Man muss sich eigentlich nur eins vor die Augen führen: Man kann das Spiel nur dann gewinnen, wenn nicht alle verlieren. Deswegen gebe ich normalerweise durchaus mein "letztes Hemd" dafür dass das Spiel nicht verloren wird. Ich biete den Leuten Geld, wenn sie nicht willens sind etwas für die Krise zu tun oder trete auch ein Gebäude ab oder sowas. Nur so lässt sich das Spiel gewinnen (erstmal als Gemeinschaft aber auch als einzelner).
Ich tue mich halt schwer damit zu sagen, dass die Gemeinschaft ja gewonnen hat, wenn ich derjenige mit den wenigsten Punkten bin. Für mich fühlt sich das mehr als Niederlage an, als ein Verlust aller -wo immerhin alle anderen genau so schlecht darstehen wie ich. In einem echten kooperativen Spiel habe ich kein Problem damit Nachteile in Kauf zu nehmen, damit das Team gewinnt. Aber für mich fühlt es sich doch zu sehr nach einem Spiel an, bei dem es einen Gewinner gibt und mehrere nachfolgende Plätze.
Gibst du auch 'dein letztes Hemd', wenn du sicher bist, dass jemand anderes viel mehr Punkte hat als du? So verhinderst du den Verlust der Gemeinschaft aber sorgst doch wahrcsheinlich dafür, dass du nicht der Gewinner bist - das ist nämlich der der vorher schon besser stand und von dir auch noch dafür bezahlt wird seine Pflicht zu tun.
Zitat von Attila
Der Clou an der Sache ist doch, das es sicht absolut nicht lohnt irgendwas zu horten. Meisten Gewinnt man, wenn man von allem (was Punkte bringt) irgendwas hat. Jemand der etliche Bonuschips hortet um bekommt letztendlich nur 1 Punkt mehr als die Spieler die *einen* übrig halten. Die Nutzung von den Bonus Chips bringt ggf. die Wertung auf einer anderen Karte (das gilt für alle Ressourcen). Der Siegpunkt-Output bei Archipelago ist konstant, d.h. "mehr bringt mehr" ist nicht der Fall.
Aber Ressourcen abgeben, die man schon anders verplant hat tut trotzdem weh. Wenn ich plötzlihc den Stein den ich für ein Gebäude brauche abgeben soll, dann ist die Versuchung schon groß das nicht zu tun, damit man nicht die nächste Runde wieder damit zubringen muss genug Steine zu bekommen. Das horten an sich bringt wenig aber das umwandeln in andere Sachen kann schon sehr hilfreich sein. Und umwandeln kann nur wer auch was hat.
Zitat von Attila
Das heisst letztendlich ja das kein Spieler gewinnen wollte.
Das heißt, dass niemand wollte das jemand anderes gewinnt.
Zitat von Attila
Das Spiel polarisiert - imo aber nur deswegen, weil viele das Spiel nicht 100% verstehen. Es ist halt KEIN 08/15-EuroGame-Workerplacement-Multiplayer-Solo-Spiel, wo alle mehr oder weniger vor sich hinspielen. Es ist halt in gewisser Weise auch eine Simulation wie eine Gemeinschaft von individuen auf Krisen reagiert. Manche reissen lieber alle ins Verderben ... das ist leider nicht nur im Spiel so.Atti
Deswegen meine Meinung, dass es gut getan hätte irgendeine Art Einstiegsszenario zu haben, das uns 08/15-Euro-Gamer etwas an dei Hand nimmt.
Eine Übertragung von einem Spiel, das meistens ein künstlicher Rahmen ist, in dem der Beste in irgendwas bestimmtw ird und dem Verhalten in der Realität zu ziehen, wo echte Menschen leiden, halte ich allerdings für gewagt.
Unsere Partien sind auch leider zu lange her als dass ich noch irgendwas genaues sagen könnte. Ich weiß nict mehr genau wie das mit den Krisen und Arbeitern aufrichten und so funktionierte. Ich wollte nur mal darstellen, dass es auch Gründe gibt, die einen Einstieg in das Spiel sehr schwer machen.