eigenen Selbstbild beiträgt, also einen Teil seiner Identität darstellt. Das Wort „Hobby“ ist vom englischen hobby horse abgeleitet, das mit „Steckenpferd“ in beiden Bedeutungen – Kinderspielzeug und Freizeitbeschäftigung – übersetzt wird. Das hölzerne Steckenpferd trägt seinen Reiter nirgendwohin, weil es in den Händen gehalten wird, entsprechend erwirtschaftet das Hobby kein Einkommen und ist kein Beruf.