Beiträge von MetalPirate im Thema „[2017] Sidereal Confluence/ Siderische Konfluenz“

    Haha, bei mir war Sidereal Confluence (1st edition) mein allererstes Insert von Folded Space. (Da gab's nämlich keine Holz-Alternative, was ich grundsätzlich bevorzuge, einfach weil ich es deutlich schöner finde.) Weil da als Ersteindruck hängengeblieben ist, dass der Insert-Designer das entsprechende Spiel garantiert nie gespielt haben kann, hatte Folded Space bei mir immer einen schweren Stand.

    Für buecher.de (oder Thalia, Amazon, sonstwen unter den nicht immer ganz so zuverlässigen Nicht-Spiele-Fachhändlern) ist's höchstens ein entgangener Verkauf. Und zwar ganz egal ob sie selbst wegen (vermeintlicher) Nicht-Lieferbarkeit stornieren oder ob's der Kunde tut, weil er inzwischen einen anderen Händler gefunden hat, der nochmal 50 Cent billiger ist. Was bei Wartezeiten auf Neuheiten größer einem Monat gar nicht mal so selten ist, denn tendenziell gehen die Preise ja eher runter. Je größer die Buchhandelskette, umso eher ist ihnen ein einzelner entgangener Verkauf bei irgendwelchen komischen Nerd-Produkten im Endeffekt relativ egal.

    Um wieder on topic zu werden: Wäre ich ein totaler Schnäppchenjäger, hätte ich mein jetzt von buecher.de storniertes Siderische Konfluenz so wie von yzemaze beschrieben Ende Oktober selbst stornieren und bei Spiele4Us neu bestellen müssen, weil's da rund 1,50 Euro günstiger und vor allem direkt lieferbar war. Wenn hier irgendjemand auf die Schnauze gefallen ist, dann am ehesten noch die buecher.de Vorbesteller, die da bei ihrer Vorbestellung geblieben sind und eben nicht "Angebots-Hopping" betrieben haben.

    Wer eine Vorbestellung wegen ein oder zwei Euro Ersparnis anderswo stornieren und neu bestellen möchte, der mag das tun, aber für mich gilt: wenn ich einmal irgendwas bestellt habe, dann bleibt's normalerweise dabei. Es war mir ja zum Zeitpunkt des Bestellens den aufgerufenen Preis wert. Schon die alten Römer kannten den Spruch: Pacta sunt servanda. Einmal geschlossene Abmachungen gelten bei mir.

    Nur bei buecher.de werde ich in Zukunft eher mal über eine Stornierung in so einem Falle nachdenken. Wenn die sich nicht an ihren Teil des Deals halten wollen, dann will ich das in Zukunft vielleicht auch nicht mehr bei denen.

    Ich hätte mich auch bei buecher.de nicht aufgeregt, wenn ich ein Exemplar der zweiten Auflage bekommen hätte, obwohl ich vor der ersten vorbestellt hatte. Wer bei einer Buchhandelskette und nicht beim Spielehändler bestellt, der weiß normalerweise, was er tut. Aber ein halbes Jahr später stornieren, nachdem inzwischen die erste Welle geliefert und ausverkauft wurde (und die zweite Welle kurz bevor steht!), das nehme ich buecher.de dann schon ein bisschen übel.

    BTW: Aktuell die 2. Auflage mit Thalia-Gutschein vorbestellen wäre noch billiger als der Preis damals bei buecher.de oder die 45,99€ bei Spiele4Us.

    Danke für den Hinweis, dort habe ich auch vorbestellt.

    Gern geschehen. Deshalb habe ich es hier reingeschrieben.

    Bisher hatte ich alle meine Bestellungen bei buecher.de oder thalia.de bekommen, wenn auch teils mit langer Lieferzeit. Da beschwere ich mich auch nicht, dafür ist's günstig. Wenn ich etwas sofort brauche, bestelle ich eben woanders und zahle freiwillig einen Aufpreis. Das war jetzt das erste Mal für mich, dass etwas storniert wurde.


    3. Möglichkeit: Die englische Version verkaufen und auf den Erwerb der deutschen anrechnen, so habe ich es gemacht und freue mich sehr.

    Das geht natürlich nur, wenn der Kreis der potenziellen Mitspieler ausschließlich aus Deutsch-Muttersprachlern (bzw. sehr gut deutsch sprechenden Zuwanderern) besteht...

    Herbert : Bei einer Neuheit würde ich dir Recht geben. Aeon's End habe ich z.B. direkt bei Frosted Games bestellt. Aber wenn man das englische Original schon hat und es "nur" um einen Umstieg auf deutsch geht, bei einem Spiel, das auf absehbare Zeit eh nicht gespielt werden wird, dann möchte man dann halt vielleicht doch nicht Vollpreis zahlen... Da ist dann die Auswahl zwischen "halbwegs günstig irgendwo mitnehmen (wohlwissend, dass man evtl. lange warten muss)" und "es ganz sein lassen".

    Meine im Juli 2020, also vor einem halben Jahr bei buecher.de vorbestellte deutsche Version, wurde jetzt als nicht lieferbar storniert. (In der Zwischenzeit war die deutsche Erstauflage erschienen und wieder ausverkauft.) Okay, dann halt nicht. Ich habe ja noch meine 2017 kurz nach Erscheinen in Essen gekaufte englische Erstausgabe.

    Die deutsche Version hatte ich zusätzlich bestellt, erstens um die Arbeit von Frosted Games zu unterstützen und zweitens in der Hoffnung, eine deutsche Version leichter auf den Tisch zu kriegen. Aber das wird wegen Corona auf absehbare Zeit eh nichts.

    Blöd gelaufen für Frosted Games, wenn die Verkaufszahlen niedrig bleiben, weil Besteller einfach nichts kriegen.

    meeple : Ich warte geduldig auf meine Lieferung von buecher.de. Bei Sidereal Confluence habe ich Zeit. Ganz viel Zeit. Bis nach Corona...


    Ich würde davon ausgehen das Bücher.de bisher Null Exemplare erhalten hat.

    Oh. Warum das? Hat das Kontingent nur für die stationären Pegasus-Partner-Shops gereicht? Beliefert Pegasus nicht alle Online-Händler gleichermaßen? Wer hat dann eine höhere Priorität, wer eine niedrigere?

    Wenn von einer Ware mehr bestellt wird als da ist, dann reicht's nicht für alle. Soweit völlig klar. Ich würde allerdings schon von Händlern erwarten, dass sie ihr begrenztes Kontingent in der Reihenfolge der Bestellungen zuteilen und das scheint mir zumindest bei buecher.de nicht der Fall gewesen zu sein.

    Ich habe Sidereal Confluence bereits im Juli bei buecher.de bestellt. Aktueller Status: "Ob und wann dieser Artikel wieder vorrätig sein wird, ist unbekannt." Na super. Ich hätte gedacht, dass man mit einer so frühen Bestellung sicher bei der deutschen Erstauflage dabei wäre.

    Stornieren werde ich trotzdem nicht. Erstens habe ich noch die englische Version zuhause und zweitens habe ich gaaaanz viel Zeit. Bevor Corona vorbei ist, kommt das sowieso nicht auf den Tisch, weil Mitspieler fehlen.

    Kurz nach Veröffentlichung konnte man das Spiel in Essen für 45 Euros kaufen. Habe ich so gemacht.


    Deshalb habe ich damals alle Karten gesleevt. Was bei erinnerten 400+ eine Menge war.

    WIMRE waren das vier Packen mit jeweils knapp unter 100 Karten, also zusammen etwas unter 400.


    Deshalb werde ich bei der Neuauflage auf Sleeves verzichten und hoffe auf eine entsprechende Kartenqualität. Leider hat WizKids bei mir da eher einen mittelmässigen Ruf.

    Da hast du leider recht.

    Wie wichtig sind bei der neuen Ausgabe Sleeves?

    Da gibt's zwei Antwortmöglichkeiten:

    1. Möglichkeit: ziemlich unwichtig, weil nur wenig, wenn überhaupt, gemischt wird und im Prinzip alles offene Information ist.
    2. Möglichkeit: 69-Euro-wichtig :)

    Wenn du teure Spiele grundsätzlich sleevst, dann auch dieses (Achtung: viele Karten). Sonst eher nein.

    (Hinweis: Alles bezogen auf die alte Ausgabe. Die neue kenne ich nicht.)

    Wie Effizienz eines Konverters ist in kleinen Würfeln angegeben.

    Ja, stimmt, das entspricht den kleinen Würfelchen, aber trotzdem: Warum nicht alles mit Faktor 2 erweitern, um die Brüche bzw. Nachkommestellen komplett loszuwerden und nur noch ganzzahlige Werte zu haben?


    So kann man schnell überschlagen, was wie gut ist.

    Gerade dafür finde ich "6 -> 11" als Konverter-Wert deutlich angenehmer als "3 -> 5,5". Die meisten Menschen können im ganzzahligen Bereich besser und schneller rechnen als mit Brüchen.

    Okay, dann mache ich nochmal etwas Werbung für das Spiel...


    Wie kann man sich die Handelsphase vorstellen?

    Diese Frage kann man wohl ganz unterschiedlich verstehen. Ich versuche nochmal eine andere Antwort, vielleicht trifft die es besser.


    Stell dir folgende Situation vor: Du hast die Möglichkeit, einmalig zwei blaue 10mm-Würfelchen in einen Siegpunkt, ein schwarzes 10mm-Würfelchen und ein grünes 8mm-Würfelchen zu verwandeln. Die Würfelchen stehen für irgendwas, aber das tut hier nichts zur Sache. Leider hast du nur ein blaues Würfelchen, nicht zwei. Was tun? Ein Mitspieler hat blau übrig und braucht dafür grün. Grün hast du noch von der letzten Umwandlung übrig. (Das Umwandlungsergebnis des Konverters steht dir erst nächste Runde zum Handeln zur Verfügung.) Also: Wunderbar. Ihr müsst handeln. Aber wie?


    10mm Würfelchen sind pi-mal-Daumen 1/2 Siegpunkt wert, 8mm Würfelchen 1/3 Siegpunkt. Zum leichteren Rechnen definieren wir, dass ein Siegpunkt 6 "Blubbs" sind (*). Das spart die Brüche. Großes Würfelchen = 3 Blubbs, Kleines = 2 Blubbs, Siegpunkt = 6 Blubbs. Dein Konverter macht aus zwei großen Würfelchen im ungefähren Wert von 6 Blubbs also Sachen im Wert von ca. 11 Blubbs (6+3+2). Also 5 Blubbs Nettogewinn, wenn er läuft. Du hast den Konverter, du hast die eine Hälfte des nötigen Inputs, der Kollege hat die andere Hälfte. Du möchtest von ihm einen großen Würfel, also Waren im Wert von 3 Blubbs, haben. Also kannst du dem Mitspieler dafür neben dem gewünschten grünen Würfel (2 Blubbs) noch einen großen Würfel (3 Blubbs) für den Deal anbieten.


    Dann hast du beim Tausch erstmal 2 Blubb Minus gemacht, kannst aber mit dem Konverter 5 Blubbs Wertgewinn generieren, d.h. netto +3 für dich und +2 für den Tauschpartner. Im Vergleich zu den Mitspielern gewinnt ihr beide. Das ist das "Mind Set", mit dem man Sidereal Confluence spielen muss. Wer mit der Einstellung rangeht, dass er auf gar keinen Fall mit einem Mitspieler "großer und kleiner Würfel gegen großer Würfel" tauschen wird (und so ticken leider einige Hardcore-Euro-Spieler), der fliegt bei Sidereal Confluence voll auf die Schnauze.


    Wenn mein Tauschpartner das kleine grüne Würfelchen und/oder das zusätzliche gegebene große Würfelchen einsetzen kann, um selbst einen Gewinn mit einem seiner Konverter zu erzielen, dann möchte ich natürlich umgekehrt auch "meinen" Anteil an dem erzielten Gewinn haben, sonst kommt das Geschäft nicht zustande. In der Praxis ergeben sich dann doch meist relativ faire Handelsbeziehungen. Aber man muss erkennen, wer was wie sehr braucht und gelegentlich auch mal Geschäfte machen, die nicht auf den ersten Blick gut aussehen. Die Pi-mal-Daumen-Werte von 2 bzw. 3 Blubbs für kleine bzw. große Würfelchen sind eben nur Anhaltspunkte. Man muss in dem Spiel geben können, um etwas zu bekommen.


    Die Crux ist jetzt, dass nicht genügend Ressourcen da sind, um alle Konverter auf dem Tisch laufen zu lassen. Alleine geht schon mal gar nichts; jede Rasse hat Input-Ressourcen, die sie nicht selbst herstellen kann, sondern ertauschen muss. Außerdem kann der Output von Konvertern etwas sein, das man gar nicht selbst behalten darf, sondern entweder vertauscht oder verliert. Das macht alle Verhandlungen hochgradig spannend.


    Sidereal Confluence hat kooperative Elemente, aber bloß in dem Sinne, dass man zusammenarbeiten muss, um Gewinn zu erzielen, den man dann teilen kann -- um sich so relativ zu allen anderen zu verbessern, denn im Kern ist das Spiel 100% kompetitiv. Am Ende gewinnt genau einer.



    (*) "Blubbs" sind meine persönliche Definition. Das Spiel benutzt auf den Karten eine nicht näher eingeführte Einheit, die 1/3 Siegpunkt bzw. einem 1/2 "Blubb" entspricht. Für mich völlig bekloppt. Alles mal zwei und man wäre die Brüche komplett los gewesen.

    Liebe Frosted-Games-Mitarbeiter, gebt mir mal Argumente, warum man als Besitzer einer leider nur sehr selten gespielten englischen Erstausgabe eure neue Version vorbestellen sollte. Artwork von Kwanchai Moriya, okay, das lasse ich gelten. Und sonst? Ich würde euch hier ja gerne unterstützen, aber mein Verstand sagt noch: "Veto!" :)

    Ich bin mal so dreist und sage: hier hast du mehr Kontrolle über deinen Erfolg als in manch anderem Euro.

    Richtig. Aber das ist nicht, was Sternenfahrer meint. Es gibt Spieler, die mit bestimmten Spielelementen einfach nichts anfangen können und dann teilweise ganz tolle Argumente finden, warum Element X (das sie meist überhaupt nicht beherrschen) in Spielen nichts verloren hätte. Egal ob Auktionen, Memory-Elemente, Verräter-Elemente (social deduction) oder eben Verhandlungen. Frei nach dem unausgesprochenen Motto: Igitt, da muss man ja mit anderen Menschen reden und versuchen, deren Interessen zu verstehen. Bäh, ich will lieber rechnen und vor mich hinoptimieren... Die Hardcore-Euro-Rechenkünstler-Fraktion ist teilweise erstaunlich anfällig für sowas...

    Ich beneide weiterhin alle, die passende Mitspieler für das Spiel haben. Ich habe das Spiel seit Erscheinen des Designer Diaries auf BGG verfolgt und es mir bei der ersten Gelegheit gekauft. Ich habe es aber in meiner Spieletreff-Runde nach dem Kennenlernspiel nie wieder auf den Tisch gekriegt. Die Hardcore-Euro-Fraktion blockt sofort, wenn es über beliebig verkomplizierte Kopfrechenübungen hinaus geht und das Einschätzen von Mitspielern oder gar etwas Verhandeln mit echten Menschen gefragt ist. Leider... :(

    Mich hatte Sidereal Confluence vor zwei Jahren als Käufer sicher, als ich dieses Designer Diary hier gelesen hatte:


    Designer Diary: Sidereal Confluence, or A Trade Empires By Any Other Name | BoardGameGeek News | BoardGameGeek


    Wo sonst findet man so saubere mathematische Begründungen für Design-Entscheidungen? Hier z.B. gleiche Hamming distance (eine Metrik zwischen Mengen) zwischen den Ressourcentypen, die die einzelne Rassen verbrauchen. Und dann noch viel Optimierung mit Computer-Simulationen hinten drauf gesetzt. Nur mit Playtesting im Sinne von "wir probieren so lange nach Bauchgefühl herum, bis wir meinen, dass es halbwegs stimmt" wäre ein solch ambitioniertes Spiel meiner Meinung nach gar nicht möglich gewesen.

    Die Schiffsplättchen könnten gerne etwas unterschiedlicher aussehen, um anfangs zugeordnet werden zu können.

    Tip zum zuordnen (wenn man das denn möchte): das jeweils passende Schiff ist auf den Innenseiten der zugehörigen Sichtschirme abgebildet. (Das ist der einzige Unterschied dort.)


    Wobei die Anleitung sagt, dass man die auch unabhängig der Fraktion nutzen kann.

    Da hat die Anleitung recht. Nach der ersten Partie ist bei meinem Exemplar auch einfach alles in eine große Tüte gekommen. Das Spiel braucht eh schon genug Tüten und Kartenschachteln zur Aufbewahrung. Alle Schiffe sind gleichwertig und werden auch so gehandelt. Das nach dem Spiel wieder in neun (!) kleine Häufchen auseinander zu sortieren - nein danke, das kann man sich sparen.


    Das Cover der Spieleschachtel ist jetzt auch kein Bringer und Zugpferd, das auffordern könnte, das Spiel auf den Tisch zu bringen.

    Stimmt. Egal letztendlich egal, denn:

    Also muss das Spiel wohl mit seinen Mechanismen glänzen und überzeugen.

    So ein völlig abgefahrenes Spiel müsste auch dann noch mit den Mechanismen überzeugen, wenn das Cover das beste Cover aller Zeiten wäre. Dann wäre sogar ganz im Gegenteil die Gefahr, dass viele das Spiel kaufen würden, nicht wissend, was sie erwartet, und dann enttäuscht wären. Das Spiel ist ein Nerd-Spiel und braucht ein Nerd-Cover. :) So ein Spiel wirbt nicht mit dem Cover, sondern durch Mund zu Mund Propagande und eine 8,0 Durchschnittsnote bei BGG, die auch ein halbes Jahr nach erscheinen nicht runtergeht (wie bei den ganzen Kickstarter-Hype-Spielen).


    Bin gespannt, ob dieser doch recht freie Handel in meinen Runden funktioniert, weil man ja weiterhin gegeneinander um Siegpunkte spielt, aber zeitgleich Handel abschliessen sollte, bei denen sich niemand daran Beteiligter benachteiligt fühlt, um auch weiterhin potentielle Handelsparter zu haben.

    DAS ist doch wirklich einfach: ich kann einen Konverter laufen lassen, der aus Ressourcen in Wert von 2 Ressourcen im Wert von 5 macht. Dafür brauche ich ein Ressource von dir und zwei von mir. Also kriegst du zusätzlich zur eingesetzten Ressource vom Nettogewinn von 3 noch ein Drittel ab und wir beide werden glücklich. Weil wir uns relativ zu allen anderen Mitspielern beide verbessert haben. Das ist das Entscheidende in so gut wie jedem Mehrspielerspiel mit Verhandlungen, Handel, Aktien & Co: wer denkt, dass er Mitspieler über den Tisch ziehen oder ihnen schaden soll, der verliert nur. Man muss vielmehr gemeinsame Interessen finden, wo man mit anderen zusammen relativ zu den Mitspielern profitiert. Und wenn ich mit jedem anderen profitable Geschäfte mache, über die sich jeder der Beteiligten freut, und du machst das nicht, dann gewinne am Ende eben ich. :)


    Ist es wirklich so, dass die Handelsphase direkt damit vorbei ist, wenn nur noch ein einziger Spieler handeln will?

    Ja. Mit wem soll der eine denn noch handeln, wenn die anderen allesamt erklären, dass sie fertig sind?


    Kann der dann noch weitere Aktionen in dieser Handelsphase machen wie Karten aufwerten oder Erfindungen machen?

    Die Nutzung der lilanen Pfeile würde ich noch erlauben.

    (In einer Erstspielerrunde durchaus auch noch später -- gerade fertige Forschung wurde bei uns gerne mal vergessen.)


    Und wie funktioniert das im Spiel, um das Ende der Handelsphase nicht zu verpassen, wenn potentiell jeder auf den anderen wartet, ob der noch ein Handelsvorschlag macht oder eben auch nicht.

    Einfach mal spielen. Das klappt recht problemlos. Wichtig: sag den Mitspieler, dass sie ihre Ressourcen, die sie in der anschließenden Economy Phase für Konverter nutzen wollen, schon dorthin legen sollen, während alles, was zum Handel angeboten wird, über den eigenen Karten Richtung Tischmitte hingelegt wird. Irgendwann hat da keiner mehr etwas liegen (oder nur noch Zeugs, das er/sie schon angeboten hat wie saures Bier). Dann ergibt sich recht natürlich das Ende der Handelsphase.



    Noch dazu, weil's gut passt. Ich war heute beim Spieleabend. Zweimal #MiniRails hintereinander. Sehr schön, sehr flott. Sidereal Confluence hatte ich auch dabei, wohlwissend, dass von einem, der letzte Woche auch mitgespielt hat, sicher ein Veto kommen würde. Kam auch. Aber die anderen beiden, die heute auch wieder da waren, meinten, dass man das gerne auch nochmal spielen könnte. Für mich ein sehr gutes Zeichen. :)

    3 bis 9 Spieler

    4 bis 9. Dazu eine 3er-Variante, die bewusst nicht auf der Schachtel beworben wird, weil darunter die Balance leiden kann (kein ausgewogener Mix von Ressourcenproduktion und -verbrauch mehr).


    Aktuell ist keine deutschsprachige Version geplant, wobei die Karten kaum bis keinen Text haben, jede Fraktion aber ihr eigenes Übersichtsblatt mit Sonderregeln

    Richtig: Text gibt es als Flavour Text und Sonderregeln. Aber beides ist überproportional wichtig. Auch der Flavour Text. Der trägt das Spiel schon nennenswert. Denn man sollte wissen, dass Sidereal Confluence zwar mechanisch nicht sonderlich schwierig ist, aber äußerst wenig Anknüpfungspunkte an bekannte Standardkost bietet und von daher schon eine sehr hohe Einstiegshürde hat. Und die stark ausgeprägte Asymmetrie macht den Einstieg auch nicht leichter.


    Mit 65+ Euro nicht gerade preiswert als Importspiel,

    In Essen habe ich 45 EUR bezahlt.


    Vor der Erstpartie steht aber erst einmal eine kleine Sortierorgie

    Definitiv ja. Aber schlimmer ist noch die Vorbereitung, um diesen Brocken gut erklären zu können. Dazu muss man nämlich als Erklärer Stärken, Schwächen und Querbeziehungen von neun asymmetrischen Rassen kennen und ggf. auch erklären können. Bzw. mit Einschränkungen bei Yengi (-> Strategie: Technologie-Lizenzierung) und Zeth (-> Strategie: Schutzgelderpressung), die ich bei Anfängerpartien erstmal weglassen würde, "nur noch" sieben.



    Wenn du Fragen hast, dann frag. Ich helfe gerne. Und wer in der Nähe von Aachen wohnt und das Spiel kennenlernen möchte, kann mich auch kontaktieren. Ich möchte das Spiel jederzeit wieder spielen.