Beiträge von fjaellraeven im Thema „[2017] Gaia Project“

    Satelliten werden prinzipiell nur beim Bau einer Mine gesetzt. Dabei ist es unwichtig auf welchem Planet die Mine errichtet wird. Wichtig wäre in diesem Fall nur, dass der Planet nicht direkt neben einem von dir bereits besiedelten liegt, da sonst eben kein Satellit in Orbit geschossen wird. Ist diese Endwertung nicht im Spiel, dann kannst du dir das Platzieren direkt sparen.


    Mit den drei Plättchen hast du Recht. In der aktuellen Version des Spiels sind nur genau diese drei für die Endwertung relevant. Ob und welches Schlusswertungsplättchen berücksichtigt werden muss, das kannst du der Unterstützungskarte entnehmen.

    Das ist korrekt.


    Der Automa kann Punkte bekommen, wenn du das Spiel schwieriger gestalten willst und eine Herausforderung suchst. Prinzipiell bekommt er aber nur die Siegpunkte, die auf den Automakarten, Runden- oder Endwertungsplättchen angegeben sind. Sollte keines der Endwertungsplättchen "die meisten Satelliten sein", dann brauchst du beim Platzieren der Mine auch keine Satelliten setzen.

    1. Die Gaia-Planeten sind eine ganz normale Planetenart. Nicht jeder Gaia-Planet muss aus einem Transdim-Planeten durch Gaiaformen entstanden sein. Diese Gaia-Planeten müssen in der Reichweite liegen und können dann durch die Abgabe eines QIC-Steins "terraformt" werden.


    2. Der Regierungssitz mit der passenden Basistechnologie. Diese erhöht den Machtwert von Regierungssitz und Akademie um einen Punkt, also auf vier oder drei. Bei der Machtaktion ist dein Gebäude ausschlaggebend. Das heißt, dass du selbst diese Basistechnologie und einen Regierungssitz in näherer Umgebung (zwei Hexfelder) besitzen musst. Welches Gebäude der andere Spieler baut ist dabei nämlich egal. Demzufolge bekommst du mit einer Mine auch nur eine Macht, selbst wenn der andere die Technologie besitzt und einen Regierungssitz in deiner Nähe baut.

    Sehr schöner Beitrag Toadstool :)


    Zitat von Gaia Project Regeln

    Zu lesen unter: 2) Gaia-Projekt starten


    Für die Erreichbarkeit des Transdim-Planeten gelten dieselben Regeln, wie sie bei der Aktion „Mine errichten“ erklärt wurden. Ein Planet, auf dem sich nur ein eigener Gaiaformer befindet, gilt noch nicht als kolonisiert und kann daher nicht genutzt werden, um von dort aus einen anderen (Transdim-) Planeten zu erreichen.

    Der Planet ist erreicht, da hast du recht. Kolonisiert und bebaut ist er aber noch nicht und das ist ausschlaggebend für die Ermittlung der Erreichbarkeit.


    Ich hoffe das hilft dir, ansonsten formuliere ich es nochmal aus wenn ich morgen am PC bin. Auf Anraten anderer in privaten Konversation versuche ich mich aber kürzer zu fassen, damit meine Beiträge auch mal gelesen werden 8o

    Aus dem Wochenthread von mir:


    Gaia Project: Die Spieldauer betrug ohne Aufbau 113 Minuten. In dieser Zeit gab es so viel zu Planen und eine Unmenge an Entscheidungen zu treffen, dass ich hätte schwören können länger gespielt zu haben. Das soll nicht negativ klingen, denn eine Partie Gaia Project fühlt sich schlichtweg Groß an und ich mich am Ende auch als verdienter Sieger oder Verlierer.


    Mein Vater spielte die Xenos, die beim Aufbau eine zusätzliche Mine platzieren dürfen und eine Allianz vergünstigt gründen können. Meine Fraktion waren die Ambas. Ich hatte keine rassenspezifische Spezialfähigkeit, durfte dafür aber nach dem Bau meines Regierungssitzes eben diesen einmal pro Runde mit einer eigenen Mine auf dem Spielfeld tauschen. Dies ermöglichte mir gerade zum Ende hin das Gründen von vier Allianzen. Für unsere Partie selbst nutzten wir den vorgeschlagenen Aufbau für zwei Spieler.


    Während mein Vater sich zunächst ausbreitete und Minen auf benachbarten Planeten baute, entwickelte ich meine Mine zu einem Handelszentrum und anschließend zu einem Regierungssitz weiter. Nach Runde 1 war ich quasi alle meine Ressourcen los, hatte dafür aber meinen Machtkreislauf angeworfen. Über diesen sollte ich im Laufe der Partie noch viele Punkte machen, während mein Vater seine Machtsteine mehr für das Platzieren von Satelliten nutzte, als für alles andere. Die ausliegenden Rundenwertungen sahen fast alle Belohnungen für Gebäude vor, weswegen ich in der ersten Runde bereits 5 Punkt für den Regierungssitz abgreifen konnte und in den Folgerunden für das Platzieren von Handelszentren oder Minen.


    Die Rundenbooster und das Aufsteigen in Forschungsbereichen verschafften mir die Ressourcen, die mir durch meine auf Macht ausgelegte Strategie sonst gefehlt hätten. Meinem Vater erging es ganz anders, er startete mit relativ vielen Ressourcen, hatte dafür aber im Laufe der Runde kaum eine Möglichkeit fehlende Ressourcen durch die Ausgabe von Macht zu erhalten. Durch den Bau von Forschungslaboren und Akademien stieg ich nicht nur weiter in den Forschungsbereichen auf, ich erhielt zudem auch für mich nützliche Technologien. Die Ausbautechnologien hatte ich in meinen bisherigen Spielen nur wenig beachtet, aber in der letzten Runde des Spiels merkte ich, dass einige davon bei passender Strategie ein wirklicher Punktelieferant sein können. Profitieren konnte ich davon aber nur bei der finalen Wertung.


    Unsere Galaxie war am Ende mit Gebäuden in braun und Gelb übersät, Satelliten schwebten durchs Orbit und Allianzen waren auf beiden Seiten einige gegründet worden. Nach der finalen Wertung erreichte ich mit den Ambas 161 Punkte und mein Vater mit den Xenos 93. Wir hatten beide viel Spaß am Spiel und mein Vater baute seine Wertung zum letzten Mal 39 Punkte aus. Wahrscheinlich hätte er noch mehr Punkte erzielen können, wenn ich ihm bei jedem Zug Tipps gegeben hätte, aber diese 93 Punkte hat er sich fast alleine verdient und dementsprechend glücklich war er auch über das Ergebnis.


    Gaia Project ist ein tolles Spiel, aber auch eines, in das man sich je nach Fraktion und Spielplanauslage neu reindenken muss. Mir macht so etwas Spaß, ich genieße das Planen und das Entwickeln von Strategien. Dass ich immer noch neue Sachen entdecke zeigt mir, dass es seine Komplexitätswertung auf BGG verdient hat. Diese Wertung ist aber nicht gerechtfertigt, da die Regeln so komplex wären, sondern deswegen, weil es einfach eine Unmenge an Optionen zu überblicken gibt und es weit mehr als einen richtigen Weg zum Ziel gibt.

    MetalPirate Ich kann es neutral bewerten, denn ich kannte TM nicht. Also kennen tue ich es schon, überlegt habe ich auch mal, aber es hat mich von der Aufmachung einfach nicht angesprochen. Als es dann soweit war, dass ich es vielleicht in Betracht gezogen hätte, da TM einfach ein sehr gutes Spiel ist und ich meine Liebe an komplexeren Euros entdeckt hatte, da hatte man aus entfernten Landen bereits etwas von Gaia Project gehört und ein Silhouette tanzte am Horizont entlang, so dass ich schlussendlich bis zum Erscheinen von Gaia Project warten und mich dann entscheiden wollte. Das habe ich dann auch getan, von daher war Gaia Project mein erstes Terra-Mystica-Spiel.


    Davon abgesehen finde ich die Feuerland Regeln immer sehr gut formatiert und verständlich. Insgesamt ist Feuerland wohl einer meiner liebsten Verlage. Arler Erde, Fest für Odin, Scythe, Gaia Project...

    Der "Brettspielblog-Mensch" Ben ist aber für solche Art Spiele auch nicht der richtige Rezensent. Er hat eine grundsätzlich starke Ablehnung gegen Eurospiele (Ausnahmen bestätigen die Regel) und von daher wird auch Gaia Project einen schwereren Stand bei ihm haben, als zum Beispiel bei Chris von Victoria Parta Spiele. Zur Einordnung seiner Bewertung sollte man dies vielleicht auch wissen.


    Mein Lieblingsrezensent ist er aber nicht. Ich habe seine Videos früher öfter geschaut, aber mit steigender Spieleerfahrung meinerseits sank auch das Interesse an seinen Videos. Ben hat einen relativ hohen Output an Videos, da werden einige Spiele nur einmal auf den Tisch gebracht und dann wird ein Ersteindruck gedreht. Bei Rezensionen sind es auch nicht immer viel mehr gespielte Partien, zumindest habe ich das aus seinen Videos so mitgenommen und in Erinnerung. Das ist kein Vorwurf, aber aus meiner Sicht leidet eben die Qualität auf Kosten der Quantität. Da werden viele Spiele, deren Potential sich erst nach einigen Partien entfaltet, nur "angespielt" und dementsprechend schlechter bewertet als sie sind. Andere Spiele dagegen werden gefühlt zu gut bewertet, da die Rezension schnell gedreht ist, sich diese Spiele ebenso schnell abnutzen oder gar spielmechanische Fehler aufweisen, die vielleicht erst nach der 5. Partie auffallen.

    Von daher muss man den Rezensenten und seine Art kennen, damit man die Bewertung für sich selbst auch korrekt einordnen kann. Vielleicht hat Ben aber auch einfach Recht und erkannt, dass Gaia Project überkomplizierter Euroschrott ist, der an seinen ach-so-ausgefeilten Mechanismen erstickt? Bierbart8o


    Bei Gaia Project muss man sich alleine für das Regellesen Zeit nehmen, auch wenn die Feuerland Regeln aus meiner Sicht mal wieder sehr gut geschrieben sind. Versucht man sich die Regeln während des Spiels zu erarbeiten, dann kann es definitiv zu solch langen Partien kommen und dann wird auch definitiv der Spielspaß darunter leiden. Ich selbst habe Gaia Project schon ein paar mal mit Erstspielern gespielt und auch solchen, die normalerweise nicht diese Art komplexe Euros spielen. Auf die angeführte Spielzeit bin ich bei den Partien aber nie gekommen. Die 2/2,5 Stunden von Baseliner finde ich da deutlich realistischer und die kann ich auch so unterschreiben. Natürlich kann es auch länger dauern, aber da Ben zu zweit gespielt hat, sollte sich eine Partie mit Auf- und Abbau und einem Erstpieler im ungefähren Rahmen von 3 Stunden bewegen. Bei längeren Partien war das Spiel eventuell nicht richtig vorbereitet (Regelstudium) oder die Spieler neigen zu Analyse Paralyse und sind bei dieser Art von Spielen vielleicht nicht die ideale Besetzung für eine Rezension, sofern sie sich anschließend über die Zeit beschweren.

    Ich bin aktuell nur am Handy, weswegen ich versuche mich kurz zu fassen.


    Danke für das Bloßstellen von mir, als solches habe ich es tatsächlich empfunden. Aktuell ärgert es mich auch überhaupt etwas geschrieben zu haben. Ich wollte nämlich kein Spiel verteidigen oder sonst etwas. Das hätte spätestens nach meinen weiteren Posts klar sein können und diese “Diskussion“ hätte nie aufkommen müssen. So ein Post wie dein letzter Bierbart hätten dabei auch geholfen. Du hättest meine Frage spätestens nach der Klarstellung, falls meine erste Nachricht für dich missverständlich war, einfach beantworten und diese aus deiner Sicht jegliche Ernsthaftigkeit entbehrende Diskussion beenden können. Zukünftig werde ich mir wohl genauer überlegen, ob ich mich an an solch anstrengenden und für mich dann auch zeitintensiven Diskussionen beteiligen werde und ob ich für mich interessante Fragen überhaupt stellen werde.


    Die Argumentation kann ich weiterhin überhaupt nicht nachvollziehen und für mich ist nicht das Aufregen über eine solche Wertung das Fragwürdige, sondern die Bewertung selbst.


    Schön, dass du die Frage von Kinsa beantwortetst und auf meine Absätze ~25 Posts weiter oben nicht mit einem Wort eingegangen bist, sondern dich eher darüber lustig gemacht hast. Ich habe zwar kein Fragezeichen verwendet, aber eine Antwort hätte ich dort trotzdem gerne erhalten.


    Das war nun wirklich mein letzter Post hierzu, meine “Lockerheit“, die mir empfohlen wurde, ist längst verflogen. Zumindest nehme ich etwas für mich aus dieser Diskussion mit und wenn es nur die Gewissheit ist, dass manche Sachen zu blöd sind, um sie als logisch denkender Mensch zu verstehen. Vielleicht muss man auch ein Euro-Expertenspieler sein, damit man mit dem Wertungssystem und den ganzen Zahlen richtig umgehen kann.


    Letztlich ist es mir aber auch egal und ich möchte keine Diskussion lostreten oder irgendwelche Wertungen aufgrund meiner subjektiven Wahrnehmung in Frage stellen. Ich muss aber sagen, dass ich es trotzdem nicht nachvollziehen kann und es das Wertungssystem hier im Forum nicht attraktiver macht für mich.

    Ich habe Bierbart nicht vorgeworfen irgendetwas von dem gemacht zu haben [Tom] . Ich habe ganz allgemein geschrieben und MEINE Erfahrungen beschrieben.

    Grundsätzlich habe ich aber auch die Erfahrung gemacht, dass der Spielspaß in der Gruppe darunter leidet, wenn eine Person überhaupt keinen Draht zu einem Spiel hat/findet.

    Wie in meinem 3. Post zu lesen und wie oben zitiert, wollte ich gar keine Diskussion, sondern einfach nur eine andere Meinung dazu hören. Ich habe niemanden für irgendetwas angegriffen, ich wollte nur gerne eine andere Sichtweise hören. Aktuell muss ich mich dafür aber selbst verteidigen und es ist nicht Bierbart, der im Fokus steht, sondern ich, der sich erdreistet eine Aussage zu machen und etwas in Frage zu stellen. Deshalb musste ich auch mehrmals Teile meiner Aussagen wiederholen, da sie gekonnt überlesen werden.


    Wie schon mehrfach geschrieben: Bierbart und jeder andere kann bewerten wie er oder sie möchte. Für mich hat es sich mit Fragen zum Wertungssystem ein für alle mal erledigt. Es ist mir zu müßig ständig auf etwas anderes zu antworten, zumal es die ursprüngliche Intention komplett verfehlt. Von daher lasst es bitte dabei beruhen, zumindest werde ich es so halten.

    [Tom] Ich habe in einem meiner vorigen Beiträge genau deinen Punkt angesprochen. Ich probiere selbst neue Sachen aus, ich gebe Spielen auch eine zweite Chance oder spiele mal ein Spiel mit, was mir nicht 100% zusagt. In diesem Fall muss aber zu Beginn klar gewesen sein, dass es eben fast die 100% des Nichtgefallens ausreizen wird.


    Wenn man mal wieder probieren will, ob einem ein Genre liegt, dann spielt man doch eher mal ein zugänglicheres Spiel (z.B. Kennerniveau). Die sind oft auch nicht schlechter, aber gerade für den (Wieder-)Einstieg deutlich geeigneter als ein absolutes Expertenspiel des jeweiligen Genres. Habe ich so eine Person am Tisch, dann entscheidet sie natürlich selbst. Bei zukünftigen Treffen weiß ich dann aber von den persönlichen Abneigungen und werde ein solches Spiel erst gar nicht auf den Tisch bringen. Wenn die betreffende Person nachfragt, ob man nicht nochmal Spiel X probieren wollte, dann ist das eine andere Situation. Grundsätzlich habe ich aber auch die Erfahrung gemacht, dass der Spielspaß in der Gruppe darunter leidet, wenn eine Person überhaupt keinen Draht zu einem Spiel hat/findet. Diese Person muss nichtmal aktiv über das Spiel meckern, die Mitspieler merken es auch von alleine. Dann wird versucht möglichst schnell das Ende herbeizuführen und am Ende hatte keiner den Spaß, den er hätte haben können. Manchmal kann es eben besser sein auch mal "Nein" zu sagen.

    Bierbart Ich bin aktuell relativ locker und es wäre auch ok für mich gewesen, wenn du ein Spiel auf diese Weise bewertet hättest, das mir persönlich nicht gefällt. Der Punkt wäre der selbe geblieben. Gaia Project ist auch nicht mein Liblingsspiel, ich schätze es nur für das was es nunmal ist: ein wirklich gut gemachtes und verzahntes Eurospiel. An dieser Aussage kannst du auch nicht rütteln, da es genau dies eben nunmal ist. Ob es dir als solches nun zusagt ist eine andere Geschichte und da bist du in deiner Meinung und Wertung völlig frei.


    Wenn du meine Beiträge aufmerksam gelesen hast, dann kannst du auch Teile davon unterstreichen, denn ich gestehe ebenfalls jedem seine Meinung und auch seine Wertung zu. Deine "Kritik" beziehe ich nicht auf mich, ich betrachte sie losgelöst vom Spiel, weswegen ich eine Aussage mit gleicher Intention zu einem Ameritrash/Wargame auch aufgegriffen hätte. Nun ist hier gerade mal der Thread zu Gaia Project, weswegen ich meinen Beitrag auch hier verfasst habe. Deinen Namen habe ich absichtlich nicht erwähnt, da er wie schon erwähnt überhaupt nichts zu Sache tut. Mir ging es schlichtweg darum, warum man sich auf ein solches Schwergewicht von Euro einlässt, obwohl man ja augenscheinlich eine Abneigung gegenüber diesem Genre hat.


    Deinen Kommentar empfinde ich persönlich nicht als erfrischend oder bereichernd, gelacht habe ich ebenfalls nicht. Das muss ich aber auch nicht, wenn das andere tun und ihn so auffassen. Ich habe deswegen eine Frage aus MEINER Sicht gestellt:
    Wieso lässt man sich auf ein solches Spiel ein, wenn einem von vornherein oder spätestens nach der Regeleinführung klar sein müsste, dass es einem nicht liegen wird?


    Ich verstehe auch ohne "subscriben" deines BGG-Profils nicht, wieso du deine Meinung hier mit einem Punkt ausdrückst und auf BGG mit 6. Das Rating kann so bleiben wie es ist, ich gebe sowieso nicht viel auf Ratings hier im Forum. Ein Spiel überzeugt mich oder nicht, da ist es egal ob der Großteil der Nutzer es mit 5 oder 10 bewertet. Auf BGG verstehe ich weder die 10er Hype-, noch die 1er Ausgleichswertungen. Solche Meinungen kann man sich einfach sparen. Wenn man ein Spiel sehr mag, dann kann es auch gerne hoch bewerten. Ist es schlecht aus eigener Sicht, dann ist auch eine niedrige Wertung angebracht. In deinem Fall hättest du die Aussage aber auch mit den 6 Punkten vermitteln können. Die hätten den Schnitt auch gedrückt und die anderen Nutzer wäre trotzdem erfrischt gewesen. Eine 1er Wertung ist aus meiner Sicht nie angebracht, außer das Spiel weißt wirklich schwerwiegende Mängel auf. Ein Nichtgefallen rechtfertigt eine solche Wertung aus meiner Sicht nicht.

    Wie gesagt, das ist meine Meinung, du darfst deine eigene haben und von daher kannst du auch so viele Punkte vergeben wie du willst.


    Da du aber schon hier bist, könntest du ja meine Ausgangsfrage beantworten und verraten, wieso du ein solch komplexes Eurospiel überhaupt gespielt hast und ob du nicht schon vor Beginn der Partie wusstest, dass es dir nicht gefallen wird und in deiner Ablehnung gegenüber solchen Spielen bestärken wird.


    Das ist der Punkt der mich interessiert, nicht deine Wertung. Ich persönlich würde ähnlich wie Baseliner eher passen und etwas anderes machen. Es geht mir um das Verstehen und Nachvollziehen, nicht darum mich über die Meinung eines anderen aufzuregen oder ihn für die aus meiner Sicht falsche Wertung zu anzuprangern.

    Baseliner Sowohl die 6 auf BGG, als auch die 1 Stern Bewertung hier im Forum stammen von Bierbart. Da der Nutzername aber nichts zu Sache tut und es mir nicht um die Bewertung an sich, sondern deren Aussage und Inhalt ging, habe ich den Namen weggelassen.

    Da das BGG-Profil verlinkt war und ich gerade sowieso zuhause war, habe ich mal Bierbart gestalked.



    Bei der Wertung hätte ich garantiert nichts gesagt. Der Kommentar zum Spiel ist kurz, aber ich verstehe was er ausssagt und kann mir anhand seiner Vorliebe für Ameritrash auch erklären, wieso er Gaia Project so bewertet. Zwischen einer 6 (Ok Game) und einer 1 (clearly broken) liegen für mich aber Welten und da beide Wertungen vom selben Nutzer zum gleichen Spiel abgegeben wurden, kann ich den einen Punkt hier im Forum noch weniger verstehen.


    Letztlich ist es mir aber auch egal und ich möchte keine Diskussion lostreten oder irgendwelche Wertungen aufgrund meiner subjektiven Wahrnehmung in Frage stellen. Ich muss aber sagen, dass ich es trotzdem nicht nachvollziehen kann und es das Wertungssystem hier im Forum nicht attraktiver macht für mich.

    Lest doch bitte den Beitrag. Ich habe überhaupt kein Problem mit 1* Bewertungen. Die Diskussion gab es letztens einfach und die ging nicht von mir aus. Jeder hat einen anderen Spielegeschmack und jedem steht auch seine persönliche Meinung zu einem Spiel zu - ob positiv oder negativ.


    Dass man neue Spiele ausprobiert ist mir auch bewusst, aber wenn ich weiß, dass mir Spiele mit einer Spieldauer von über einer Stunde nicht zusagen, dann setze ich mich doch auch nicht an den Tisch und spiele eine Partie Twilight Imperium mit. Gaia Project hat bei BGG ein "Weight" von 4.3 Punkten. Das ist so ziemlich die Gipfelspitze bei BGG (ganz allgemein, denn es gibt durchaus Spiele mit höherer Wertung). Die Wertung kommt auch nicht von ungefähr, also würde ICH bei einer Abneigung gegenüber einem Genre das Spiel nicht mitspielen. Ja, die eigene Meinung kann sich ändern und man kann auch öfters mal wieder probieren, ob man seine Meinung vielleicht geändert hat, aber dann doch eher durch zugänglichere Euros wie Heaven&Ale. Mir ging es gar nicht darum, dass das Spiel so bewertet wurde wie es nun mal getan wurde, sondern um das warum. ICH finde, dass man sich und dem Spiel damit keinen Gefallen tut. Das mag bei euch anders sein, aber wenn ein Spiel auf den Tisch kommen soll, bei dem ich weiß, dass ich eine grundsätzliche Abneigung gegen die Art Spiel hege und dieses Spiel im Besonderen die Essenz dieses Genres ist, dann spiele ich eher nicht mit. Das hat dann zwei Gründe: zum einen wird es mir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeitnicht gefallen und zum anderen werde ich den anderen durch meine Ablehnung vielleicht auch etwas den Spielspaß nehmen.


    Das herausragend ist Ansichtssache und genauso berechtig wie ein Verriss. Es sind eben subjektive Wertungen. Wenn du es "naja" findest verstehe ich das und würde deine Wertung nie in Frage stellen. Du wirst begründen können was dir nicht gefallen hat und auch wieso. Prinzipiell denke ich aber, dass du und deine Gruppe dem Spiel eine Chance gegeben habt. Ihr habt es gespielt und jeder hat sich eine Meinung gebildet. Gehst du aber in die Partie mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass das Spiel nur noch konzentrierter das ist, was du nicht magst und dass es bestimmt nicht gut werden kann, dann ist die Chance eben nicht fair. Genau das wird aber auftreten, wenn du eine Ablehnung gegenüber Euros hast und dir erstmal eine Stunde die Regeln erklären lassen musst. Gaia Project ist eben kein Spiel für den Einstieg in die Euros/German Games, sondern ein Spiel für Euro Liebhaber, die das maximale aus dem Genre holen möchten.

    Zitat von Aus dem Rating Bereich zu Gaia Project

    Überkomplizierter Euro-Schrott, der scheinbar von der Idee angetrieben wurde, die Spielrunde in stiller Hingabe und Andacht vor ach-so-ausgefeilten Mechanismen zu ersticken. Diese Art von Spielen sind der Tod des Brettspielkultur. Das, außerdem noch Kickstarter, youtube und facebook.

    Die Diskussion über die Sinnhaftigkeit von 1*-Bewertungen hatten wir ja letztens erst in einem anderen Thread und es ist auch völlig ok für mich, dass das Spiel nicht jeden abholt, aber was meint ihr ist der Grund für so eine Bewertung?


    Wenn ich die ersten drei Worte lese, dann frage ich mich schon, wieso das Spiel überhaupt mitgespielt wurde. Diese Worte implizieren ja eine generelle Ablehnung gegenüber Euro-Spielen. Ich frage mich dann nur immer, wieso man Spiele eines Genres spielt oder bewertet, die man gar nicht mag. Abgesehen von der freien Meinungsäßerung, finde ich den letzten Satz schon ziemlich frech. Wer Gaia Project spielt, der sollte wissen worauf er sich einlässt. Es gibt viele Mechanismen zu beachten und dementsprechend kann der Spieler kann auch viele Fehler begehen. Bei einer Partie Gaia Project wird man nicht unbedingt viel reden, aber es handelt sich eben auch um ein Optimier- und kein Social Deduction Spiel. Ich selbst habe viel Spaß mit Gaia Project und Baseliner geht ja richtig im Spiel auf. Bei den Ratings ist es eben schade, dass eine Bewertung den Schnitt so massiv nach unten ziehen kann und unerfahrene Nutzer bei einem Blick in die Rating Ecke von einer Wertung abgeschreckt werden, die eigentlich deutlich höher liegen müsste.


    Die Erstpartie ist definitiv eine kleine Hürde, besonders solo, aber wenn man diese Hürde genommen hat, dann entfaltet sich das Spiel aus meiner Sicht erst richtig. Für Erstspieler ist es außerdem relativ wichtig, dass sie einen regelkundigen Erklärbär am Tisch haben. Die Mechanismen sind entgegen der Kritik sinnvoll verzahnt und in sich konsistent. Gaia Project ist sogar relativ übersichtlich und zugänglich, nachdem man erstmal im Spiel ist. Um die Perfektion des Spiels zu erleben, muss man aber eben auch unvoreingenommen an Gaia Project herangehen und eine gewisse Affinität für Euro Spiele mitbringen. Bei einer "Euro-Schrott"-Haltung kann das Spiel gar nicht sein volles Potential entfalten. Das ist aber bei so gut wie allen Spielen so, wenn ich mit einer Ablehnung gegenüber dem Genre in die Erstpartie gehe. Ein weitere Aspekt ist dann noch der, dass ich nach dem Lesen einer solch harschen Kritik selbst mehr auf angesprochenen Punkte und Mögliche Fehler im Spieldesign achte. So sehe ich Probleme, wo eigentlich gar keine sind und verpasse am Ende die Stärken und den Spielspaß aufgrund meiner persönlichen Haltung.


    Gaia Project ist ein herausragendes Spiel, es benötigt aber auch eine faire Chance. Bekommt ein Spiel diese nicht, dann floppt so gut wie jedes Spiel.

    mcpherson Ich versuche mich mal eben dran. Der Tag war lang, ich hoffe ich bekomme es noch halbwegs verständlich und natürlich richtig auf die Kette ;)

    Ein Tipp, der in den Regeln auch aufgeführt wird, ist der, dass man alle möglichen Planeten mit einem der Satteliten des Automa markiert. Das sollte wirklich nur am Anfang so gehandhabt werden, da es dich viel Zeit Kosten wird, wenn du es dauerhaft so handhaben möchtest. Die Zeit ist aber sinnvoll investiert, da es den Auswahlprozess veranschaulicht. Falls du #Tobago kennen solltest, da ist der Mechanismus ein ähnlicher. Die anfänglich vielen Möglichkeiten werden durch Zusatzbedingungen immer mehr eingeschränkt, so dass nach mehreren Schritten nur ein mögliches Feld übrig bleibt.
    Zunächst schaust du natürlich, ob der Automa noch eine Mine zu setzen hat oder eine Aufwerten-Aktion durchführen muss. Ich erkläre es jetzt exemplarisch am Beispiel des Markierens der Felder durch Satteliten. Der Prozess des Markierens geschieht mit steigender Erfahrung vor deinem inneren Auge.

    1. Zuerst schaust du auf die Unterstützungskarte und liest die Reichweite ab. In Reichweite der bereits besiedelten Planeten werden alle leeren Planeten in Betracht gezogen. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, wie viele Terraformschritte die Besiedlung für den Automa kosten würde.
    2. Dann schaust du ebenfalls auf der Unterstützungskarte nach, ob die Schlusswertungsplättchen eine Auswirkung haben. Ist auf der Unterstützungskarte eines der Schlusswertungsplättchen grün hinterlegt, dann prüfst du, ob dieses Schlusswertungsplättchen irgend eine Relevanz für den Zug des Automa hat. Im Normalfall trifft das nicht zu, denn nur die drei Plättchen "In den meisten Sektoren vertreten", "Die meisten Planetenarten" und "Die meisten Gaiaplaneten" sind überhaupt von Bedeutung und auch nur dann, wenn sie auf dem durch die Unterstützungskarte grün hervorgehobenen oberen oder unteren Feld liegen. Ist eines dieser Plättchen im Spiel, befindet sich aber auf dem mit X markierten Feld, dann hat dies keine Auswirkung auf das Setzen der Mine.
    3. Aus all den möglichen Planeten bleiben die in der Auswahl, die die wenigsten Terraformingschritte benötigen. Wie viele der Automa braucht, siehst du auf der dem Automadeck beigelegten Karte, im zur Rasse passend farblich hinterlegten Feld. Gibt es keine Planeten, die nur einen Terraformingschritt benötigen, dann werden alle Planeten mit 2 benötigten Schritten verglichen usw. .
    4. Wenn noch immer mehr als ein Standort für die Mine möglich ist, dann wird nach Nähe zu den Planeten des Spielers entschieden. Dabei spielt es keine Rolle, welche Art von Gebäude du auf deinem Planeten gebaut hast.
    5. Als letzter Schritt kommt der Richtungspfeil zum Tragen. Dieser startet entweder oben links oder unten rechts in der Ecke. Jede Reihe wird entsprechend der auf der Unterstützungskarte angegebenen Richtung abgelesen. Ist das Ende einer Reihe erreicht, dann springt man eine Reihe weiter hoch/runter und startet wie beim ausgangspunkt von links/rechts. Der erste mögliche Planet, auf den man durch ablesen in Pfeilrichtung trifft, ist der finale Standort der Mine.
    6. Anschließend setzt du noch bei jeder neu gebauten Mine, die nicht an ein Gebäude des Automas angrenzt, einen Satteliten auf ein beliebiges angrenzendes Feld. Welches spielt dabei keine Rolle, da Automa nicht aktiv Allianzen gründet und die Satelliten nur für das Schlusswertungsplättchen "Die meisten Satelliten" von Bedeutung ist.
    7. Möglicher Machtgewinn für dich.

    Zusammengefasst schaust du also erst, welche Planeten in Reichweite sind. Ist ein Schlusswertungsplättchen durch die Unterstützungskarte gewählt und auch tatsächlich von Bedeutung für Automa, dann wird nach diesem Kriterium verfahren. Anschließend suchst du aus diesen Planeten die heaus, die für den Automa am einfachsten zu terraformen sind. Je näher diese Planeten zu deinen eigenen gelegen sind, desto besser für Automa. Bestehen auch hier noch mehrere Möglichkeiten, so fährst du die Reihen des Spielplans entlang der auf der Unterstützungskarte angegebenen Richtung ab und baust die Mine auf dem ersten Planeten, auf den du durch dieses finale Kriterium triffst. Im Anschluss das Platzieren eines Satelliten nicht vergessen, sofern die Mine nicht direkt angrenzend zu einem anderen Gebäude des Automa ist.
    Die Völkeraktionen sind für jede Rasse verschieden. Die Kriterien des Minensetzens sind auf derjeweiliegen Völkerkarte aufgeführt.

    Mach dir keinen Kopf, wenn es zu Beginn länger dauert. Das war bei mir so und das wird auch bei den anderen so gewesen sein. Es ist viel wichtiger, dass du die Aktion richtig ausführst. :)

    Wenn du die Regeln bei Arler Erde verstanden hast, dann wirst du auch mit Gaia Project keine Schwierigkeiten haben. Der Machtkreislauf ist im Prinzip ziemlich einfach und nach einer Partie hast du einen guten Überblick und brauchst die Regeln eigentlich nur noch kaum. Es lässt sich auch wirklich gut erklären, während Arler Erde mich da deutlich länger gekostet hat.


    Die Komplexität ist laut BGG ja nochmal deutlich über Arler Erde, das sehe ich ehrlich gesagt nicht so. Das was schwierig ist, ist die Aktionen gut miteinander abzustimmen. Das Spiel selbst ist relativ zugängig, besonders da die Regeln wirklich gut und verständlich geschrieben sind.

    Man muss aber sagen, dass es trotzdem etwas dauert, bis du durch die Automa Regeln durchgestiegen bist. Das liegt nicht daran, dass sie unnötig schwer werden, sondern es gibt oft viele Möglichkeiten zum Ausführen der Aktion und man braucht ein paar Partien, bis man ein Auge dafür entwickelt. Im Endeffekt heißt das aber nur, dass deine Partien gegen Automa erst einmal länger dauern als potentielle Partien mit einem Mitspieler, der die Regeln selbst auch verstanden hat. Das gibt sich mit der Zeit und ist weniger Komplex als viel mehr eine Frage der Erfahrung.


    Gaia Project ist wirklich ein hervorragend Spiel und dabei wirklich eingängig. Falls du Probleme mit einer Regelauslegung haben solltest, dann wird dir hier auch garantiert geholfen im Forum. Dazu sollte es aber nicht kommen. Den Machtkreislauf kann ich dir auch in einem Absatz erklären, es ist alles nur eine Frage der Gewöhnung und die mit der Zeit wirst du einfach wissen, wie sich Automa verhält. Deine eigenen Züge wirst du zwar optimieren und stetig verbessern, das Grundkonzept der Aktionen hast du aber nach einem Mal Regellesen inne und das macht bei Gaia Project aufgrund der guten Regeln auch noch Spaß.

    Ist ein ganz anderes Spielgefühl als deine anderen Kandidaten. Für mich ist es besser als Scythe Solo, da der Automa von Anfang an in meiner Nähe ist und Einfluss auf mein Spiel nimmt. Du machst auf jeden Fall nichts falsch mit einem Kauf und wirst so mit das beste aktuelle Solospiel bekommen, denn es spielt sich nach ein paar Partien relativ schnell und ist je nach Automa eine echte Herausforderung.