Beiträge von Fluxx im Thema „Gloomhaven dt.“

    Und eines ist Gloomhaven ganz sicher nicht, ein Loot-Gold-Ausrüstungsspiel. Es ist eben kein Diablo als Brettspiel. So war zumindest meine Erfahrung.

    Das kann ich so unterschreiben!

    Für ein super-episches Spiel (Wir haben ca. 1,5 Jahre für das Grundspiel gebraucht und haben 5-6 Stunden pro Woche gespielt.) finde ich das Tempo in dem man Sachen dazu bekommt durchaus OK, aber es kann durchaus mal vorkommen, dass man nach zwei Szenarien und 5+ Stunden Spielzeit nichts nennenswertes dazubekommen hat oder man hat etwas tolles bekommen und dann ist das nächste Szenario mal kein stumpfes "töte alle Gegner" SZenario und man kann seine tolle neue Fertigkeit gar nicht richtig in Szene setzen. Umgekehrt ist es dann auch toll, wenn man X Abende für einen tollen Gegenstand gespart hat und man den dann endlich bekommt.

    Aber wenn man andere Spiele kennt, wo man nach jedem Szenario 1-3 XP ausgeben darf und noch zusätzliche Beute gemacht hat, dann kann einem Gloomhaven da schon eher lahm vorkommen.

    Es gibt Helden, die haben so gut wie kein Geld. Das Spiel ist semi-kooperativ und jeder spielt eigentlich für sich und sein persönliches Ziel (das ist zu zweit z.T. auch sehr suboptimal.

    Das hängt aber auch sehr von der Gruppe ab, wie man das spielt. Ja es gibt Charaktere, die leichter an Geld kommen als andere. Aber bei uns kommt es auch durchasu mal vor, dass jemand vor der Kartenauswahl ankündigt, dass er eine bestimmte Münze einsammeln möchte und ein andere Speiler verzichtet dann darauf trotz schnellerere Initiative, da der schnellere Spieler schon deutlich mehr Münzen auf seinem Tableau hat.

    Sicher gibt es auch mal Momente, wo ein Spieler ohne Ankündigung eine Beute-Karte spielt und die anderen gucken dann überrascht, wenn all die schönen Münzen plötzlihc weg sind. Aber im Großen und Ganzen kann man sich schon verständigen

    Wenn du das Zeil hast, das andere Charaktere ihr Lebensziel erfüllen müssen, dann dauert das mit zwei Spielern irre lange und du eierst die ganze Zeit mit dem gleichen Char rum).

    Da hast du aber auch schon genau das Lebensziel rausgepickt, was am problematischsten ist. Es gibt mWn noch ein anderes, das ähnlich problematisch ist. Es gibt zu beiden auch schon online Huasregeln, wie man die beiden Lebensziele zu zweit handhaben kann, die soweit ich mich erinnere auch den Segen des Autors bekommen haben.

    Gleiches gilt für die Regelung, dass man zu zweit überlegen kann eine Tempelspende mit Zwei Kreuzchen auf dem Spielplan zu markieren.

    Ansonsten gilt zu zweit:

    - weniger Synergien zwischen Charakteren

    - Flächenangriffe sind weniger Effizient, da insgesamt weniger Gegner auf dem Plan sind/umgekehrt kann ich mir vorstellen, dass Kill-Effekte, die eh schon doof sind noch größeren Einfluss haben

    + Man kann weniger schnell von Gegnern total überrannt werden, wenn man mal etwas aggressiver vorrückt, da weniger Gegner da sind. Wenn man einen neuen Raum öffnet und sich nicht unsichtbar macht oder wieder zurückzieht, kann es passieren, dass alle Monster in dem Raum sich auf den einen Helden fokussieren - Bei 4 Helden sind das deutlich mehr Monster als bei nur 2 Helden.

    So viel haben wir auch noch nicht gespielt und ich bin bei solchen Sachen auch nicht übermäßig kritisch. Auch wenn ich viele Bücher - auch Fantasy - auf englisch lese, ist deutsch immer noch meine Muttersprache. Gerade bei Barbar - Brute bevorzuge ich die deutsche Version, da sich in meinem Kopf bei "Barbar" ein deutlich vielschichtigeres/vielseitigeres Bild ergibt, als bei "brute", wo ich nur noch den brutalen Schläger vor Augen habe ohne irgendwelche weiteren Aspekte.

    Bisher fand ich die Texte, die wir gelesen haben gut und sie haben das Spielgefühl nicht beinflusst. Negativ aufgefallen ist mir:

    Monsterart: "Harrower-Infester" ist übersetzt mit "Schwarmling-Kontagion", damit kann ich mich gar nicht anfreunden. Auch wenn "Kontagion" im Duden steht, musste ich das erst überprüfen, da ich nichtmal sicher war, ob das ein deutsches Wort ist. Von meinem Sprachgebrauch ist es zumindest meilenweit entfernt - obwohl ich in meinem Leben auch schon viele Fantasy-Bücher gelesen habe. (Wobei ich mit Harrower-Infester auch kein klares Bild verbinde, das mir sofort ins innere Auge springt.)

    Beim Epilog von Szenario 4 haben wir etwas gestutzt und sind da noch nicht sicher, ob wir da irgendwas falsch verstanden haben. Ich weiß aber nicht, wie der englische Text da aussieht.

    Wichtig ist es ein Team zu haben das miteinander harmoniert. Spielt ihr zu viert? Dann ist es eigentlich egal.

    Für die Effizienz der Gruppe vielleicht, aber ich will ja einen Charakter an dem ich Spaß habe. Und da tickt ja jeder Spieler anders. Der eine freut sich, wenn er mit stumpfen 'immer in die Frese rein' viele Gegner tötet, der nächste ist glücklich, wenn er im letzten Moment durch eine gezielte Heilung die Kastagnen aus dem Feuer holt. Manche Spieler mögen es komplexer und freuen sich, wenn sie einen starken Zug machen, der in der letzten Runde mühsam vorbereitet wurde,...

    Die Herangehensweise ist ja bei jedem unterschiedlich:

     

    Das ist klar - aber denjenigen, die nach Aussehen gehen, kann ich auch selbst helfen, denjenigen, die nach Spielstil gehen nicht.

    Möchte einer die Skill-Karten anschauen und so entscheiden? Erstspieler sollten das vermeiden! Das würde ewig dauern! Übersicht hin oder her…

    Meine Rede - deswegen fragte ich ja nach weil ich genau das vermeiden möchte. Mit Übersicht meine ich ja auch nicht, dass ich eine Liste aller Karten haben möchte, sondern eine Beschreibung in 1-3 Sätzen, was den Charakter spielerisch (mechanisch) ausmacht. Also so etwas wie deine Zitate von Isaac oder die Sätze von Cyberian

    Ach so und man hat einen Charakter nicht die ganze Kampagne über… :)

    Schon klar, aber der erste Eindruck zählt halt auch und soweit ich das mitbekommen habe, kann man so einen Char ja durchaus eine zweistellige Anzahl an Szenarien behalten.

    Gibt es eigentlich irgendwo eine gute Übericht über die Startcharaktere? Ich finde die Auswahl eines Charakters für eine Kampagne ziemlich wichtig, habe aber keine Lust, dass am ersten Abend alle Spieler da sitzen und jede einzelne Karte von jedem Charakter gründlich studieren um am Ende eine fundierte Entscheidung treffen zu können. So eine Übersicht, in der zu jedem Startcharakter 1-3 Sätze Flavor und 1-3 Sätze zu den spielerischen Stärken und Schwächen tehen, wäre da total hilfreich. (engl oder deutsch wäre egal) Wenn da jemand so etwas kennt...

    Das kommt mir etwas seltsam vor. D.h. wenn ich für mein Lebenszil unbedingt den Dungeon im Sumpf betreten muss und der Rest der Gruppe möchte lieber auf den Berg, dann darf ich denen nicht sagen, warum es mir so wichtig ist? Und wenn ich im Dungeon unbedingt dem Elite-Irgendwas den Todesstoß geben muss, darf ich dann nicht zu meinem Begleiter sagen: "Mach du die beiden einfachen Monster platt und lass mir den Elite."?

    Geht da nicht Einiges an Kooperaition/Interaktion verloren? Ist es nicht für alle Beteiligten schöner, wenn sie möglichst oft irgendwlche Ziele erfüllen und ist es nicht spannend, wenn man gemeinsam überlegt, wie man das erreicht bzw. ob es sinnvoll ist dafür andere Nachteile in Kauf zu nehmen?

    Die Faszination von Gloomhaven kommt sicherlich durch die im Vergleich besser zusammenhängenden Szenarien, das semikooperative Spielgefühl und die Taktik durch die Karten - ein Hauch von Deckbau, stark modifizierbare "Würfel" und persönliche Ziele.

    Ich dachte immer Gloomhaven sei voll-kooperativ? Kann mich da mal bitte jemand erleuchten?