Beiträge von ravn im Thema „vielspieler game für 4 spieler spielzeit ca 1,5 std?“

    Ich habe Goldene Zeitalter als eines der schnellsten Aufbau-Zivilisationsspiele des Genres in Erinnerung. Eben weil die Aktionsabfolge so klar ist und es keine Regelhürden aufbaut, es zügig zu spielen. Sind ja auch nur vier Epochen und anfangs, wenn man eventuell noch ins Spiel kommen muss, kann man aufgrund seiner noch begrenzten Möglichkeiten recht wenig machen. Aber klar, kann man auch zerdenken in seinen Aktionsentscheidungen. Hängt auch immer an der Spielrunde, ob die eher ausprobierend Erstpartien spielt oder eher optimierend. Jeder so, wie er im Einklang seiner Spielrunde mag.

    Drei plus vier interaktionshohe Vielspieler-Empfehlungen fernab des Mainstreams:


    Ponzi Scheme, weil man da prima das flaue Gefühl in der Magengegend spüren kann, wenn das aus dem Nichts aufgebaute Kartenhaus als Anlagebetrüger droht, in sich zusammenzubrechen und das alles ohne Nachwirkungen fernab des Spieltisches.


    Goldene Zeitalter mit Erweiterung Kulte & Kulturen, weil es ein arg unterschätztes Aufbau-Zivilisationsspiel vielschichtiger, abwechslungsreicher, interaktiver und auch konfrontativer macht und die Spielzeit sowie das Regelwerk überschaubar bleibt.


    Dark Moon mit Erweiterung Shadow Corporation, weil es die paranoide Atmosphäre eines BattleStar Galactica perfekt auf wenige Spielmechanismen komprimiert und mit seinem Würfel-Management weitaus mehr als nur eine abgespeckte Würfel-Version ist.


    Offrandes / Offerings, weil Versteigerungen im Umfeld ritueller Opferungen nie konfrontativer auf den Punkt gebracht waren als hier und alles ablenkende Beiwerk entfernt wurde, um den Hauptmechanismus mit seinen subtilen Tiefen glänzen zu lassen.


    Vanuatu, weil auf der Insel der glücklichsten Menschen der Welt wir Spieler unsere sorgsamen strategisch-mehrstufigen Planungen an der harten Wirklichkeit der Mitspieler-Interaktion zerschellen sehen und selbst ebenso konfrontativ spielen werden.


    Cyclades, weil es neben den friedlich-aufbauenden Wegen zum Sieg auch die Möglichkeiten bietet, die mühsam durch Mitspielerhand aufgebauten Gebäude durch konfrontative Aktionen übernehmen zu können und diese Bedrohung ständig im Raum steht bei den Aktions-Versteigerungen.


    Olympus (von Stratelibri / Heidelberger), weil Seuchen einfach gemein sind und Angriffe auf militärisch Schwächere sowieso und man selbst Schuld ist, wenn man sich aus Gier in solche Opferpositionen spielt anstatt die selbst auf dem Weg zum Sieg auszunutzen.