Beiträge von Fyannon im Thema „08.01.-14.01.2018“

    Und auch bei uns wurde gestern wieder gespielt.


    Los ging es dieses Mal mit einer Runde #PandemicLegacy , Season 1. Wie lange bin ich um dieses Spiel rumgeschlichen und konnte mich nie dazu entscheiden, es zu kaufen. Während andere sofort vom Legacy-Effekt begeistert waren, fand ich ihn eher abschreckend. Karten zerreißen, Türchen unwiderruflich öffnen, Sticker aufs Spielfeld? No way! Aber da man ja immer wieder mit der Nase auf dieses Spiel gestoßen wird, habe ich es einfach dieses Jahr meinem Freund zu Weihnachten geschenkt, damit ist es ja zumindest nicht mein Spiel, dass da zerstört wird. Und überhaupt soll man ja immer das verschenken, was man selbst am liebsten hätte :saint:. Da ich Pandemie selbst vom Spielprinzip kenne, immer wieder gern spiele, aber nicht unbedingt liebe, hatte ich nicht besonders viel erwartet, aber ich hatte das Spiel wirklich unterschätzt. Die dauerhaften Veränderungen am Spielmaterial geben dem Spiel einen immersiven Effekt, man wird von der Panik, die in den Städten durch die Viren ausbricht, regelrecht angesteckt. Der Januar endete dann auch denkbar knapp.

    Wir beendeten den Monat dann erfolgreich in der allerletzten Runde, bevor der Nachziehstapel der Stadtkarten ausgegangen wäre. Miss Fortuna hatte auch noch ihre Finger im Spiel: Eine der Epidemie-Karten lag ganz zuunterst. Auch wenn es etwas dauerte, bis sich wirklich jemand traute, den Stift auf das Tableau zu setzen, um die Charaktere zu benennen, wir haben dann doch fleißig geklebt, geöffnet, allerdings nicht zerrissen. Das hat keiner übers Herz bringen können, also wurden diese Karten in einer gesonderten Tüte zurück ins Spiel sortiert.


    Nach einem leckeren Chili con Carne gab's zum wieder Warmwerden eine Partie #Heckmeck , dann ging es weiter mit #MechsvsMinions . Immer noch finde ich das Spiel ganz nett, aber irgendwie nicht mehr. Ja, das Spielmaterial macht viel her und ja, die Idee mit der Programmierzeile ist sehr interessant, aber dieses Mitfieber-Gefühl wie in anderen kooperativen Spielen stellt sich bei mir irgendwie nicht ein. Deswegen waren wir auch ganz froh, dass die Bombe des 1. Szenarios nach etlichen Fehlprogrammierungen durch Schäden, damit verbundenem im Kreis rennen und drehen und in die Luft-Schießens, endlich an ihrem Ziel ankam.


    Es folgte #Klong! , dieses Mal auf der Spielplanrückseite. Während das letzte Mal der Erste zu früh rausgerannt war und damit verlor, hatte er dieses Mal das Timing besser abgepasst. Es mag auch daran liegen, dass sein größter Konkurrent den Hals nicht voll genug kriegen konnte und mit 129 Punkten dem drakonischen Feuerstoß im Verließ zum Opfer fiel. Nachdem mein eigener Herr Schnurr mich fies betrogen hatte und die damit verbundenen Drachenangriffe immer nur mich selbst trafen, obwohl meine Würfelanzahl im Beutel wirklich gering war, konnten die Dorfbewohner mich am Dungeon-Ausgang wenigstens noch zusammenkratzen. Meine im Verließ gekauften, antiquarisch bestimmt sehr wertvollen Bücher retteten mich dann auf Platz 2.


    Da wir uns anschließend nicht auf ein Spiel einigen konnten, fiel die Wahl per Los auf #TerraMystica samt Erweiterung. Kultisten, Chaosmagier, Frostfeen und Geweihte kämpften dieses Mal um die Vorherrschaft auf der Karte. Dabei waren die unterschiedlichen Spielansätze extrem interessant mit anzuschauen, auch wenn die Köpfe durch das Planen und strategische Vorausdenken ziemlich rauchten. Am meisten wohl bei unserem Geweihten, der für seine Schaufeln statt Arbeitern nun Kultpunkte einsetzen musste. Er endete dann auch ziemlich abgeschlagen auf Platz 4. Wie man diese neue Rasse gewinnbringend spielen kann, muss also erst noch ausgetüftelt werden. Erstaunlich gut schlug sich dahingegen unser Kultist, der das Spiel erst zum zweiten Mal spielte und den Vorteil seiner Klasse des Machtgewinns durch Nachbarbauten eigentlich völlig außer Acht ließ. Er landete auf Platz zwei, vor allem durch spezifische Rundenboni für gebaute Gebäude. Die neu durch die Erweiterung hinzugefügte Siegbelohnung, wodurch der Spieler mit den meisten, nicht direkt verbundenen Siedlungen nochmals 18 Punkte erhält, reichte mir dann mit den Frostfeen, um das Spiel zu gewinnen.

    Aber das ist eben auch das, was ich an Terra Mystica so mag. Jedes Charaktertableau macht eine ganz andere Herangehensweise möglich, allerdings muss man sich nicht strikt an diese Vorgaben halten, da es zig Möglichkeiten gibt, um Siegpunkte zu generieren.

    Schön finde ich auch, dass die Erweiterung nochmal so viele neue Spielalternativen, wie z.B. auch einen komplett neuen Spielplan bietet.

    Definitiv ein Spiel, für das man mich jederzeit Wecken kann!


    Zum Abschluss noch eine Partie Cosa Nostra . Hier wurden die Konkurrenzen von Terra Mystica und Klong! dieses Abends dann wieder mit Attentaten, Autobomben und Diebstählen ausgeglichen. Letztendlich gewann derjenige, der sich am ruhigsten verhielt und somit keine Feindseligkeiten auf sich zog, aber jetzt sind sich alle sicher, dass er die nächste Partie definitiv nicht gewinnen wird. ^^ Ein unterhaltsames Hauen und Stechen über geplatzte Deals, zerstörte Unternehmen und getötete Gangster, dass das Thema sehr gut transportiert. Gerne wieder.

    Mag das Gesleeve auch nicht. Das erinnert mich immer an eine Schulfreundin, bei deren Eltern man sich nur auf eine in eine Plastikfolie gehüllte Designercouch setzen durfte. Man kann ja auch so sorgsam mit Spielen umgehen, Chips sind z.B. bei uns am Tisch nicht erwünscht und die Trinkgläser kommen auf Untersetzer. Das klingt jetzt gerade, wo ich es aufschreibe, auch ziemlich spießig (Designer-Couch lässt grüßen)... ^^