Beiträge von PowerPlant im Thema „10 Punkte auf BGG“

    Vielleicht denken manche auch eine 1 wäre gut und eine 10 wäre schlecht?

    Oder manche denken, eine 10 ist nur an Spiele zu vergeben, die "ihre Sache gut machen".

    Ich bewerte ein Spiel immer danach, wie gut es das macht, was es machen möchte. Bzw. wie sehr es ist, was es sein möchte.

    Das ist doch mutmaßlich auch eine 0,1% - Ansicht, wie Bewertungen zu machen sind.

    Das bestätigt ja nur meine Aussage :)

    Naja doch, du musst nur die richtigen Schluesse draus ziehen. Und nicht die absoluten Werte der anderen auf dein System uebertragen.

    Und Du kennst die Bewertungskriterien all der BGG-User, die sich nicht an die Skala halten?


    Vielleicht denken manche auch eine 1 wäre gut und eine 10 wäre schlecht? ;)

    Ist das nicht völlig latte?

    Die Bewertungskriterien jedes einzelnen sind doch voellig egal, sinnvoll waere es, wenn jeder fuer sich "sein" Kriterium hat und das fuer alle Bewertungen ansetzt. Und davon gehe ich aus

    Äh, nein? ;)


    Man kann doch nichts auf einen Wert geben, der aus völlig unterschiedlichen Gesichtspunkten aufgebaut ist? Das ist ja wie Farben bewerten mit Rot/Grün-Schwäche...


    Personentyp A: "Ich gebe keine 10, weil es das perfekte Spiel nicht gibt. Für mich hat das beste Spiel eine 7."

    Personentyp B: "Mhhh, nur eine 7? Scheint ja nicht so gut zu sein, wie oft behauptet wird."

    Ja geht so, nech?


    Laut der Liste ist eine 1 nicht unbedingt schlechter als eine 2, weil die 2 schon besagt "So schlecht, dass ich es nicht mehr spielen werde." Die 1 setzt nur noch "broken" oben drauf.


    Wenn sich also 50% an die Liste halten und die anderen 50% nicht, dann werden die Bewertungen unterschiedlich interpretiert.

    Die 10er-Skala ist ohne Verbindung zur erklärenden Liste mMn #Humbug.


    :humbug:


    Wie definiert man denn ob etwas eine 6 oder eine 7 ist? Ich würde so vorgehen, dass ich mir mein(e) Lieblingsspiel(e) raussuche und die Top-Bewertung vergebe. Alles, was mir nicht ganz so gut gefällt, wäre keine 10 mehr.


    Dann kommt ein neuer zu bewertender Titel, der mir besser gefällt als X, aber nicht so gut wie Y. Anhand von deren Bewertung bekommt dann der Neuzugang eine Nummer in der Mitte. Die Bewertung müsste also relativ zu den bereits bewerteten Spielen passieren, denn niemand würde wohl seinem Lieblingsspiel eine 7 und einem nicht ganz so geliebten Spiel eine 8 geben. Dass das bei jedem aber total auseinander gehen kann, versteht sich von selbst.


    Ich habe schon oft Bewertungen geändert, weil ich mir die dazugehörige Einstufungsliste auf BGG durchgelesen habe. Nur wenn man sich die zur Hand nimmt, kann man für das System auch relevante Bewertungen vergeben.


    Ein Bewertungssystem mit unterschiedlichen Kriterien unterschiedlicher Nutzer macht wenig Sinn. Eine Aussage im Stile von "Ich vergebe keine 10, weil es das perfekte Spiel nicht gibt" ist also weder im Sinne des Bewertungssystems noch Sinn und Zweck der 10er-Bewertung.


    :2cent:


    EDIT: Um klarzustellen, worum es hier geht:


    Ich bin da etwas gebefreudiger :)

    Ich glaube auch. :)

    Man muss bei so einer Bewertung aber auch immer im Hinterkopf behalten, dass eine gute Bewertung kein Indiz dafür ist, ob einem das Spiel gefallen wir oder nicht. Ich bewerte ein Spiel immer danach, wie gut es das macht, was es machen möchte. Bzw. wie sehr es ist, was es sein möchte.


    Rebellion ist für mich da die unangefochtene Nr.1 in Sachen Thema, Länge, Tiefe, Eleganz, Lernkurve, etc. Dennoch wird das Spiel, auch mit 200 10er Bewertungen niemandem gefallen, der auf Miniaturen-Skirmisher oder abstrakte Euros steht.


    Dennoch sind die von mir genannten Spiele in dem, was sie sein oder machen sollen, herausragend gut. Wie oft hat man sonst schon sowas gelesen wie "Als Nr. 1 der Bestenliste hätte ich mehr von Gloomhaven erwartet", oder wie bei mir Unverständnis darüber, warum Pandemic Legacy so weit oben steht. Es gibt eben nicht "Das Spiel" für alle.

    Ich bin da etwas gebefreudiger :)


    Meine durchschnittliche Bewertung ist 7.1 auf 108 Bewertungen.


    Meine 10er-Titel sind dabei...

    • Android Netrunner
    • Arkham Horror LCG
    • Cthulhu Wars
    • Fireteam Zero (auch nach 18 Spieltagen kein Abbruch der Gaszination!)
    • Gloomhaven
    • Star Wars Rebellion
    • Rise of the Empire (als beinahe einzige Erweiterung aber die ist so gut, dass sie eine Bewertung verdient)
    • X-Wing
    • XCom

    Die nächste Erweiterung mit Bewertung ist „Schatten des Krieges“ für WoW mit einer 9. Ebenfalls essentiell.

    Gut, letztendlich darf man nicht vergessen, dass es ein Tabletop ist. Die Regeln sind schon etwas anders. Man liest nicht einfach ein Regelheft von 20 Seiten und spielt das so bis ans Ende seiner Tage, wie bei einem Brettspiel. Das Klientel ist sowas eigentlich gewohnt. Gut einfach nur, dass FFG solche Probleme gar nicht aufkommen lässt - und das mit sehr geringem Aufwand auf Seiten der Kunden.

    Und jemand anderes würde einen Punkt abziehen, weil solche Spezialfälle nicht von vornherein abgedeckt sind durch die Regel

    Die Regeln sind eindeutig, aber es gibt natürlich immer Sonderfälle. Die goldene Regel in jeder Regel: "Wenn eine Karte dem Regelheft widerspricht, hat die Karte immer Vorrang".


    EDIT: Abgesehen davon: Wie soll ein Regelwerk eine Erweiterungskarte in Betracht ziehen, die erst 5 Jahre später in den Druck geht?!

    Passt jetzt nicht 100%ig zum Thema, aber ein gutes Spiel braucht für mich auch gute Pflege vom Verlag. Ein Beispiel (aus meinen 10ern bei BGG, und da schließt sich dann doch der Kreis) ist X-Wing von FFG. Eher ein Tabletop als ein Boardgame. Für diejenigen, die es nicht kennen, muss ich kurz ausholen um zu erklären, was ich meine:


    Das System "X-Wing" besteht aus Schiffen, Piloten und Upgrades. Zuerst wählt man das Schiff aus. Das Schiff bestimmt letztendlich nur die Miniatur, die Grundwerte und die Manöver-Möglichkeiten. Danach sucht man sich einen passenden Piloten aus. Nicht jeder Pilot kann jedes Schiff steuern. Der Pilot hat Auswirkungen auf die Kosten, die Reihenfolge, die Hardpoints und bringt eine spezifische Spezialfähigkeit mit.


    Anschließend kommt der wichtigste Teil, die Ausrüstung, und die richtet sich nach den Hardpoints. Hardpoints kann man sich grob gesagt vorstellen wie Slots mit bestimmten Anschlüssen. Ein Raketen-Hardpoint (= Raketen-Slot) kann also keine System-Erweiterungen aufnehmen, sondern nur ballistische Waffensysteme, usw.


    Jedes neue Schiff, das man kauft, bringt eine bestimmte Anzahl und Art von Erweiterungskarten mit, zwischen 4-8. Große Schiffe bringen nochmal mehr. D.h. mit jedem gekauften Schiff (EDIT: eines anderen Modells) erhöhen sich die Kombinationsmöglichkeiten drastisch.


    Zurück zum Thema. Auf Facebook kam die Frage auf, was in einer bestimmten Kombination von 2 Ausrüstungen in einem speziellen Fall und unter Zusatzwirkung eines bestimmten Tokens/Zustands und bei einem bestimmten Manöver denn legal wäre und was nicht. Allein die Auflistung dieser Variablen dauert schon ziemlich lang.


    Dennoch hat FFG ein wenige Seiten langes FAQ herausgebraucht, das sämtliche Fragen klärt. Das Nachschlagen dauerte ganze 30 Sekunden, selbst für diesen überspeziellen Fall. Sowas ist bei einem so komplexen und stetig wachsenden System nicht alltäglich (siehe z.B. Sword & Scorcery als Gegenbeispiel). Das ist mir definitiv auch einen Punkt auf BGG wert.

    Puma Mal ein Zitat aus einem Chat von heute:


    Meine Schwester, die noch nie vorher große Brettspiele gespielt hat sagte noch so schön im Februar: "Wir müssen Gelb, Rot und Blau erforschen?" "Ja" "Aber das haben wir doch letzten Monat schon?"


    Gib da mal ne vernünftige Antwort drauf ;) Für ein Spiel, das eine Geschichte erzählen will, ist es ziemlich schwach (und einfallslos!) wenn sich 80% der Geschichte jede Folge wiederholen.


    Bei solchen thematischen Schwächen/Fehlern ist es mir absolut unverständlich, wie das Spiel jahrelang auf Platz 1 sitzen konnte. Es erzählt kaum eine Geschichte, verteilt beliebige und generische Aufgaben und ist darüber hinaus noch ziemlich simpel. Grafisch hebt es sich nicht von der Vorlage ab.


    Ich glaube einfach, dass in diesem Punkt die Brettspielwelt der digitalen Spielewelt einige Jahre hinterher hinkt. Das besondere an Pandemic Legacy ist das Gefühl, dass der Ausgang einer Runde Auswirkungen auf die andere hat. Das Pendant dazu wäre vielleicht das Phasing, dass man in World of Warcraft schon 2008 eingeführt wurde (Phasing grob gesagt in der Praxis: Spieler 1 löscht Brand im Dorf. Für ihn ist das Feuer gelöscht. Für Spieler 2 brennt es noch. Die Welt verändert sich also durch die Taten der Spieler.)


    Hat man sich an dieses Gefühl mal gewöhnt, ist die Legacy-Variante doch kaum was anderes als 12-24 Runden normales Pandemie + Aufkleber.

    Mal ne Frage [Tom] : Hast Du je das normale Pandemie gespielt?

    Ja, habe ich - das finde ich "ganz nett". Aber das Legacy-Konzept bei PL macht halt richtig Laune!

    Wir hatten alle Spaß bei den Partien, und es ist auch ein schöner Aspekt, dass es einem nicht egal ist, WIE man gewinnt, da ja der Zustand des Spielbretts bei Abschluss einer Partie nachgehalten wird...

    Ich finds so spannend, wie die Meinungen da auseinander gehen können. Wie bei Rosen- und Grünkohl... Ich fands mechanisch und thematisch so schwach, dass ich mich gefragt habe, ob das überhaupt bei jemandem ankommt. Allein schon, dass man jeden Monat immer dasselbe macht und eigentlich nur Aufkleber klebt. Die Story mit Ausnahme des ...



    ... ist so flach wie GZSZ.

    Weck mich nachts um 3 und frag mich nach einer Partie. Wenn ich „ja“ sage, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es für mich eine 10 bei BGG ist ;)

    Perfekt ausgedrückt!

    Ich halte darum auch wenig von Spielepreisen und sonstigen Bewertungen. Ein Spiel, das ich total super finde, langweilt jemand anderes vielleicht zu Tode. Passend zu "Wann ist ein gutes Spiel ein gutes Spiel" würde ich sagen: Wenn es Spaß macht. Aus diesem Grund gebe ich Star Wars Rebellion auch 10 Punkte auf BGG. Mit der Erweiterung vielleicht 11 ;)