Beiträge von yzemaze im Thema „10 Punkte auf BGG“

    Ein Bewertungssystem mit unterschiedlichen Kriterien unterschiedlicher Nutzer macht wenig Sinn.

    Genau das ist doch das Wertungssystem von BGG. Nur die wenigsten werden sich exakt an die Empfehlungen ("recommended ratings") halten und stets nach dem Schema bewerten. Das System ist aber hinreichend robust und verkraftet aufgrund der Menge an Bewertungen auch die abstrusesten Auswüchse.

    Wenn’s für dich keine 10 gibt, ist das doch auch eine Erkenntnis.

    Ehrlicherweise verspüre ich auch gar nicht die Notwendigkeit eine 10 vergeben zu müssen.

    Die gibt es auch nicht. Lass dir nicht einreden, dass es anders sein müsste :)

    jorl

    Probier’s mal mit folgender „Definition“. Vielleicht hilft’s :)

    Weck mich nachts um 3 und frag mich nach einer Partie. Wenn ich „ja“ sage, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es für mich eine 10 bei BGG ist ;)


    Bei Schnitt 6,x (oder noch niedriger) und vielen sehr niedrigen Noten frage ich mich manchmal, wo die ganzen schlechten Noten her kommen. Sind das Blogger oder Spielejournalisten, die haufenweise Schrottspiele für Rezensionen spielen müssen? Sind das irgendwelche "ich muss das Spiel (aus welchen Gründen auch immer) bewusst runterziehen"-Wertungen? Ist das Masochismus, wenn man oft schlechte Spiele so oft spielt? Ist das ein "meine Güte, ich muss so viel Schrott spielen!"-Hilferuf? Haben diejenigen unpassende Spielerunden, wo oft Zeugs gespielt wird, das ihnen nicht gefällt?

    • harte Maßstäbe / Ausnutzung der kompletten Skala (unabhängig von der angedachten Bedeutung der Noten)
    • wenig selektive Probespiele auf Messen oder von Prototypen
    • offene Spieletreffen/-gruppen
    • Familien-/Kinderspiele
    • Herantasten an das gewünschte Niveau
    • Finden der Lieblingsspiele
    • Nachträgliches Abwerten vor x Jahren (teils als Kind) gespielter Spiele

    „Sorgen“ könnte man sich machen, wenn die eigene Auswahl und damit die Durchschnittsbewertung der (neu gelernten) Spiele im Laufe der Jahre nicht besser wird. Wer bei friendless registriert ist, findet dazu eine anschauliche Grafik unter First Played vs Rating. [Diskussion bzgl. des Einflusses steigender Qualität der Spiele bitte andernorts.]



    Für die Statistik(er):

    own
    Anzahl
    Mittelwert 10
    1 241 7,17 2
    0 520 5,81
    1


    #Brass ist mal wieder auf 9,75 abgerutscht (Erklärungsansätze hier und bei BGG als Kommentar).

    #Haggis ist eine 10. Ich besitze aber keine Ausgabe mehr, weil die Karten so grottig sind, dass ich es lieber mit anderen Karten spiele.

    Isses nun ne 6 oder ne 10?

    Darf ich jetzt ne 8 geben, weil dazwischen?

    ...oder ist das dann auch wieder völlig beliebig?

    Mach einfach, was du willst. Es gilt ja:

    Letztendlich ist das aber alles nur "weißes Rauschen" und geht in der Masse an Bewertungen unter, zumal das Bewertungssystem von BGG selbst nochmal Phantombewertungen obendraufklatscht, und auch die Anzahl der Bewertungen über die Positionierung entscheidet.

    ;)


    Die Texte sind in meinen Augen nur ein Hinweis für die Leute, welche sich deutlich weniger Gedanken über die Noten machen als wir hier.

    Meine Top10-30 überprüfe ich regelmäßig, mindestens einmal im Jahr, und passe an, was mir sinnvoll erscheint (kleinste Änderung 0.25). Alle anderen Spiele erfahren so viel Aufmerksamkeit nur, wenn ich sie mal wieder gespielt habe oder aus anderen Gründen darüber stolpere, dass die aktuelle Bewertungen nicht mehr passt. Das führt dann bei nur einmal vor Jahren gespielten Kandidaten oft genug zu Abwertungen (oder deutlich seltener zu einem Haken bei "want to play").

    Welchen Makel hat #Troyes?

    Die Würfel ;)

    Ok, ernsthaft: Viele Aktionskarten können je nach den Umständen richtig stark sein, aber der Kapitän (1 SP pro Ereigniskarte mit eigenen Klötzchen) kann als einzige Karte aus einem knappen Spiel einen blowout machen (und kommt in jedem dritten Spiel vor). Das sorgt für gewisse Zwänge und bedingt, dass alle am Tisch um die Stärke wissen und ihre Spielweise entsprechend anpassen müssen. Das führt dann durchaus mal zu präventiven Zügen, die für mich nicht sonderlich gut zum restlichen Spielgefühl passen.

    Mit Bonuskarten oder Erweiterung ist die Wahrscheinlichkeit allerdings reduziert (1/4 bis 1/7), so dass es besser passt und das (geringe) Risiko auf den Kapitän zu setzen, nicht so oft belohnt wird. Auf der anderen Seite ist es ja gerade eine Stärke eines Strategiespiels, wenn langfristige Überlegungen mit Einbeziehung von Opportunitätskosten vonnöten sind. Insofern: zweischneidiges Schwert.

    Vielleicht muss ich auch nur mal wieder ein paar Runden Troyes spielen ;)

    Weck mich nachts um 3 und frag mich nach einer Partie. Wenn ich „ja“ sage, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es für mich eine 10 bei BGG ist ;)

    Oder anders ausgedrückt:

    Ich muss den Eindruck haben, dass mein Interesse an dem Spiel auch nach deutlich über 100 Partien nicht nachlassen wird. Manche Spiele können das unter Beweis stellen (Brass, Haggis, Kanban), andere warten noch darauf (Age of Steam). Andere könnten unter passenden Umständen noch in die Gruppe rutschen (Twilight Struggle, Agricola, Le Havre), weitere haben ein Manko, was mich manchmal zweifeln lässt (Troyes, Ruhm für Rom) und bleiben deshalb wohl ewig auf 9,5 hängen.