Beiträge von misterx im Thema „[2012] Archipelago“

    Ich war auch hingerissen von Archipelago bis wir es auf dem Tisch hatten.
    Der verheissungsvolle Mix aus in die eigene Tasche wirtschaften und das Gemeinwohl am Leben halten um das gewirtschaftete dann in einen Sieg umzumünzen ließ die Erwartungen steigen. Leider aber noch schneller fallen.


    Bei uns wollte der Mechanismus nicht zünden, die erste Runde waren wir noch mit "Anno" Entdecker Feeling an die Hexfelder herangegangen aber mehr Felder bringen nicht unbedingt mehr Chance auf Sieg. Man rackert so vor sich hin und am Ende war ich froh eine Bedingung erfüllen zu können sozusagen. Aha, also mehr in die Tiefe gehen und schnell sein eigenes Ziel sichern, irgendwas war da falsch.


    Das lief in der 2.Runde schon besser, auch das Gemeinwohl war immer sicher, verlieren ist doof, aber man merkte schon, dass das Spiel keinen wirklichen Treiber hat. Man könnte es episch spielen. Der Blick zum Mitspieler verriet auf Grund des genannten Hortens was er für eine Bedinungen hat. Oder seine Flotte. Oder sein Expansionsdrang. Wirklichen Drang zum Kooperieren gab es nicht, wie gesagt keiner wollte verlieren, also wurde das Gemeinwohl schon irgendwie erledigt. Und es kam auf, dass der der am meisten dazu beiträgt eine Belohnung bekommen sollte um das zu forcieren. Bei 4 oder 5 Krisen wären es 4 oder 5 Punkte die dem Balancing nicht sehr geschadet hätten.
    Der 4. Spieler am Tisch war relavtiv unschön abgerutscht im Rennen und begann zu mauern was das Gemeinwohl betraf und das ließ uns das Spiel im Koop Bereich durchfallen. Er war kooperativ und ließ uns spielen, aber er hätte das Treiben auch hochgehen lassen können was die anderen unter Druck setzte ohne wirklich essentiell notwendig zu sein den 4. durchzufüttern.


    In der dritten Runde wollte das Feeling immer noch nicht richtig zünden, da dort aus mauern belauern wurde und das Spiel kein bisschen voran kam weil keiner zu offen sein Ziel bekennen wollte. Es kam schlichtweg keine Spannung auf weil alle sehr slow spielten, ein bisschen hier, ein bisschen da - man kannte die möglichen Zielbedinungen und ein bisschem von allem um überall dabei zu sein, aber wie im Walzer immer herum und herum und herum...


    So sehr ich die Grafik geliebt habe - bis heute eine Referenz in meinen Augen / so sehr ich das Mantel-Degen-Zeitalter-Szenario genial finde - meine Schwäche allemal / so sehr ich gerne Aufbauspiele spiele - und am Ende egal ob gewonnen oder nicht was schmuckes vor mir habe / so wenig brachte das Spiel all das in gutem Mix rüber und auch mit kleinen Träne im Auge habe ich es dann wieder verkauft.


    Dafür ist dann der oft besagte Schwung an Neuheiten zu groß als das man einem Spiel immer wieder eine neue Chance geben kann oder will...