Beiträge von brettundpad im Thema „Spielen mit Leuten, die wenig spielen“

    Womit ich in meinen Spielgruppen aufgezogen werde, ist mein Motto "schön spielen". Das bedeutet je nach Spielmechanik/Situation/Thema zwar immer etwas anderes, geht aber in die Richtung, das stumpf irgendeine Routine abzufahren und dann zu gewinnen, nicht mein Ding ist. Sachen auszuprobieren, im Thema zu bleiben, ist mir wichtiger als der Spielsieg. Meistens klappt ja beides

    Haha, das erinnert mich an meine Partie #LorenzoDerPrächtige mit Erweiterung auf dem Spieletreff. Beim Draften der Helfer-Karten vor Spielbeginn direkt Martin Luther erwischt. Funktion nach erfolgreichem Ausspielen: keine Strafen mehr im restlichen Spiel durch die drei Vatikanwertungen. Da habe ich als Protestant im katholisch geprägten Aachen gar nicht mehr weiter nach den besten Optionen gesucht, das wollte ich spielen! Während des Spiel kräftig gegen den Papst und seinen Ablass-Handel gelästert, mich über die Mitspieler nach deren Vatikanstrafen scherzhaft lustig gemacht, die Rolle des Revoluzzers ausgelebt ... und am Ende auch noch gewonnen. :)

    Herrlich! Genau so meine ich das. Bei mir bricht auch oft genug der Rollenspieler durch. Auch bei kooperativen Spielen, da drücke ich manchmal dem Spiel die Daumen, geht halt nicht anders.

    Ich bin da anscheinend anderer Natur... denn ich mag es total gerne Wenigspielern oder Anfängern mein Hobby näher zu bringen und habe da schon den ein oder anderen missioniert. ;) Da gehört Fairplay absolut dazu. Spiele ich schlechter? Nein! Es läuft ja auch keiner bei der Olympiade schlechter. Trotzdem wird mehr erklärt oder mal ein Zug analysiert, vielleicht erkläre ich auch meine Züge. Das gehört für mich bei Wenigspielern/Anfängern absolut dazu – gerade wenn man vielleicht ein etwas komplexeres Spiel auf dem Tisch hat (in Relation zum Anfänger).

    Womit ich in meinen Spielgruppen aufgezogen werde, ist mein Motto "schön spielen". Das bedeutet je nach Spielmechanik/Situation/Thema zwar immer etwas anderes, geht aber in die Richtung, das stumpf irgendeine Routine abzufahren und dann zu gewinnen, nicht mein Ding ist. Sachen auszuprobieren, im Thema zu bleiben, ist mir wichtiger als der Spielsieg. Meistens klappt ja beides :D

    Der Ursprung des Mottos wurde im Tabletop geboren. Den Gegner mit irgendwelchen fiesen Listen voll gegen die Wand zu fahren, da schmeckt mir dann der Spielsieg auch nicht mehr. Es heißt ja nicht umsonst MITspieler. Den Sieg schenke ich trotzdem nicht her, aber lieber einen coolen Zug probieren, mit schönen Symbiosen, der vielleicht in die Hose geht, aber wenn es klappt um so geiler ist. Diese Einstellung hat sich auf die Brettspiele übertragen.